Amélie Moser

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Gedenktafel für Amélie Moser am Gasthaus zum Kreuz in Herzogenbuchsee

Amélie Moser-Moser (* 20. Juni 1839 in Herzogenbuchsee; † 25. März 1925 ebenda; reformiert, heimatberechtigt in Herzogenbuchsee) war eine Schweizer Sozialpolitikerin sowie Vorkämpferin für Volksgesundheit und Volksbildung.

Leben

Amélie Moser wurde am 20. Juni 1839 in Herzogenbuchsee in eine wohlhabende Familie geboren. Sie war die Tochter des Landwirts und Unternehmers Samuel Friedrich Moser und der Verena Amalia geborene Gugelmann geboren. Ihre Brüder waren der Politiker Emil Moser und der Eisenbahningenieur Robert Moser. 1868 heiratete Amélie Moser den Kaufmann Albert Moser und übersiedelte mit ihm nach Indien.

Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns im Jahr 1870 kehrte sie nach Herzogenbuchsee zurück, wo sie sich karitativer Tätigkeit und der Förderung des kulturellen Lebens widmete. Ebenfalls im Jahr 1870 gründete sie den Frauenverein Herzogenbuchsee, den sie bis 1925 präsidierte. Der Frauenverein engagierte sich in der Armenpflege. Mosers Pionierleistung war die Gründung der ersten alkoholfreien Gemeindestube der Schweiz, die 1891 im Gasthof zum Kreuz in Herzogenbuchsee eröffnet wurde.

Sie war auch Vorkämpferin für Frauenrechte und stiftete in Herzogenbuchsee ein Krankenhaus und den Dorfbrunnen. Um 1920 war Albert Schweitzer bei ihr zu Gast und blieb mit ihr in Briefkontakt.[1]

Amélie Moser verstarb am 25. März 1925 drei Monate vor Vollendung ihres 86. Lebensjahres in Herzogenbuchsee.

Einzelnachweise

  1. Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild. Sebastian Lux Verlag, München 1963, S. 349

Literatur

  • Max Haller et al.: Zur Erinnerung an Amelie Moser-Moser, 1839–1925. F. Staub, Herzogenbuchsee 1925.
  • Amy Moser (Hrsg.): Amelie Moser-Moser (1839–1925): Leben und Wirken. Francke, Bern 1946.
  • Barbara Traber: Bernerinnen. Wyss, Bern 1980, ISBN 3-7285-0028-3, S. 63–68.

Weblinks