Ausländische Direktinvestition

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Ausländische Direktinvestitionen (englisch foreign direct investment, kurz FDI) sind Vermögensanlagen im Ausland durch einen inländischen Investor (natürliche oder juristische Personen). Im Unterschied zur Portfolioinvestition sind bei der Direktinvestition der Einfluss und die Kontrolle auf die Geschäftstätigkeit im Ausland und somit auf die Erzielung des Ertrages wichtigstes Abgrenzungskriterium. Es fließen also nicht nur Kapital, sondern auch Wissen und Technologie. Direktinvestitionen sind also Teil des internationalen Kapitalverkehrs (und somit der Globalisierung).

Kennzeichen einer Direktinvestition ist laut Internationalem Währungsfonds eine Beteiligung von mindestens 10 % am Unternehmen im Ausland, wobei unter Berücksichtigung des Kontrollaspektes meist von einer Beteiligung von 25 % und mehr ausgegangen wird.

Definition

Direktinvestitionen weisen eine Fluss-, eine Bestands- und eine Einkommenskomponente auf.

Am verbreitetsten ist die Analyse der aus einer Direktinvestitionsbeziehung resultierenden Transaktionen. Diese flussbasierte Betrachtung entspricht der Rolle der Direktinvestitionen in der Zahlungsbilanz, in welcher sie einen Teil der Kapitalverkehrsbilanz bilden.

Die Kapitalflüsse umfassen die zum Einrichten einer Direktinvestitionsbeziehung nötigen Transaktionen sowie alle darauf folgenden Transaktionen zwischen dem Direktinvestor und dem Direktinvestitionsunternehmen. Zum Ersteren gehört der Erwerb von Aktien oder anderen Anteilen an bestehenden Unternehmen im Ausland sowie von Anteilen an deren Rücklagen sowie der Transfer von Kapital zur Gründung von Unternehmen im Ausland (Investitionen auf der Grünen Wiese). Zum Zweiten zählen neben Kapitalerhöhungen unternehmensinterne Kredite von der Mutter- an die Tochtergesellschaft und im Ausland reinvestierte Erträge der Tochtergesellschaft.

Einen anderen Fokus besitzt die bestandsbasierte Sichtweise, die die Kapitalbestände in Direktinvestitionsunternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet. Diese Sichtweise entspricht der Rolle der Direktinvestitionen im Auslandsvermögen. Der Kapitalbestand umfasst das anteilsmäßig von einem Direktinvestor an einem Direktinvestitionsunternehmen gehaltene Beteiligungskapital sowie Kreditbeziehungen zwischen den beiden.

Obwohl Kapitalflüsse den Kapitalbestand beeinflussen, kann von der Veränderung des Kapitalbestandes nicht direkt auf die Kapitalflüsse geschlossen werden oder umgekehrt. Die Veränderung des Kapitalbestandes unterliegt verschiedenen Einflüssen, die nicht zu Kapitalbewegungen führen. So werden die Kapitalbestände auch durch Wechselkursveränderungen, neue Bewertungsgrundsätze (z. B. Anpassung an internationale Buchhaltungsnormen) etc. verändert.

Schließlich beleuchtet die einkommensbasierte Sichtweise die in Direktinvestitionsunternehmen erzielten Einkommen des Direktinvestors sowie deren Verteilung. Die Direktinvestitionseinkommen setzen sich aus reinvestierten Erträgen sowie an den Direktinvestor transferierten Dividenden zusammen. Diese Sichtweise entspricht der Rolle der Direktinvestitionen in der Ertragsbilanz, wo sie eine Komponente der Kapitaleinkommen bilden.

Motive

Es gibt verschiedene Motive zur Direktinvestition. Unter Konzentration auf Großunternehmen veröffentlichte Bruce Kogut 1985 eine Übersicht[1]. Nach dieser Systematik können große Unternehmen in den folgenden Gebieten Vorteile erzielen:

  • Produktionsverlagerung – wodurch entweder die direkten Kosten der Produktion gesenkt werden können oder Skaleneffekte erzielt werden.
  • Steuerreduktion – wobei der Besteuerungsunterschied zwischen verschiedenen Ländern als Vorteil genutzt wird.
  • Finanzmärkte – wo der einfache und leichte Zugang zu Finanzmärkten einem Unternehmen durch verbesserte Liquidität oder Fremdfinanzierung geboten wird.
  • Informations-Arbitrage – Wissens- und Erfahrungsdifferenzen im Produktions-, Marketing- oder Organisationsbereich können durch Direktinvestitionen in verschiedenen Märkten zum Tragen kommen. Ein Unternehmen, das solche Differenzen identifizieren kann, kann dadurch einen direkten Wettbewerbsvorteil in solchen Märkten erzielen.
  • Globale Koordination – Indem bestimmte Tätigkeiten zentral dort erfüllt werden, wo die Rahmenbedingungen für diese Tätigkeit optimal sind, kann durch die Zentralisierung eine Koordination der Aktivitäten erzielt werden.
  • Reduktion des politischen Risikos – Verschiedene Länder haben verschieden hohe Risiken, durch staatliche Einflussnahme Kapital zu verlieren. In Regionen relativer politischer Stabilität sind hohe Investitionen sicherer als in Regionen mit hoher Instabilität.

Die wachsende Konkurrenz auf den traditionellen Heimmärkten treibt Unternehmen, diese Vorteile in Anspruch zu nehmen. Allerdings können durch solche Faktoren kaum dauerhafte Vorteile erreicht werden, da Konkurrenzunternehmen die gleichen Mittel- und Wege beschreiten.

Man kann die Motive auch im so genannten OLI-Paradigma (= Eigentums- (Ownership)-, Standort- (Location) und Internalisierungsvorteilen (Internalisation)) von Dunning zusammenfassen. Demnach hat ein Unternehmen einen Eigentumsvorteil, wenn es von spezifischem Know-how, Patenten, Monopolen usw. profitieren kann. Ein Internationalisierungsvorteil ergibt sich, wenn grenzüberschreitende Transaktionen innerhalb eines Unternehmens günstiger sind, als Transaktionen zwischen Unternehmen verschiedener Länder. Wenn das Empfängerland aufgrund seiner speziellen Eigenschaften, bspw. für bestimmte Teile der Produktion interessanter ist, als das Heimatland, ist ein Standortvorteil gegeben,

Bei Ausländischen Direktinvestitionen wird der Fokus auf die Standortwahl gelegt. Dabei können jedoch gewisse Hemmnisse zu Einschränkungen oder zum Ausbleiben der ausländischen Direktinvestition führen. Beispiele dafür sind:

  • Politische Risiken (z.B. Handeln der ausländischen Regierung)
  • Wirtschaftliche Risiken (z.B. Wechselkursrisiko, Absatzrisiko, Arbeitsmarktprobleme)
  • Soziale Risiken (z.B. Sprachschwierigkeiten)
  • Sonstige Risiken (z.B. klimatische Bedingungen)

Kann das Land in Form von geringen Hemmnissen ein investitionsfreundliches Umfeld bieten, spielen markt- und kostenorientierte Motive bei der Standortwahl eine herausragende Rolle. Marktorientierte Motive sind beispielsweise:

  • Erschließung neuer Märkte
  • Nutzung des Standorts als Exportbasis
  • Sicherung bestehender Märkte

Zu den kostenorientierten Motiven gehören:

  • Lohnkostenvorteile (= bedeutendstes Motiv in dieser Kategorie)
  • Steuervorteile
  • Einkaufs- und Beschaffungsvorteile (besonders bei rohstoffreichen Ländern)
  • Staatliche Investitionsanreize

Eklektisches Paradigma von Dunning

Unter den Theorien der Direktinvestitionen gilt Dunnings Theorie als die umfassendste, da sie versucht, so weit wie möglich alle verschiedenen Ansätze in einen Modell zusammenzufassen, weswegen es auch als eklektisch bezeichnet wird. Die Basis für das Modell von Dunning sind drei Haupttheorien: [2] [3]

Laut Dunning müssen drei Bedingungen vorliegen, damit ein Unternehmen Direktinvestitionen tätigt: [4] [5]

  1. Ownership-specific-advantages: Ein Unternehmen muss über einen Eigentumsvorteil und daher Wettbewerbsvorteil gegenüber einem Konkurrenten auf dem ausländischen Markt verfügen.
  2. Location-specific-advantages: Es müssen Standortvorteile in dem Land, in dem investiert wird, vorliegen.
  3. Internalization-incentive-advantages: Ein Unternehmen muss seine spezifischen Wettbewerbsvorteile selbst nutzen und sie nicht über die bereits ansässigen Firmen verkaufen, z.B. in Form von Lizenzen.

Nach den jeweiligen Anfangsbuchstaben der Bedingungen, wird das Modell auch OLI - Paradigma genannt.

Mikroökonomische Betrachtung

Nettoauslandsinvestitionen

Es ist zu unterscheiden zwischen direkten Auslandsinvestitionen (Direktinvestitionen) und indirekten Auslandsinvestitionen (Portfolioinvestitionen). Bei Ersteren kommt es dem Investor darauf an, die erworbenen Produktionsmittel direkt zu kontrollieren. Bei indirekten Auslandsinvestitionen geht es für den Investor demgegenüber allein darum, sich an den laufenden Profiten einer von anderen kontrollierten Produktion zu beteiligen.

Auslandsinvestitionen können sowohl für den Investor als auch für das Land, in dem die Investition getätigt wird, Probleme mit sich bringen. Für den Investor geht es hier vor allem um die Sicherheit seiner Anlage und um das Recht, Gewinne wieder in sein Heimatland zu übermitteln. Auf der anderen Seite haben insbesondere Entwicklungsländer Probleme damit, dass Investoren dort teilweise die Korruption fördern, und dass oftmals internationale Standards im Umweltschutz und Arbeitsschutz nicht beachtet werden (Extremfall: Sweatshops).

Mit der Regelung der internationalen Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen hat sich zuerst insbesondere die UNCTAD beschäftigt. In diesem Rahmen hatten die Entwicklungsländer einigen Einfluss, es kam jedoch nicht zu einer Einigung mit den Industrieländern. Ende der Neunziger Jahre gab es dann im Rahmen der OECD einen Entwurf für ein Multilaterales Abkommen über Investitionen (MAI), gegen den aber u.a. die Regierung Frankreichs Bedenken anmeldete. Nunmehr wird im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO über eine Regelung verhandelt.

Der Nutzen von Auslandsinvestitionen und die Ansätze, diese zu regeln, werden im Zusammenhang mit der Debatte um Globalisierung und Neoliberalismus kontrovers diskutiert. Die Debatte um das Multilaterale Abkommen über Investitionen wird von einigen als Entstehungspunkt der Globalisierungskritik als einem eigenständigen Denkansatz gesehen.

Makroökonomische Betrachtung

Der Kreditmarkt

Aus makroökonomischer Perspektive interessiert die Summe der Auslandsinvestitionen (Nettoauslandsinvestition), die definitionsgemäß mit dem Kapitalexport identisch ist. Aus dem Ausland einfließende Investitionen bilden demgegenüber den Kapitalimport, zusammen bilden diese beiden Positionen die Kapitalbilanz.

Als (Auslands-)Direktinvestition bezeichnet man die finanzielle Beteiligung eines Investors (Direktinvestor, Muttergesellschaft) an einem Unternehmen in einem anderen Land (Direktinvestitionsunternehmen, Tochtergesellschaft), die meist dazu bestimmt ist, mögliche Markteintrittsbarrieren (bspw. Handelshemmnisse) zu umgehen und die (zudem) nach Art und Umfang dazu bestimmt ist, einen dauerhaften Einfluss auf die Geschäftspolitik dieses Unternehmens auszuüben. Gemäß internationalen Standards (siehe Abschnitt) ist von dem geforderten „dauerhaften Einfluss“ auszugehen, wenn die Beteiligung mindestens 10 % des Kapitals des Direktinvestitionsunternehmens ausmacht.

Aus der Sicht des Inlandes unterscheidet man zwischen aktiven Direktinvestitionen (Direktinvestitionen im Ausland) und passiven Direktinvestitionen (ausländische Direktinvestitionen im Inland).

Auswirkungen

Die Auswirkungen lassen sich in Primär- und Sekundäreffekte unterteilen. Primäreffekte stellen die Art der Finanzierung dar, welche im Wesentlichen den Investitionsprozess der ausländischen Unternehmen behandeln. Zwei Arten werden hierbei unterschieden; Zu den bereits bekannten Greenfield Investments (Grüne Wiese) zählen noch die Fusionen und Übernahmen ausländischer Unternehmen, den Mergers & Acquisitions.

Tätigt eine Unternehmung ausländische Direktinvestitionen in ein anderes Land, so wird sie transnational (TNK - Transnationale Konzerne). Diese Eigenschaft kann in drei Stufen klassifiziert werden:

  • Bestandteil des ausländischen Aktiva am Gesamtaktiva
  • Bestandteil des Auslandumsatzes am Gesamtumsatz
  • Bestandteil der Mitarbeiter im Ausland an der gesamten Mitarbeiterzahl.

Sekundäreffekte sind die Folgen die sich aus der Investitionsart ergeben. Während sich viele positiv auswirken, können auch negative Aspekte aus einer Direktinvestition hervortreten.

Zudem muss berücksichtigt werden, welche Sektoren der Gastländer rentabel sind, um die Folgen einer FDI auf die jeweiligen Segmente besser einschätzen zu können. Direktinvestitionen umfassen einige Bereiche wie:

  • Beschäftigungs- und Einkommenseffekte
  • Multiplikatoreffekte
  • Handels-und Zahlungsbilanz
  • Infrastruktur
  • Wettbewerbseffekte

Positive Auswirkungen Greenfield Investments können dazu führen, dass die Summe der Investitionen in Entwicklungsländern deutlich ansteigt. Dieser Prozess wird als „crowding in“ bezeichnet.

Eine wichtige Grundvoraussetzung für das ständige Wirtschaftswachstum sind die Geldverhältnisse. Mit diesen können neue Arbeitsplätze geschaffen, die Produktion und letztlich das Einkommen gesteigert werden. Auch die Lebensstandarte können durchaus verbessert werden, indem die Geldmittel in die Verbesserung der Infrastruktur fließen, sowohl technischer als auch sozialer.

Weiterhin liefern ausländische Direktinvestitionen einen positiven Beitrag zur Diversifizierung der Produktionsstruktur durch die Transfers von neuen Managementtechniken und Technologietransfers.

Negative Auswirkungen Andererseits ergeben sich durch ausländische Direktinvestitionen auch negative Auswirkungen. Der Effekt des „crowding out“ bezeichnet den Rückgang der Investitionen nachdem die TNK investiert haben.

Werden Geldmittel überwiegend in bereits rentable Sektoren investiert, ist es möglich, dass einheimische Unternehmen von den neuen Änderungen betroffen sind. Durch die neu entstandene Konkurrenz aus dem Ausland werden bestehende Konzerne verdrängt, was wiederum dazu führt, dass weniger Gewinne gemacht werden und somit weniger produziert werden kann. Aufgrund des eingeschränkten Kapitals sind Unternehmen gezwungen umzusiedeln oder Mitarbeiter zu entlassen. Sinkende Einkommen sind die Folge. (wichtig hierbei ist die Mentalität der Menschen zu beachten um eine wirklich positive Entwicklung zu erzielen)

Direktinvestitionen und Globalisierung

Direktinvestitionen gelten als wichtiger Indikator für die Globalisierung. Sie bilden in der Regel direkte, stabile und langfristige Verflechtungen zwischen Volkswirtschaften ab und es liegen weltweit vergleichbare Daten vor. Direktinvestitionen in Prozent des nominellen Bruttoinlandproduktes (BIP) gelten als das am häufigsten verwendete, aus der Direktinvestitionsstatistik ableitbare Maß für die Globalisierung einer Volkswirtschaft. Dieser Indikator wird für die Zuflüsse, die Bestände oder die Einkommen aus Direktinvestitionen erstellt. Für längerfristige Betrachtungen eignet sich besonders der Kapitalbestand in Prozent des BIP.

Es bestehen mehrere Gründe für Auslandsinvestitionen.

Internationale Standards

Das grundlegende Handbuch betreffend Direktinvestitionen bildet das Zahlungsbilanzhandbuch des internationalen Währungsfonds (IWF). Es wird ergänzt und konkretisiert durch ein Handbuch der OECD, die sogenannte „Benchmark“. Diese beiden Handbücher liegen den Direktinvestitionsdaten der meisten Länder zugrunde. Zwar bestehen gemäß regelmäßigen Untersuchungen von OECD und IWF bei der Umsetzung in den einzelnen Ländern noch zum Teil beträchtliche Unterschiede, welche jedoch im Vergleich zu früher kleiner geworden sind.

Investitionsschutz und Risikoabsicherung

Investitionen im Ausland unterliegen zunächst einmal dem rechtlichen System des Gastlandes. Darüber hinaus sind Direktinvestitionen, anders als Portfolioinvestitionen, auch noch völkergewohnheitsrechtlich geschützt.

Die Risiken stellen heute nicht so sehr offensichtliche entschädigungslose Enteignungen oder enteignungsgleiche Maßnahmen dar, da diese heute allgemein als völkerrechtswidrig angesehen werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde nach der Calvo-Doktrin noch die Auffassung vertreten, dass Ausländern zum Beispiel im Falle von Verstaatlichungen im Gastland nur Gleichbehandlung mit inländischen Staatsbürgern zusteht, also auch kein diplomatisches Schutzrecht besteht. Dem entgegen stand die Hull-Formel, dass der enteignende Staat zu einer unverzüglichen (keine Ratenzahlung), adäquaten (wertangemessen) und effektiven (Konvertibilität der Zahlungswährung) Entschädigung verpflichtet sei.

Heute gibt es vielfältige bi- und multilaterale Investitionsschutzabkommen, Investitionsschutz durch regionale Wirtschaftsabkommen (Europäische Gemeinschaften, Nordamerikanisches Freihandelsabkommen, ASEAN und Mercosur) und entsprechende Übereinkommen im Rahmen von OECD und WTO.

Diese Verträge werden abgeschlossen um

- ausländische Investoren faire Wettbewerbschancen einzuräumen.

- den Schutz des Eigentums der Investoren zu gewährleisten.

- ausländischen Investoren die Möglichkeit zuzusichern, ihre Rechte im Gastland durchzusetzen.

Die meisten abkommen bieten vier zentrale Garantien:

1. Schutz vor Diskriminierung

2. Schutz vor kompensationsloser Enteignung

3. Schutz vor unbilliger und ungerechter Behandlung

4. Garantie des freien Kapitalverkehrs.

Als Folge davon sind bestimmte Formen der staatlichen Risikoabsicherung nicht mehr zulässig, wenn diese als versteckte Exportförderung gesehen werden. Damit soll ein Wettlauf der Exportsubventionen verhindert werden.

Andererseits sind Direktinvestitionen auch besser gegen subtilere Formen der Eigentumsstörung geschützt, wie z. B. nachträgliche unverhältnismässige und diskriminierende behördliche Auflagungen unter dem Vorwand des Umweltschutzes usw. Dieser Schutz existiert bei Anwendungsfällen außerhalb des eigenen regionalen Wirtschaftsabkommens insbesondere, wenn das entsprechende Investitionsschutzabkommen Schutz nach ICSID (Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten) bietet.

Siehe auch

Quellen

  1. Bruce Kogut: Designing Global Strategies: Profiting from Operational Flexibility. In: Sloan Management Review. Band 27, Nr. 1, 1985, S. 27–38.
  2. Michael Kutschker, Stefan Schmid: Internationales Management. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008, ISBN 3-486-58660-2, S. 458 ff.
  3. Heinrichs Cord, "Ausländische Direktinvestionen als Wachstums motor ? – Eine empirische Analyse am Beispiel Lateinamerikas", Dissertation, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Heidelberg, 2005. - Dissertation
  4. Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: eklektisches Paradigma, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/58472/eklektisches-paradigma-v5.html
  5. Marc Philipp, Marc Renz, - Rückverlagerung - deutscher Unternehmen aus dem Ausland, Abgerufen am 15. Juni 2015
  • IWF: Balance of Payments Manual, fünfte Auflage 1993, Washington D.C.
  • OECD: Benchmark Definition of Foreign Direct Investment, dritte Auflage 1996, Paris.
  • IWF: Foreign Direct Investment Statistics - How Countries Measure FDI 2001, 2003, Washington D.C.
  • Groht, Volker: Warten auf den Boom - Direktinvestitionen in die osteuropäischen Beitrittsländer: Wunschdenken und Fakten, 2005, Berlin, ISBN 3-89404-526-4
  • Schaefer, Karl Christian: Deutsche Portfolioinvestitionen im Ausland 1870–1914, Münsteraner Beiträge zur Cliometrie und quantitativen Wirtschaftsgeschichte 2, Münster, 1995, ISBN 3-8258-2124-2

Literatur

  • Freericks, Claudia (1998): Internationale Direktinvestitionen mittelständischer Unternehmen, 1. Auflage, Berlin: Verlag für Wissenschaft und Forschung.
  • Stehn, Jürgen (1992): Ausländische Direktinvestitionen in Industrieländern , 1. Auflage, Tübingen: Mohr.
  • Mrotzek, Rüdiger (1989): Bewertung direkter Auslandsinvestitionen mit Hilfe betrieblicher Investitionskalküle , Band 34, Wiesbaden: Gabler.
  • Welter, Thomas (2000): Direktinvestitionen und der Standort Deutschland , 1. Auflage, Aachen: Shaker
  • Internationales Management Von Michael Kutschker, Stefan Schmid, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008 ISBN 3-486-58660-2 pp. 458ff.

Weblinks

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