Adolf Dallapozza
Adolf Dallapozza (* 14. März 1940 in Bozen) ist ein österreichischer Opern-, Operetten- und Musicalsänger (Tenor). Er wirkt seit über 40 Jahren an der Volksoper Wien.
Leben
Adolf Dallapozza stammt aus Südtirol. Er absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete in einer Buch- und Musikalienhandlung. Nebenbei nahm er Gesangsunterricht, unter anderem bei Ida Valjalo in Wien. Während seines Studiums sang er bereits im Chor der Wiener Volksoper.
1962 debütierte er an diesem Haus als Solist in der Rolle des Ernesto in der komischen Oper Don Pasquale von Gaetano Donizetti. In der deutschsprachigen Erstaufführung der West Side Story von Leonard Bernstein sang er 1968 unter der Regie von Marcel Prawy die Rolle des Tony mit Julia Migenes als Partnerin. 1968 wurde er an die Wiener Staatsoper verpflichtet. Dort sang er hauptsächlich das Rollenfach des Buffotenors und des Spieltenors, wurde aber auch als lyrischer Tenor eingesetzt. Weiterhin trat er regelmäßig an der Wiener Volksoper auf, die während seiner gesamten Karriere sein eigentliches Stammhaus blieb. Ab 1978 bis zu seiner offiziellen Pensionierung war Adolf Dallapozza ohne Unterbrechung festes Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. 1984 wurde er zu deren Ehrenmitglied ernannt.
Repertoire
An der Volksoper Wien sang er nahezu alle klassischen Tenor-Rollen in den Operetten von Carl Millöcker, Johann Strauß, Franz Lehár und Emmerich Kálmán. Weiterhin übernahm er dort auch große Opernrollen. So sang er 1984 den Rodolfo in „La Bohème“ in der gefeierten, unsentimentalen Inszenierung von Harry Kupfer, 1977 den Wilhelm Meister in Mignon von Ambroise Thomas und 1990 den Lenski in Eugen Onegin. Später übernahm Adolf Dallapozza auch Rollen des Charakter-Fachs und eroberte sich unter anderem mit der Rolle der Knusperhexe in Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck die Herzen des Publikums.
Im September 2008 feierte Adolf Dallapozza mit der Rolle des Gabriel von Eisenstein in der Operette Die Fledermaus von Johann Strauß sein 50-jähriges Bühnenjubiläum.[1] Als Gast blieb Adolf Dallapozza weiterhin der Wiener Volksoper verbunden. In der Spielzeit 2011/2012 sang er dort - wie auch schon in den Spielzeiten zuvor - die Knusperhexe in Hänsel und Gretel.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
1976 wurde Adolf Dallapozza vom österreichischen Bundespräsidenten mit dem Titel Kammersänger ausgezeichnet. 1985 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und 1998 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Literatur
- Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Dritte, erweiterte Auflage. K. G. Saur, München 1999. Band 1: Aarden-Davis, S. 761.
Weblinks
- Werke von und über Adolf Dallapozza im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Adolf Dallapozza bei IMDb
- Eintrag zu Adolf Dallapozza im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Klaus Ulrich Spiegel: Tenore di grazia viennese – Der brillante Tenor Adolf Dallapozza
Einzelnachweise
- ↑ KS Adolf Dallapozza zum 50. Bühnenjubiläum Volksoper Wien
- ↑ Vita KS Adolf Dallapozza Ensemble Wiener Volksoper
Personendaten | |
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NAME | Dallapozza, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Opern-, Operetten- und Musicalsänger (Tenor) |
GEBURTSDATUM | 14. März 1940 |
GEBURTSORT | Bozen |