(703) Noëmi

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Asteroid
(703) Noëmi
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,175 AE
Exzentrizität

0,138

Perihel – Aphel 1,875 AE – 2,474 AE
Neigung der Bahnebene 2,5°
Länge des aufsteigenden Knotens 213,7°
Argument der Periapsis 174,7°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 18. Februar 2023
Siderische Umlaufperiode 3 a 76 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 20,10 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 7,3 ± 0,3 km
Albedo 0,37
Rotationsperiode 8 d 8 h
Absolute Helligkeit 12,5 mag
Geschichte
Entdecker Johann Palisa
Datum der Entdeckung 3. Oktober 1910
Andere Bezeichnung 1910 TD
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(703) Noëmi ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 3. Oktober 1910 vom österreichischen Astronomen Johann Palisa an der Universitätssternwarte Wien bei einer Helligkeit von 13,0 mag entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde vermutlich benannt nach Valentine Noëmi von Rothschild (1886–1969) anlässlich ihrer Hochzeit mit Baron Sigismund von Springer am 8. September 1911. Ihr Vater, Baron Albert Salomon Anselm von Rothschild, hatte der Wiener Sternwarte einen Zeiss-Stereokomparator geschenkt. Wahrscheinlich war auch der Asteroid (447) Valentine nach ihr benannt worden.

Vom November 2016 bis Januar 2017 wurde der Asteroid an zwei Observatorien in Italien photometrisch beobachtet und aus der gemessenen Lichtkurve eine Rotationsperiode von 200 ± 1 h bestimmt.[1]

(703) Noëmi bildet mit dem Asteroiden (1130) Skuld ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[2] Sie besitzen sehr ähnliche Bahnelemente und bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings sind ihre Apsidenlinien deutlich gegeneinander verdreht. (763) Noëmi besitzt eine etwas kürzere Umlaufzeit um die Sonne als (1130) Skuld, so dass sie diese etwa alle 89 Jahre überholt. Für einen Zeitraum von etwa neun Jahren führen die beiden Asteroiden dann als Quasisatelliten eine Pendelbewegung umeinander aus, allerdings ohne gravitativ aneinander gebunden zu sein, bevor sie sich wieder voneinander entfernen. In den 1000 Jahren um die derzeitige Epoche herum kommen sich die beiden Körper zweimal näher als 1 Mio. km. Einmal geschah dies im März 1925 bis auf etwa 340.000 km und das andere Mal erfolgt im November 2112 bis auf etwa 690.000 km Abstand, jeweils bei einer Relativgeschwindigkeit von etwa 3,5 km/s.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L. Franco, M. Scardella, A. Tomassini, F. Franceschini, F. Pierri, A. Marchini: Period Determination for 703 Noemi. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band. 44, Nr. 3, 2017, S. 247–248, bibcode:2017MPBu...44..247F (PDF; 757 kB).
  2. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  3. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).