Alserwurp

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Alserwurp
Gemeinde Stadland
Koordinaten: 53° 23′ N, 8° 26′ OKoordinaten: 53° 23′ 14″ N, 8° 26′ 1″ O
Postleitzahl: 26935
Vorwahl: 04732
Alserwurp (Niedersachsen)
Alserwurp (Niedersachsen)

Lage von Alserwurp in Niedersachsen

Alserwurp ist eine Bauerschaft von Rodenkirchen in der Gemeinde Stadland im Landkreis Wesermarsch.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Schlacht an der Hartwarder Landwehr 1514 brachten die Oldenburger Grafen das Stadland und Butjadingen unter Kontrolle. Kurz darauf wurde von Seiten der Grafen damit begonnen, das Lockfleth bei Ovelgönne zu Durchdammen. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Lockfleth immer weiter zurückgedrängt, das neu gewonnene Land war Eigentum des Grafen und wurde von ihm an Bauern vermeiert. So entstand die Siedlung Alserwurp, die im Geiste der Hollerkolonisation erschlossen wurde. Hier gründeten vor allem Söhne von Alser Bauernfamilien Höfe, die keine Aussicht auf Erbe hatten.[2]

Für den zu Alserwurp gehörenden Hof Wurth gibt es eine sagenhafte Überlieferung von Ludwig Kohli, wonach es sich um das „Überbleibsel von einem ehemals daselbst gewesenen Häuptlingssitze“ handelt. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist infrage zu stellen. Für Alserwurp liegt ein Bauerbrief von 1738 vor.[1]

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1675 110[1]
1769 85[1]
1781/83 72[1]
1815 98[1]
1855 94[1]
1925 178[1]
1939 154[1]
1946 186[1]
1950 154[1]
1961 145[1]
1970 135[1]

Der Bevölkerungssprung in der Statistik ist dadurch zu erklären, dass 1925 zu Alserwurp auch Hakendorferwurp und Rodenkircherwurp einschließlich Rodenkircherfeld und Hahnenknooper Mühle gezählt wurden.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Ey: Hochmittelalter und frühneuzeitlicher Landesausbau zwischen Jadebusen und Weser, in: Probleme der Küstenforschung um südlichen Nordseegebiet, Band 18, Hildesheim 1991.
  • Karl-Heinz Ziessow / Söhnke Thalmann. Oldenburgisches Ortslexikon A–K, Hrsg.: Albrecht Eckhardt. Band 1. Isensee Verlag, Oldenburg 2010, S. 15.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n K.-H. Ziessow / S. Thalmann: Oldenburgisches Ortslexikon A-K. Hrsg.: Albrecht Eckhardt. Band 2. Isensee Verlag, Oldenburg 2010, S. 15.
  2. Johannes Ey: Hochmittelalter und frühneuzeitlicher Landesausbau zwischen Jadebusen und Weser. In: Probleme der Küstenforschung um südlichen Nordseegebiet. Band 18. Hildesheim 1991.