„Fährbahnhof“ – Versionsunterschied

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Ein '''Fährbahnhof''' ist ein [[Bahnhof]], der im [[Intermodaler Verkehr|intermodalen Verkehr]] den Übergang zur [[Schifffahrt]] ermöglicht.<ref name="handbuch">{{Literatur |Autor=Andreas Heppe, Werner Weigand |Titel=Spurplangestaltung und betriebliche Infrastrukturplanung |Hrsg=Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler |Sammelwerk=Handbuch Eisenbahninfrastruktur |Auflage=3 |Verlag=Springer Vieweg |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum=2019 |ISBN=978-3-662-56062-4 |DOI=10.1007/978-3-662-56062-4_9 |Seiten=496–467}}</ref>
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Ein '''Fährbahnhof''' ist ein Bahnhof an einer Fluss-, See- oder Meeresküste, der unmittelbar an einen [[Fährhafen]] grenzt, sodass [[Eisenbahn]]fahrzeuge unmittelbar auf [[Eisenbahnfähre]]n auffahren und übergesetzt werden können.


Die verkehrlichen Funktionen können dabei sowohl [[Schienenpersonenverkehr|Personen-]] als auch [[Schienengüterverkehr|Güterverkehr]] umfassen.<ref name="handbuch" /> Für die besonderen Anforderungen ist ein Fährbahnhof mit einem [[Fährhafen|Fähranleger]] verbunden,<ref name="handbuch" /> sodass [[Eisenbahnfahrzeug]]e unmittelbar auf [[Eisenbahnfähre]]n auffahren und übergesetzt werden können und im Gegensatz zu einfachen [[Hafenbahnhof|Hafenbahnhöfen]] [[Passagier]]e nicht [[umsteigen]] und Güter nicht [[Umschlag (Logistik)|umgeschlagen]] (umgeladen) werden müssen.
Der Vorteil dieser Trajekte ist, dass Reisende nicht umsteigen und Güter nicht umgeladen (bzw. „umgeschlagen“) werden müssen.


== Beispiele ==
Der größte deutsche Fährbahnhof ist der [[Fährhafen Sassnitz]] auf [[Rügen]]. Neben der RoRo-Schiffsverladung bietet dieser auch die Möglichkeit zum Umsetzen von Eisenbahnwaggons von [[Normalspur]] auf die in Finnland, Russland und den baltischen Ländern verwendeten [[Breitspur]].


Der größte deutsche Fährbahnhof ist der [[Fährhafen Sassnitz#Eisenbahnanlagen|Fährhafen Sassnitz]] auf [[Rügen]]. Neben der RoRo-Schiffsverladung bietet dieser auch die Möglichkeit zur [[Umspurung (Eisenbahnfahrzeug)|Umspurung]] von Wagen zwischen [[Normalspur]] und der in mehreren Anrainerstaaten der [[Ostsee]] verwendeten [[Russische Breitspur|russischen Breitspur]].
Einer der bekanntesten deutschen Fährbahnhöfe ist der [[Fährbahnhof Puttgarden]].

Einer der wichtigsten deutschen Fährbahnhöfe im Personenverkehr war der [[Bahnhof Puttgarden]], an dem von 1963 bis 2019 Züge der [[Vogelfluglinie]] trajektiert wurden.


== Literatur ==
== Literatur ==

* {{RöllEnzyklopädie |Band=4 |Seiten=424–431, Tafel IX |Lemma=Fähranstalten |Autor=Merkel |Kommentar=„Fähranstalten (Trajektanstalten) … dienen zur Überführung von Eisenbahnfahrzeugen über Flüsse, Landseen und Meerengen“ |zenoID=20011412038}}
* {{RöllEnzyklopädie |Band=4 |Seiten=424–431, Tafel IX |Lemma=Fähranstalten |Autor=Merkel |Kommentar=„Fähranstalten (Trajektanstalten) … dienen zur Überführung von Eisenbahnfahrzeugen über Flüsse, Landseen und Meerengen“ |zenoID=20011412038}}

== Einzelnachweise ==

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[[Kategorie:Hafenwirtschaft]]
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[[Kategorie:Eisenbahnfährverkehr]]
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Version vom 28. Mai 2023, 23:18 Uhr

Ein Fährbahnhof ist ein Bahnhof, der im intermodalen Verkehr den Übergang zur Schifffahrt ermöglicht.[1]

Die verkehrlichen Funktionen können dabei sowohl Personen- als auch Güterverkehr umfassen.[1] Für die besonderen Anforderungen ist ein Fährbahnhof mit einem Fähranleger verbunden,[1] sodass Eisenbahnfahrzeuge unmittelbar auf Eisenbahnfähren auffahren und übergesetzt werden können und im Gegensatz zu einfachen Hafenbahnhöfen Passagiere nicht umsteigen und Güter nicht umgeschlagen (umgeladen) werden müssen.

Beispiele

Der größte deutsche Fährbahnhof ist der Fährhafen Sassnitz auf Rügen. Neben der RoRo-Schiffsverladung bietet dieser auch die Möglichkeit zur Umspurung von Wagen zwischen Normalspur und der in mehreren Anrainerstaaten der Ostsee verwendeten russischen Breitspur.

Einer der wichtigsten deutschen Fährbahnhöfe im Personenverkehr war der Bahnhof Puttgarden, an dem von 1963 bis 2019 Züge der Vogelfluglinie trajektiert wurden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Andreas Heppe, Werner Weigand: Spurplangestaltung und betriebliche Infrastrukturplanung. In: Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. 3. Auflage. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-56062-4, S. 496–467, doi:10.1007/978-3-662-56062-4_9.