Alois Partl
Alois Partl (* 13. Januar 1929 in Afling bei Kematen in Tirol) ist ein österreichischer Politiker.
Leben
Partl arbeitete bis zu seinem 19. Lebensjahr auf dem elterlichen Hof und besuchte 8 Jahre die Volksschule in Kematen, dann die Landwirtschaftliche Fachschule Rotholz und die damals in Seefeld untergebrachte Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft, wo er 1951 die Reifeprüfung ablegte. Danach studierte Partl an der Hochschule für Bodenkultur, Abteilung Landwirtschaft, und schloss sein Studium 1955 mit der Graduierung zum Diplomingenieur ab und promovierte 1956 zum Doktor der Bodenkultur. Partl ist korporiert bei der ÖCV-Verbindung K.Ö.H.V. Amelungia Wien sowie ferner Ehrenmitglied bei zwei weiteren ÖCV- und vier MKV-Verbindungen.
Während der Ausbildung und unmittelbar danach absolvierte Alois Partl zwei Jahre Praxis und Studienaufenthalten in der Schweiz, in Deutschland, Schweden und den USA. 1957 trat er als Referent für Fragen der Wirtschafts- und Handelspolitik in den Dienst der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs in Wien und widmete sich acht Jahre den Interessen der österreichischen Landwirtschaft im Rahmen der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Im Jahre 1965 kehrte Partl nach Tirol zurück, wo er die Funktion des Kammeramtsdirektor-Stellvertreters übernahm und ein Jahr später zum Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer für Tirol befördert wurde. Ab 1970 war Partl auch Obmann der Raiffeisenzentralkasse. 1970 holte Landeshauptmann Eduard Wallnöfer Partl in die Tiroler Landesregierung, wo er ab 3. November das Gemeinderessort führte. Diesem waren zudem die Bereiche der Land- und Forstwirtschaft sowie der Umweltschutz zugeordnet.
In seiner 16-jährigen Tätigkeit führte Partl im Jahre 1974 den Landschaftsdienst ein, der unter anderem Radwege, Wanderwegenetze, Forstmeilen und Waldlehrpfade schuf. Zudem oblag Partl die Reinhaltung des Wassers, die Bezirkskrankenhäuser, sowie der Schutz der Wälder und des Bodens. 1977 wurde Partl zum Bezirksobmann der ÖVP Innsbruck-Land gewählt. 1982 wurde er stellvertretender VP-Landesobmann. Nach der Wahl zum VP-Landesobmann 1987 übernahm er im selben Jahr von Wallnöfer auch das Amt des Landeshauptmannes, das er bis 1993 innehatte.
Partl ist seit 1959 verheiratet und Vater zweier Söhne (* 1960 und 1962) und einer Tochter (* 1964). Er lebt in Lans. 2010 bewirkte Partl eine große Medienaufmerksamkeit, weil er im Zuge eines Unfalls annahm, er sei sechs Stunden von zahlreichen Passanten in einer Garagenanlage übersehen und liegengelassen worden. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelte wegen unterlassener Hilfeleistung. Nach Unstimmigkeiten zu Partl Erfahrungsbericht bestätigte ein Attest des Neurologen Werner Poewe Partl einen Gedächtnisverlust und das Verfahren wurde eingestellt.[1]
Auszeichnungen
- Ehrenzeichen des Landes Tirol (1977)
- Ring des Landes Tirol
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1985)
- Ehrensenator der Universität Innsbruck (1993)
- Ehrenbürger von 20 Tiroler Gemeinden.
Literatur
- Alois Partl in: Internationales Biographisches Archiv 27/1993 vom 28. Juni 1993, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Partl, Alois |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1929 |
GEBURTSORT | Afling bei Kematen in Tirol |
- Landeshauptmann (Tirol)
- Landesrat (Tirol)
- Landwirt (Tirol)
- Landwirtschaftskammerfunktionär
- ÖVP-Mitglied
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Großen Verdienstordens des Landes Südtirol
- Träger des Ehrenzeichens des Landes Tirol
- Absolvent der Universität für Bodenkultur Wien
- Ehrensenator der Universität Innsbruck
- Ehrenbürger in Tirol
- Korporierter im CV
- Korporierter im MKV
- Ringträger des Landes Tirol
- Österreicher
- Geboren 1929
- Mann