Anton von Petz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2012 um 07:37 Uhr durch Sebbot (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Träger des Maria-Theresia-Ordens (Ritter) umbenannt in Kategorie:Träger des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ritter): Militär-Maria-Theresien-Orden - Vorherige Bearbeitung: 15.04.2012 12:10:18). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anton von Petz

Anton Freiherr von Petz (* 21. Januar 1819 in Venitze, Siebenbürgen; † 7. Mai 1885 in Triest) war ein k.u.k. österreichisch-ungarischer Vizeadmiral und Ritter des Maria-Theresia-Ordens.

Leben

Petz trat nach Absolvierung des Marinekollegiums Venedig 1837 als Kadett in die k.k. Kriegsmarine ein. Die alliierte britisch-türkisch-österreichische Expedition gegen Muhammad Ali Pascha von Ägypten, 1840, machte er an Bord der SMS Guerriera unter dem Kommando des Erzherzogs Friedrich mit. Zahlreiche Einschiffungen folgten, darunter 1842 eine Fahrt mit der Fregatte SMS Bellona nach England als Adjutant des Erzherzogs Friedrich. Anschließend war Petz drei Jahre Professor der Mathematik am Marinekollegium. Während der Blockade von Venedig 1848 war er erster Leutnant auf der „SMS Vulcan“. In den folgenden Jahren war er mit dem Kommando einiger kleinerer Schiffe betraut. Im Kriegsjahr 1859 war er Ausrüstungsdirektor im Seearsenal von Venedig und Adlatus des Marinekommandanten.

Grabstein von Elisabeth und Anton von Petz in Triest

In der Seeschlacht bei Lissa am 18. Juli 1866 führte er vom Schiff SMS Kaiser aus die II. Division der Flotte, die aus Holzschiffen bestand. Um einige Schiffe seiner Division zu decken, rammte er mit dem Holzschiff SMS Kaiser entschlossen das italienische Panzerschiff RN Rè di Portogallo. Er beschädigte dessen Schanzverkleidung, erlitt aber auch selbst schwere Schäden. Zahlreiche feindliche Granattreffer führten zu weiteren Zerstörungen, aber auch starken Verlusten unter der Mannschaft. Der Kommodore wollte sein lichterloh brennendes Schiff in den Hafen von San Giorgio di Lissa in Sicherheit bringen, doch das italienische Panzerschiff RN Affondatore suchte ihn daran zu hindern. Mit seinen letzten Granaten konnte er den Feind abwehren und das Schiff sicher in den Hafen steuern. Nach der Schlacht, zu deren siegreichen Ausgang er das Seine beigetragen hatte, erhielt er am 29. August 1866 den Maria-Theresia-Orden und die Beförderung zum Konteradmiral.

Vom 1. Oktober 1866 bis 27. September 1867 war er Kommandant der Marineakademie Fiume. Anschließend diente er als Adlatus des Hafenadmirals von Pula. 1869 wurde er mit dem Kommando der Expedition nach Ostasien - Siam, China und Japan - und Südamerika betraut, die vor allem wirtschaftliche Hintergründe hatte und dem Abschluss von entsprechenden Verträgen mit Staaten der beiden Regionen dienen sollte. Mit der Fregatte SMS Donau und der Korvette SMS Erzherzog Friedrich trat er am 16. Oktober 1869 die weite Fahrt an. Nach Erfüllung ihrer Aufträge kehrte die Expedition Anfang 1871 wieder heim. Die SMS Donau überquerte hierzu den Pazifik und kehrte durch die Magellanstraße und den Südatlantik am 1. März nach Pula zurück, während die SMS Erzherzog Friedrich die Rückreise durch den Sueskanal vornahm und bereits am 26. Januar den Heimathafen erreichte. Seine Laufbahn beendete Petz als Vizeadmiral und Seebezirkskommandant von Triest.

Petz war verheiratet mit Elisabeth Narischkin (* 3. August 1825 in Triest). Er ist auf dem Ehrenfriedhof (Cimitero Militare) von Triest begraben.

Literatur

Quelle