Adolf von Strümpell
Ernst Adolf Gustav Gottfried von Strümpell (* 28. Juni 1853 in Neu-Autz, heute Jaunauce, Kurland; † 10. Januar 1925 in Leipzig) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer.
Leben
Adolf von Strümpell war der Sohn des Er war der Sohn des Philosophen Ludwig von Strümpell.
Er wurde 1883 als außerordentlicher Professor an die Universität Leipzig berufen, 1886 erhielt er eine ordentliche Professur an der Universität Erlangen und 1903 an der Universität Breslau. 1909 wurde er an die Universität Wien und 1910 an die Universität Leipzig berufen. 1915 wurde er Rektor der Universität Leipzig.
Ab März 1923 hielt er sich bei dem erkrankten Lenin in Moskau auf. Mit ihm wurden andere Ärzte an Lenins Krankenbett gerufen, die damals als herausragende Experten galten: Max Nonne (Hamburg), Oswald Bumke (Leipzig), Oskar Minkowski, Otfrid Foerster (beide aus Breslau) und Solomon Henschen (Schweden).
Zusammen mit Wladimir Bechterew und Pierre Marie beschrieb er erstmals den Morbus Bechterew.
Sein Lehrbuch der Speciellen Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten (2 Bände, Leipzig 1883/1884) erschien in mehr als dreißig Auflagen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Strümpell heiratete 1889 Martha Langerhans, Tochter des Reichsgerichtsrats Wilhelm Langerhans. Eine seiner Töchter war die Kunsthistorikerin Anna Klapheck.
1931 wurde eine Straße in Leipzig-Probstheida nach ihm Strümpellstraße benannt.[1]
Schriften (Auswahl)
- Lehrbuch der Speciellen Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten. Für Studirende und Aerzte, 2 Bände, Leipzig 1883/1884 (Verlag F.C.W. Vogel)
- Ueber die Entstehung und die Heilung von Krankheiten durch Vorstellungen. Rede beim Antritt des Prorectorats der Königlich Bayerischen Friedrich-Alexanders-Universität Erlangen am 4. November 1892 gehalten, Erlangen 1892 (K. b. Hof- u. Universitäts-Buchdruckerei von Fr. Junge - Junge & Sohn)
- Ueber die Alkoholfrage vom Aerztlichen Standpunkt aus. Vortrag, gehalten in der 2. allgemeinen Sitzung der 65. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Nürnberg am 13. September 1893, Leipzig 1893 (Verlag F.C.W. Vogel)
- Aus der Werkstatt des Arztes. Zwei Vorträge gehalten im Wiener Volksbildungsverein, Wien u. Leipzig 1911 (Verlag Hugo Heller)
- Aus dem Leben eines deutschen Klinikers. Erinnerungen und Beobachtungen, Leipzig 1925 (Verlag F.C.W. Vogel)
Weblinks
- Literatur von und über Adolf von Strümpell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Adolf von Strümpell in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Adolf von Strümpell an der Universität Leipzig (Sommersemester 1878 bis Sommersemester 1914)
- Adolf von Strümpell im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Ernst Adolf Gustav Gottfried von Strümpell bei Whonamedit? (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Gina Klank, Gernot Griebsch: Lexikon Leipziger Straßennamen, Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 204
Personendaten | |
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NAME | Strümpell, Adolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Strümpell, Ernst Adolf Gustav Gottfried von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Internist |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1853 |
GEBURTSORT | Neu-Autz, Kurland |
STERBEDATUM | 10. Januar 1925 |
STERBEORT | Leipzig |