Adelaide Johnson

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Adelaide Johnson

Adelaide Johnson (* 26. September 1859 in Plymouth, Illinois; † 10. November 1955 in Washington, D.C.) war eine amerikanische Bildhauerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelaide Johnson ist die Tochter von Christopher und Margareth Johnson. Sie stammt ursprünglich aus ländlichen Verhältnissen aus Plymouth, Illinois und besuchte später die St. Louis School of Design. In 1878 veränderte sie ihren Namen von Sarah Adeline zu Adelaide Johnson.[1]

Büste von Caroline B. Winslow

Nach einem Unfall 1882 bekam Adelaide Johnson eine Entschädigung über 15 000 Dollar. Mit dem Geld konnte sie ab 1883 in Dresden Malerei und ab 1884 in Rom bei Giulio Monteverde studieren.[2] Dort wie auch in Carrara, London, New York, Chicago und Washington bezog sie temporär Ateliers.

Sie stellte 1893 in Chicago im Frauenpavillon der World’s Columbian Exposition Büsten der Suffragetten Lucretia Mott, Susan B. Anthony, Elizabeth Cady Stanton und Caroline B. Winslow aus.[3]

Adelaide Johnson heiratete 1896 den elf Jahre jüngeren Geschäftsmann Alexander Frederick Jenkins. Die Ehe ging 1908 auseinander.[4]

Als Hauptwerk gilt ihr Memorial to the Pioneers of the Woman's Suffrage Movement. Vermittelt wurde der Auftrag durch die New Yorker Suffragette Alva Belmont. Heute befindet sich das Monument in der Rotunde im Kapitol, wohin es 1997 aus der Krypta transferiert wurde. Der Öffentlichkeit wurde das Werk am 15. Februar 1921, dem Geburtstag von Susan Anthony, präsentiert.[2]

Johnson (links) bei der Enthüllung des Portrait Monument für Lucretia Mott, Elizabeth Cady Stanton und Susan B. Anthony im Jahr 1921.

Ab den 1930er Jahren war sie auf finanzielle Hilfe angewiesen. Die Folge der finanziellen Situation war eine drohende Zwangsräumung, der sie 1939 mit Zerstörung einiger Büsten unter Anwesenheit der Presse begegnete. Durch die Intervention Sol Blooms soll sie der Zwangsräumung entgangen sein.[5]

1947 zog sie zu Freunden und trat in einer Quizshow auf, um Geld zu gewinnen.[4]

Aufstellung der Statue in der Rotunde des Kapitols

Adelaide Johnson spielte mit der korrekten Angabe ihres Alters. Auf ihrer Heiratsurkunde soll sie sich drei Jahre jünger datiert haben.[4] Ebenso gab sie an, ihren 100. Geburtstag zu feiern, als sie erst 88 Jahre als war. Gestorben ist sie mit 96 Jahren und begraben in Washington D.C. auf dem Congressional Cemetery.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean B. Cook: Life in Marble – Speech in Silence, Adelaide Jonson and Her Work. In: The New American Women. June 1917.
  • Wayne Craven: Sculpture in America. University of Delaware Press, 1984.
  • Inez Haynes Irwin: The Story of Alice Paul and the National Woman’s Party. Denlinger Press, 1977.
  • Virgil E. McMahan: Washington Artists Born Before 1900. Washington, DC, 1976.
  • Edith Mayo: Johnson, A. In: Notable American Women: The Modern Period. Harvard University Press, 1980, S. 380–381.
  • Jeanne Madeline Weimann: The Fair Women. Chicago Academy, 1981.
  • Female Artists, Past and Present. Women’s History Research Center, California, 1974
  • Shirley J. Burton: Adelaide Johnson: to make immortal their adventurous will. Western Illinois University 1986
  • Carol Kort, Liz Sonneborn: A to Z of American Women in the Visual Arts. New York: Facts on File, 2002.
  • Donald R. Kennon, Thomas P. Somma: Sculptural and Artistic Decoration of the United States Capitol, Athens, OH: Ohio University Press 2004

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Shirley J. Burton: Women Making a Difference: Ida Craddock, Adelaide Johnson, and Laura Dainty Pelham. 3. September 2006, archiviert vom Original am 3. September 2006; abgerufen am 27. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lib.niu.edu
  2. a b Johnson Autograph Sentiment on Anthony Stamp by Adelaide Johnson on Priscilla Juvelis, Inc. Abgerufen am 27. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
  3. Maggie Esteves: Adelaide Johnson: Artist with Flair. In: U.S. Capitol Historical Society. 28. März 2012, abgerufen am 28. Dezember 2018 (englisch).
  4. a b c Frank Faragasso, Doug Stover: Adelaide Johnson – A Marriage of Art and Politics. 12. Juni 2007, archiviert vom Original am 12. Juni 2007; abgerufen am 27. Dezember 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/crm.cr.nps.gov
  5. Edith Mayo: Adelaide Johnson. In: Notable American Women. 1980, abgerufen am 27. Dezember 2018 (englisch).
  6. Portrait Monument to Lucretia Mott, Elizabeth Cady Stanton and Susan B. Anthony. Abgerufen am 27. Dezember 2018 (englisch).
  7. Bust of Lucretia Mott by Adelaide Johnson. Abgerufen am 27. Dezember 2018 (englisch).
  8. [1]