Alphons von Stockum-Sternfels

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Familienwappen

Alphons Carl Christian von Stockum-Sternfels (* 5. November 1796 in Hanau;[1]20. Juli 1857 in Germersheim) war ein bayerischer Generalmajor und Kommandant der Festung Germersheim.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabinschrift
Tumba-Grab, Friedhof Germersheim

Er entstammte dem ursprünglich am Niederrhein beheimateten, freiherrlichen Adelsgeschlecht von Stockum[2], von dem sich ein Familienzweig Stockum-Sternfels nannte.[3] Sein Vater, Friedrich von Stockum (1759–1834), amtierte als kurhessischer Geheimer Kriegsrat. Die Mutter, Susanna du Fay, war 1788, vor ihrer Heirat, als Edle von Sternfels nobilitiert worden. Ihnen gehörte in Hanau die Villa Stokkum.[4] 1818 ließ sich die Familie in die Freiherrnklasse der Bayerischen Adelsmatrikel eintragen.

Alphons von Stockum-Sternfels gehörte zunächst dem Bayerischen Kadettenkorps an, diente bereits 1813 als Unterleutnant im 1. Bayerischen Chevaulegers-Regiment und kämpfte in der Schlacht bei Hanau.[5]

1840 avancierte er zum Oberst und Kommandeur des 2. Bayerischen Kürassier-Regiments. 1853 beförderte man ihn zum Generalmajor und Kommandanten der Festung Germersheim.

Hier starb Alphons von Stockum-Sternfels nach längerer Krankheit, am 20. Juli 1857[6][7] Er wurde auf dem Friedhof Germersheim beigesetzt, wo sein Tumba-Grabmal erhalten ist.

Seit 1826 war er verheiratet mit Sally Cornelia Lavater, Tochter des Hanauer Kaufmanns Johann Carl Lavater.[8] Aus der Ehe gingen fünf Töchter hervor.

Der bayerische Oberst Emil von Stockum-Sternfels (1792–1863), der als junger Mann noch bei den Lützowschen Jägern kämpfte und deshalb bestraft wurde, war sein Bruder.[9][10][11] Die Schwester Elisabeth Luise Oktavie (1800–1868) war verheiratet mit dem kurhessischen Finanzminister Gerhard Heinrich von Motz.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Gotha, 1875, S. 759; (Digitalscan)
  • Anton J. J. Schönhueb: Geschichte des Königlich Bayerischen Cadetten-Corps, München, 1856, S. 131; (Digitalscan)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nach den schriftlichen Quellen, laut Grabstein jedoch 1797
  2. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 9, S. 51, Leipzig, 1870; (Digitalscan)
  3. Maximilian Gritzner: Standes-Erhebungen und Gnaden-Acte Deutscher Landesfürsten, Görlitz, 1877, S. 204; (Digitalscan)
  4. Flyer des Restaurants mit Nennung des Vaters
  5. Hermann Emmel: Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813 in allgemeiner Darstellung und Einzelbildern, Hanau, 1863, S. 39; (Digitalscan)
  6. Nachruf, in: Allgemeine Zeitung Augsburg, Nr. 206 vom 26. Juli 1857, S. 3297 des Jahrgangs; (Digitalscan)
  7. Todesanzeige, ebenda, S. 3342 des Jahrgangs; (Digitalscan)
  8. Genealogische Webseite zu Johann Carl Lavater
  9. Nachruf Alfons von Stockum-Sternfels, in: Allgemeine Zeitung Augsburg, Nr. 206 vom 26. Juli 1857, S. 3297 des Jahrgangs
  10. Nachruf Emil von Stockum-Sternfels, in: Allgemeine Zeitung Augsburg, S. 5521 des Jahrgangs 1863; (Digitalscan)
  11. Petra Stumm: Leopold Gmelin (1788–1853): Leben und Werk eines Heidelberger Chemikers, Springer Verlag, 2016, ISBN 3-86226-844-6, S. 11, Fußnote 57; (Digitalscan)
  12. Hans-Werner HahnMotz, Gerhard Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 230 f. (Digitalisat).