(1898) Cowell

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Asteroid
(1898) Cowell
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Themis-Familie
Große Halbachse 3,128 AE
Exzentrizität

0,157

Perihel – Aphel 2,638 AE – 3,619 AE
Neigung der Bahnebene 1,0°
Länge des aufsteigenden Knotens 163,0°
Argument der Periapsis 235,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 15. November 2026
Siderische Umlaufperiode 5 a 195 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,74 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 15,0 ± 0,3 km
Albedo 0,10
Absolute Helligkeit 12,4 mag
Geschichte
Entdecker Luboš Kohoutek
Datum der Entdeckung 26. Oktober 1971
Andere Bezeichnung 1960 VK, 1971 UF1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(1898) Cowell ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 26. Oktober 1971 vom tschechischen Astronomen Luboš Kohoutek an der Hamburger Sternwarte in Bergedorf bei einer Helligkeit von 16,5 mag entdeckt wurde. Nachträglich konnte der Asteroid bereits auf Aufnahmen gefunden werden, die im Mai 1952 am Palomar-Observatorium in Kalifornien und im November 1960 am Goethe-Link-Observatorium in Indiana gemacht worden waren.

Der Asteroid wurde benannt nach dem britischen Astronomen Philip Herbert Cowell (1870–1949), Superintendent des Nautical Almanac Office von 1910 bis 1930 und Erfinder der bekannten Methode zur numerischen Integration der Umlaufbahnen von Kometen und Kleinplaneten. Die Namensgebung erfolgte auf einen Vorschlag von Brian Marsden hin.

Aufgrund seiner Bahneigenschaften wird er zur Themis-Familie gezählt.

(1898) Cowell bildet mit dem Asteroiden (954) Li ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[1] Sie besitzen sehr ähnliche Bahnelemente, d. h. ihre Bahnformen sind fast gleich und sie bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings sind ihre Apsidenlinien deutlich gegeneinander verdreht. (1898) Cowell besitzt eine geringfügig größere Umlaufzeit um die Sonne als (954) Li, so dass er von dieser etwa alle 680 Jahre überholt wird. Für einen Zeitraum von etwa 90 Jahren führen die beiden Asteroiden dann als Quasisatelliten eine Pendelbewegung umeinander aus, allerdings ohne gravitativ aneinander gebunden zu sein, bevor sie sich wieder voneinander entfernen.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  2. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).