(1397) Umtata

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Asteroid
(1397) Umtata
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,682 AE
Exzentrizität

0,254

Perihel – Aphel 2,000 AE – 3,364 AE
Neigung der Bahnebene 3,5°
Länge des aufsteigenden Knotens 77,4°
Argument der Periapsis 206,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 4. Mai 2024
Siderische Umlaufperiode 4 a 143 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,89 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 20,8 ± 0,3 km
Albedo 0,08
Rotationsperiode 1 d 6 h
Absolute Helligkeit 11,5 mag
Geschichte
Entdecker Cyril V. Jackson
Datum der Entdeckung 9. August 1936
Andere Bezeichnung 1931 GK, 1936 PG, 1945 QF, 1945 RC, 1948 EB1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(1397) Umtata ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 9. August 1936 vom südafrikanischen Astronomen Cyril V. Jackson am Union-Observatorium in Johannesburg bei einer Helligkeit von 12,7 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid bereits auf Aufnahmen gefunden werden, die am 9. und 11. April 1931 am Lowell-Observatorium in Arizona gemacht worden waren.

Der Asteroid wurde benannt nach der Hauptstadt des früheren Homelands Transkei und Sitz der Selbstverwaltung. Der Ort wurde 2004 umbenannt in Mthatha.

Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 22,9 km bzw. 0,08.[1] Die Werte wurden später auf 20,8 km bzw. 0,08 korrigiert.[2]

(1397) Umtata ist ein sehr langsamer Rotator, im Jahr 1997 wurde eine Rotationsperiode von 30 h veröffentlicht. Erst vom 1. bis 25. April 2019 wurde der Asteroid am Command Module Observatory in Arizona erneut photometrisch beobachtet und aus der gemessenen Lichtkurve eine abweichende Rotationsperiode von 240,6 h bestimmt.[3]

(1397) Umtata bildet mit dem Asteroiden (311) Claudia ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[4] Sie besitzen sehr ähnliche Bahnelemente und bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings ist die Bahn von (1397) Umtata kleiner und elliptischer und ihre Apsidenlinien sind stark gegeneinander verdreht. (1397) Umtata besitzt eine deutlich kürzere Umlaufzeit um die Sonne als (311) Claudia, so dass er sie etwa alle 40 Jahre überholt. Für einen Zeitraum von etwa vier Jahren führen die beiden Asteroiden dann als Quasisatelliten eine Pendelbewegung umeinander aus, allerdings ohne gravitativ aneinander gebunden zu sein, bevor sie sich wieder voneinander entfernen. In den 1000 Jahren um die derzeitige Epoche herum kommen sich die beiden Körper aber nicht näher als 1,6 Mio. km.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  2. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. Near-infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1056–1085, doi:10.1088/0004-637X/791/2/121 (PDF; 1,10 MB).
  3. T. Polakis: Photometric Observations of Seventeen Minor Planets. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band. 46, Nr. 4, 2019, S. 400–406, bibcode:2019MPBu...46..400P (PDF; 785 kB).
  4. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  5. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).