Anne Will (Fernsehsendung)

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Fernsehserie

Anne Will ist eine Talkshow mit politischem Schwerpunkt unter dem Motto „Politisch denken, persönlich fragen“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (Das Erste). Namensgeberin ist die Moderatorin der Sendung, Anne Will. Der Sendeplatz wurde nach der Sommerpause 2011 von Sonntag auf Mittwoch verschoben, da Günther Jauch den Sendeplatz übernahm, und kehrte im Januar 2016 wieder auf den Platz am Sonntagabend zurück, da Jauch seinen Vertrag nicht verlängerte.

Geschichte

Anne Will übernahm den Sendeplatz auf im Ersten von Sabine Christiansen. Am 23. Juni 2006 gab Christiansen bekannt, dass sie ihre Sendung im Sommer 2007 beenden werde. Der für eine Nachfolgesendung am selben Sendeplatz ursprünglich vorgesehene Günther Jauch sagte nach mehrmonatigen Verhandlungen aufgrund zu großer Forderungen der ARD nach journalistischer Exklusivität ab. Daraufhin einigten sich die Intendanten der Landesrundfunkanstalten darauf, den Sendeplatz Will zur Verfügung zu stellen.

Die erste Sendung wurde am 16. September 2007 ausgestrahlt.

Am 31. August 2011 wechselte Will mit ihrer Sendung vom Sonntagabend auf den Sendeplatz am Mittwoch, da die Sendung Günther Jauch den Sonntags-Sendeplatz übernahm.

Laut Brancheninformationen zahlte die ARD im Rahmen eines Ende 2013 auslaufenden Zwei-Jahres-Vertrages sechs Millionen Euro pro Jahr.[1]

Am 17. Januar 2016 übernahm die Sendung wieder den Sendeplatz von Günther Jauch, da diese im November 2015 ausgelaufen war.[2] Der Rundfunkrat des NDR verlängerte Ende September 2015 den Vertrag mit der Produktionsfirma von Will bis Ende 2017.[3]

Format

Die Sendung orientiert sich im Aufbau an den üblichen politischen Talkshow-Formaten (wie Maybrit Illner oder Sabine Christiansen). Im Unterschied dazu nehmen jedoch Betroffene direkt vor der Diskussionsrunde Platz.

Im Gegensatz zur Sendung Christiansens wird Anne Will nicht vom Berliner Breitscheidplatz, sondern aus dem Stadtteil Adlershof ausgestrahlt. Die Sendung wird von Wills eigener Produktionsfirma Will Media GmbH produziert.

Kritik am Sendungskonzept

Das Konzept der Sendung und ihre Moderatorin wurden 2008 vom ARD-Programmbeirat kritisiert, weil es gegenüber der Sendung Sabine Christiansen nicht wesentlich geändert wurde. Will gelinge es nicht, „auf Diskussionsverläufe flexibel zu reagieren“. Darüber hinaus werden Probleme bei der Faktensicherheit moniert. Das „Timing der Sendung“ sei schlecht, da diese „oft abrupt“ ende. Bei Anne Will führten die Beiträge „häufig zu Brüchen in der Diskussion.“[4]

In einer Kritik der ersten Sendung in der FAZ wurde bemängelt, die Moderation von Will sei ungeschickt gewesen und die Stimmung der Sendung habe sich vom Weltuntergangsszenario bei Sabine Christiansen nicht unterschieden.[5] Friedbert Pflüger, CDU-Politiker und Mitglied des Rundfunkrates des RBB Berlin, forderte nach einer Ausstrahlung mit Klaus Wowereit von der ARD, die Talkshow abzusetzen: „Die Sendung Anne Will zeichnet sich immer mehr durch Un- und Halbwahrheiten und bewusste Verzerrung von Sachverhalten aus.“[6] Nachdem sich Will und Pflüger auf eine Richtigstellung geeinigt hatten, nahm Pflüger seine Forderung zurück.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Siebenhaar: Verdienen TV-Moderatoren zu viel? In: Handelsblatt. Nr. 169, 4. September 2013, S. 24.
  2. ndr.de
  3. NDR-Rundfunkrat genehmigt neuen Vertrag für Anne Will. In: epd medien. Nr. 40, 2015, S. 12.
  4. Kritik des ARD-Programmbeirates bei www.focus.de
  5. Kritik der ersten Sendung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  6. CDU-Politiker will „Anne Will“ absetzen. In: Spiegel Online, 2. Juni 2008
  7. Moderatorin will Fakten richtigstellen. In: Focus Online, 7. Juni 2008

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