„Said Mohamed Djohar“ – Versionsunterschied

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== Präsidentschaft ==
Djohar war der Halbbruder des ehemaligen sozialistischen Präsidenten [[Ali Soilih]] und war vom 27. November 1989 bis zum 29. März 1995 und in einer zweiten Amtszeit vom 26. Januar 1996 bis zum 25. März 1996 Präsident der Komoren.
Djohar amtierte vom 27. November 1989 bis zum 29. März 1995 und in einer zweiten Amtszeit vom 26. Januar 1996 bis zum 25. März 1996 als Präsident der Komoren. Er ging als erster demokratisch gewählter Präsident seines Landes in die Geschichte ein. Seine erste Amtszeit endete durch einen Putsch des [[Söldner]]s [[Bob Denard]]; durch einen Eingriff der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich wurde er wieder in seinem Amt installiert.<ref name="nytimes-20060225" />


Said Djohar agierte zunächst als Interimspräsident. Dabei nahm er sowohl Abstand von der Empfehlung des Runden Tischs, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden, als auch von der verfassungsgemäßen Vorgabe, die ordnungsgemäße Präsidentschaftswahl Mitte Januar 1990 durchführen zu lassen. Djohar trat dann Mitte Februar 1990 für die Union Comorienne pour le Progrès - Oudzima (UCP) gegen fünf Mitbewerber an und setzte sich – nach Komplikationen dabei klar durch. Außenpolitisch setzte er auf die privilegierten Beziehungen zu Frankreich und Südafrika und intensivierte zudem die diplomatischen Beziehungen zu den arabischen Staaten. Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait wandte sich Djohar von diesem langjährigen Partner der Komoren ab und dem Iran zu, was ihm sowohl Sympathien im Iran als auch in den Vereinigten Staaten einbrachte. Diplomatische Reisen in seinem ersten vollen Kalenderjahr als Präsidente führt ihn nach Frankreich, Madagaskar und Mosambik.<ref name="afrika-jahrb-1991" />
Djohar starb in seinem Haus nahe der Stadt Moroni in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 2006.

== Privates ==
Djohar war der Halbbruder des ehemaligen sozialistischen Präsidenten [[Ali Soilih]].

Er starb in seinem Haus in Mitsamiouli im Norden der Komoren, etwa 40 km nördlich der Stadt [[Moroni (Komoren)|Moroni]]. Eine offizielle Todesursache wurde zunächst nicht angegeben, laut einiger Offizieller soll er aber schon länger krank gewesen sein.<ref name="nytimes-20060225" />

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Version vom 25. Februar 2019, 14:44 Uhr

Said Mohamed Djohar (* 22. August 1918; † 22. Februar 2006 in Mitsamiouli)[1] war Präsident der Komoren.

Präsidentschaft

Djohar amtierte vom 27. November 1989 bis zum 29. März 1995 und in einer zweiten Amtszeit vom 26. Januar 1996 bis zum 25. März 1996 als Präsident der Komoren. Er ging als erster demokratisch gewählter Präsident seines Landes in die Geschichte ein. Seine erste Amtszeit endete durch einen Putsch des Söldners Bob Denard; durch einen Eingriff der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich wurde er wieder in seinem Amt installiert.[1]

Said Djohar agierte zunächst als Interimspräsident. Dabei nahm er sowohl Abstand von der Empfehlung des Runden Tischs, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden, als auch von der verfassungsgemäßen Vorgabe, die ordnungsgemäße Präsidentschaftswahl Mitte Januar 1990 durchführen zu lassen. Djohar trat dann Mitte Februar 1990 für die Union Comorienne pour le Progrès - Oudzima (UCP) gegen fünf Mitbewerber an und setzte sich – nach Komplikationen dabei klar durch. Außenpolitisch setzte er auf die privilegierten Beziehungen zu Frankreich und Südafrika und intensivierte zudem die diplomatischen Beziehungen zu den arabischen Staaten. Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait wandte sich Djohar von diesem langjährigen Partner der Komoren ab und dem Iran zu, was ihm sowohl Sympathien im Iran als auch in den Vereinigten Staaten einbrachte. Diplomatische Reisen in seinem ersten vollen Kalenderjahr als Präsidente führt ihn nach Frankreich, Madagaskar und Mosambik.[2]

Privates

Djohar war der Halbbruder des ehemaligen sozialistischen Präsidenten Ali Soilih.

Er starb in seinem Haus in Mitsamiouli im Norden der Komoren, etwa 40 km nördlich der Stadt Moroni. Eine offizielle Todesursache wurde zunächst nicht angegeben, laut einiger Offizieller soll er aber schon länger krank gewesen sein.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Reuters: Said Mohamed Djohar, 87, Comoros Leader, Is Dead. In: nytimes.de. 25. Februar 2006, abgerufen am 24. Februar 2019 (englisch).
  2. Ellen Baumann, Telse Diederichsen: Afrika Jahrbuch 1990: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara. Hrsg.: Rolf Hofmeier. Leske + Budrich, Opladen 1991, ISBN 978-3-8100-0890-9, S. 268–271 (Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).