„Nationalpark Amboró“ – Versionsunterschied

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== Flora und Fauna ==
== Flora und Fauna ==
Der Park hat eine sehr vielfältige [[Flora]] und [[Fauna]], weil an dieser Stelle die drei großen Ökoregionen [[Amazonien]], [[Anden]] und [[Gran Chaco|Chaco]] aufeinandertreffen. Es wurden etwa 2659 Pflanzenarten nachgewiesen, darunter 500 [[Orchideen]]arten, ''[[Socratea exorrhiza]]'', ''[[Euterpe precatoria]]'', ''[[Ceroxylon]]'', [[Amerikanisches Mahagoni]], [[Steineiben]], ''[[Juglans boliviana]]'' und [[Cyathea|Baumfarne]]. Unter den 830 Vogelarten sind [[Rotohrara]], [[Kleiner Soldatenara]], [[Andenklippenvogel]] und [[Hornhokko]] (''Pauxi unicornis''). 127 Säugetierarten einschließlich [[Jaguar]], [[Puma]], [[Ozelot]], [[Brillenbär]], [[Gürteltiere]], [[Flachlandtapir]], [[Großer Ameisenbär]], [[Klammeraffen]] und 43 Arten von Fledermäusen, 135 [[Reptilien]]- sowie 173 [[Amphibien]]arten. Es gibt außerdem 109 Fischarten; in den letzten Jahren verringerte sich die Fischvielfalt jedoch dramatisch.
Der Park hat eine sehr vielfältige [[Flora]] und [[Fauna]], weil an dieser Stelle die drei großen Ökoregionen [[Amazonien]], [[Anden]] und [[Gran Chaco|Chaco]] aufeinandertreffen. Es wurden etwa 2659 Pflanzenarten nachgewiesen, darunter 500 [[Orchideen]]arten, ''[[Socratea exorrhiza]]'', ''[[Euterpe precatoria]]'', ''[[Ceroxylon]]'', [[Amerikanisches Mahagoni]], [[Steineiben]], ''[[Juglans boliviana]]'' und [[Cyathea|Baumfarne]]. Unter den 830 Vogelarten sind [[Rotohrara]], [[Kleiner Soldatenara]], [[Andenklippenvogel]] und [[Hornhokko]] (''Pauxi unicornis''). 127 Säugetierarten einschließlich [[Jaguar]], [[Puma]], [[Ozelot]], [[Brillenbär]], [[Gürteltiere]], [[Flachlandtapir]], [[Großer Ameisenbär]], [[Klammeraffen]] und 43 Arten von Fledermäusen, 135 [[Reptilien]]- sowie 173 [[Amphibien]]arten. Es gibt außerdem 109 Fischarten; in den letzten Jahren verringerte sich die Fischvielfalt jedoch dramatisch.

Mit der lokale Bevölkerung werden [[Meliponikultur]] Versuche mit [[Stachellose Bienen|Stachellosen Bienen]] auf des Gebiet des Nationalpark Amboró durchgeführt.<ref>{{Literatur |Autor=Urbelinda Ferrufino, Patricia Vit |Titel=Pot-Honey of Six Meliponines from Amboró National Park, Bolivia |Sammelwerk=Pot-Honey |Verlag=Springer New York |Ort=New York, NY |Datum=2013 |ISBN=978-1-4614-4959-1 |DOI=10.1007/978-1-4614-4960-7_29 |Seiten=409–416 |Online=https://link.springer.com/10.1007/978-1-4614-4960-7_29 |Abruf=2023-02-20}}</ref>

== Management ==
Im Nationalpark Amboró wird ein zweistufiges Managementregime angewandt: die Kernzone des Nationalpark Amboró wird von einem Gebiet mit dem Status eines "Integriert Gemanageten Naturgebiet" (IMNA) umgeben. Dies soll Waldrodungen verhindern.

Zum Stand 2010 konnte Bucklin anhand von [[Fernerkundungsdaten]] zeigen, dass im Gebiet des Parks von 1986 bis 2001 nur sehr wenig Wald eingeschlagen wurde (-0,05 %/Jahr). Im angrenzenden IMNA im Tiefland wurde dagegen zwischen 1986 und 2006 viel mehr Wald gerodet (-1,05 % / Jahr). Bucklin führt den besseren Schutz im Nationalpark auf die Topographie und die fehlende Straßen innerhalb des Parks zurück.<ref>Bucklin, D. N. (2010). Protected-area effectiveness near dynamic colonization zones: forest clearance in and around Amboró National Park, Bolivia.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 20. Februar 2023, 21:09 Uhr

Nationalpark Amboró
Nationalpark Amboró (Bolivien)
Nationalpark Amboró (Bolivien)
Koordinaten: 17° 49′ 0″ S, 64° 3′ 0″ W
Lage: Santa Cruz, Bolivien
Fläche: 4.425 km²
Gründung: 16. August 1984
Baumfarne im Nationalpark Amboró
Baumfarne im Nationalpark Amboró
Baumfarne im Nationalpark Amboró
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Der Nationalpark Amboró (Parque Nacional y Area Natural de Manejo Integrado Amboró) ist ein bolivianischer Nationalpark im östlichen Zentrum des Landes. Auf der Fläche von 4425 km² treffen in dem Schutzgebiet drei unterschiedlichen Ökosysteme aufeinander: die Voranden, die Trockenwälder und Flächen mit Dornbuschsavanne des Gran Chaco und das humide Amazonasbecken.

Der Nationalpark wurde 1973 als „Naturreservat Tcnl. Germán Busch“ gegründet, seit 1984 ist er als Nationalpark ausgewiesen. Die Fläche des Nationalparks wurde 1991 und 1995 erweitert. Im Park gibt es einen Wasserfall von 40 m Höhe.

Geographie

Der Nationalpark liegt im Westen des Departamento Santa Cruz 40 km westlich der Stadt Santa Cruz. Er umfasst außer dem nordöstlichen Teil der Cordillera Oriental die Vorandenketten der Serranía Tambora, der Sierra Matacarú sowie der Sierra Los Volcanes mit ihren zahlreichen Flusstälern und liegt damit in den östlichsten Ausläufern der gesamten Anden. Er erstreckt sich zwischen 300 und 3500 Meter über dem Meeresspiegel und weist eine jährliche Niederschlagsmenge zwischen 1400 und 4000 mm auf. Zugänge für Touristen zu dem Park existieren von Norden über Buena Vista und von Süden über Samaipata.

Flora und Fauna

Der Park hat eine sehr vielfältige Flora und Fauna, weil an dieser Stelle die drei großen Ökoregionen Amazonien, Anden und Chaco aufeinandertreffen. Es wurden etwa 2659 Pflanzenarten nachgewiesen, darunter 500 Orchideenarten, Socratea exorrhiza, Euterpe precatoria, Ceroxylon, Amerikanisches Mahagoni, Steineiben, Juglans boliviana und Baumfarne. Unter den 830 Vogelarten sind Rotohrara, Kleiner Soldatenara, Andenklippenvogel und Hornhokko (Pauxi unicornis). 127 Säugetierarten einschließlich Jaguar, Puma, Ozelot, Brillenbär, Gürteltiere, Flachlandtapir, Großer Ameisenbär, Klammeraffen und 43 Arten von Fledermäusen, 135 Reptilien- sowie 173 Amphibienarten. Es gibt außerdem 109 Fischarten; in den letzten Jahren verringerte sich die Fischvielfalt jedoch dramatisch.

Mit der lokale Bevölkerung werden Meliponikultur Versuche mit Stachellosen Bienen auf des Gebiet des Nationalpark Amboró durchgeführt.[1]

Management

Im Nationalpark Amboró wird ein zweistufiges Managementregime angewandt: die Kernzone des Nationalpark Amboró wird von einem Gebiet mit dem Status eines "Integriert Gemanageten Naturgebiet" (IMNA) umgeben. Dies soll Waldrodungen verhindern.

Zum Stand 2010 konnte Bucklin anhand von Fernerkundungsdaten zeigen, dass im Gebiet des Parks von 1986 bis 2001 nur sehr wenig Wald eingeschlagen wurde (-0,05 %/Jahr). Im angrenzenden IMNA im Tiefland wurde dagegen zwischen 1986 und 2006 viel mehr Wald gerodet (-1,05 % / Jahr). Bucklin führt den besseren Schutz im Nationalpark auf die Topographie und die fehlende Straßen innerhalb des Parks zurück.[2]

Siehe auch

Commons: Nationalpark Amboró – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Urbelinda Ferrufino, Patricia Vit: Pot-Honey of Six Meliponines from Amboró National Park, Bolivia. In: Pot-Honey. Springer New York, New York, NY 2013, ISBN 978-1-4614-4959-1, S. 409–416, doi:10.1007/978-1-4614-4960-7_29 (springer.com [abgerufen am 20. Februar 2023]).
  2. Bucklin, D. N. (2010). Protected-area effectiveness near dynamic colonization zones: forest clearance in and around Amboró National Park, Bolivia.