Amt Rees-Land

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Amt Rees-Land
Deutschlandkarte, Position des Amtes Rees-Land hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 46′ N, 6° 23′ OKoordinaten: 51° 46′ N, 6° 23′ O
Bestandszeitraum: 1928–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Rees
Fläche: 20,3 km2
Einwohner: 735 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 5 Gemeinden

Das Amt Rees-Land war bis 1969 ein Amt im Kreis Rees in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Rees hervor. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Rees im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve.

Bürgermeisterei Rees[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum Rees gehörte vor der Franzosenzeit zum Herzogtum Kleve, das seit dem 17. Jahrhundert zu Preußen gehörte. Durch den Frieden von Tilsit musste Preußen 1807 auf seine Besitzungen westlich der Elbe verzichten. Der rechtsrheinische Teil des Herzogtums Kleve fiel dadurch im Januar 1808 an den französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg und gehörte dort zum Arrondissement Essen. Das Gebiet war nach französischem Muster in die drei Kantone Emmerich, Rees und Ringenberg gegliedert. In den Kantonen wurden als unterste Verwaltungsebene Mairien (Bürgermeistereien) eingerichtet, darunter auch die Mairie Rees im Kanton Rees.[1] Ende 1810 wurde das Gebiet von Frankreich annektiert und gehörte nun zum Arrondissement Rees des Départements Lippe.

Nachdem 1814 das Gebiet des alten Herzogtums Kleve wieder an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie Rees die preußische Bürgermeisterei Rees, die 1816 zum neuen Kreis Rees in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz kam.

Die Bürgermeisterei Rees umfasste die Stadt Rees sowie die Gemeinden Bergswick, Esserden, Reesereyland, Reeserward und Speldrop.[2]

Am 9. November 1857 wurde der Stadt Rees die Rheinische Städteordnung verliehen. Seitdem wurde zwischen der Stadtbürgermeisterei Rees und der (Land-)Bürgermeisterei Rees-Land unterschieden, die die Landgemeinden verwaltete.[3] Beiden Bürgermeistereien stand in Personalunion der Bürgermeister von Rees vor.

Karte des Amtes Rees-Land

Amt Rees-Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die Landbürgermeisterei Rees hieß seitdem Amt Rees-Land.

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Rees-Land durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees aufgelöst. Seine Gemeinden wurden in die Stadt Rees eingemeindet, die seit 1975 zum Kreis Kleve gehört.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bm. Rees Quelle
1828 3555 [5]
Stadt
Rees
Rees-
Land
1871 3520 722 [6]
1885 3705 688 [7]
1895 3925 728 [8]
1910 4142 704 [9]
1933 4825 731 [10]
1939 4796 745 [10]
1950 4501 744 [11]
1961 5530 735 [12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GenWiki: Kanton Rees
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 92, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1026
  4. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  5. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 151
  6. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  9. www.gemeindeverzeichnis.de
  10. a b Michael Rademacher: Rees. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1950
  12. Volkszählung 1961