Ammelhof

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Ammelhof
Markt Hohenfels
Koordinaten: 49° 11′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 49° 10′ 54″ N, 11° 54′ 22″ O
Höhe: 430 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09473
Wohngebäude des Ammelhofes
Wohngebäude des Ammelhofes

Ammelhof ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde liegt im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb ca. 430 m ü. NHN ca. 500 m südlich des Tales des Forellenbaches, der in östlicher Richtung der Vils zufließt.

Von der Staatsstraße 2234 im Tal des Forellenbaches führt eine Gemeindeverbindungsstraße in südwestlicher Richtung zum Ammelhof und weiter über Ammelacker und nach Kleinmittersdorf, wo eine Gemeindeverbindungsstraße zur Kreisstraße NM 32 abzweigt. An dieser liegt der frühere Gemeindesitz Markstetten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Zinsbuch für die bayerische Herrschaft Hohenfels von 1400/10 erscheint der Ort „Amernuelt“, wobei nicht geklärt ist, ob damit Ammelhof oder Ammelacker gemeint ist.[2] Im Steuerbuch von 1766 des Amtes Hohenfels findet man Ammelhof zusammen mit Ammelacker unter Lauf und im Besitz des Hammerbesitzers Adam von Geyr.[3]

Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Markstetten gebildet und 1811 zum Landgericht Parsberg gegeben. Zu diesem gehörten die drei Dörfer Markstetten, Effenricht und Haasla, der Weiler Kleinmittersdorf und die Einöden Ammelacker, Ammelhof, Höfla, Friesmühle, Baumühle, Lauf, Schönheim und Unterwahrberg.[4] Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde daraus eine Ruralgemeinde. In ihr verblieb der Ammelhof bis zur Gebietsreform in Bayern, als die Gemeinde Markstetten zum 1. Mai 1978 in den Markt Hohenfels und damit in den Landkreis Neumarkt i. d. Opf. eingemeindet wurde. Seitdem ist Ammelhof ein Gemeindeteil von Hohenfels.

Ammelhof umfasste

  • 1838: 8 Einwohner, 1 Haus[5]
  • 1861: 11 Einwohner, 3 Gebäude[6]
  • 1871: 13 Einwohner, 4 Gebäude; Großviehbestand 1873: 17 Stück Rindvieh[7]
  • 1900: 7 Einwohner, 1 Wohngebäude[8]
  • 1925: 10 Einwohner, 1 Wohngebäude[9]
  • 1950: 5 Einwohner, 1 Wohngebäude[10]
  • 1987: 2 Einwohner, 1 Wohngebäude, 2 Wohnungen[1]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hofkapelle

Das Wohnhaus und die Hofkapelle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind Baudenkmäler.[11]

Kirchliche Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ansiedelung gehörte seit altersher zur katholischen Pfarrei St. Ulrich in Hohenfels im Bistum Regensburg, die unter dem pfalz-neuburgischen Kurfürsten Ottheinrich vorübergehend (bis 1625) lutherisch war.[12] Die Kinder gingen im 19./20. Jahrhundert 2,5 km weit zur katholischen Schule in Dinau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 258 (Digitalisat).
  2. Jehle, S. 298
  3. Jehle, S. 488
  4. Jehle, S. 534
  5. Joseph Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838, S. 294
  6. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 796
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 980, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 902 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 910 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 783 (Digitalisat).
  11. Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 148
  12. Jehle, S. 287 f.