BSV Al-Dersimspor

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BSV AL-Dersimspor
Logo
Basisdaten
Name BSV AL-Dersimspor e. V.[1]
Sitz Berlin-Kreuzberg
Gründung 2003
Farben roß-weiß
Präsident Haris Sahin
Website www.bsv-aldersim.eu
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Umut Binici
Spielstätte Lilli-Henoch-Sportplatz
Plätze ca. 500
Liga Landesliga Berlin, Staffel 1
2022/23 16. Platz   (Berlin-Liga)

Der BSV AL-Dersimspor ist ein deutscher Sportverein aus dem Berliner Stadtteil Kreuzberg. Die erste Frauen-Fußballmannschaft spielte von 2011 bis 2014 in der drittklassigen Regionalliga Nordost und nahm einmal am DFB-Pokal teil.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorgängerverein F.C. Dersim Spor Berlin wurde 1992 gegründet und ein Jahr später in das Vereinsregister eingetragen. Der Verein wurde nach der von alevitischen Zazas und Kurden bewohnten Region Dersim benannt, die 1937 im Rahmen der Türkisierung in Tunceli umbenannt wurde. Der Klub war ursprünglich in Berlin-Neukölln ansässig.[1][2] Der Vorgängerverein BSV AL-Spor Berlin 1993 war in Kreuzberg ansässig. Am 9. Mai 2003 fusionierten die beiden Vereine zum BSV AL-Dersimspor.[1]

Frauenfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Jahr nach der Fusion stellte der Verein erstmals eine Frauenmannschaft, die in den ersten beiden Spielzeiten jeweils den Aufstieg errang. Nunmehr in der Verbandsliga Berlin spielend, etablierte sich die Mannschaft schnell in der Spitzengruppe und sicherte sich im Jahre 2011 aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den Spandauer Kickers die Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde setzte sich Al-Dersimspor gegen den SV Hafen Rostock durch und stieg in die Regionalliga Nordost auf. Ein Jahr später qualifizierte sich die Mannschaft erstmals für den DFB-Pokal, wo sie in der ersten Runde dem 1. FC Lübars mit 0:7 unterlagen.

Schon 2008 war die Frauenmannschaft des BSV Al-Dersimspor in dem Dokumentarfilm Football Under Cover zu sehen. Der Film wurde in den Jahren 2005 und 2006 gedreht und handelt von einem Freundschaftsspiel der Berlinerinnen gegen die iranische Nationalmannschaft im Ararat-Stadion in Teheran. Im September 2014 meldete der Verein die Mannschaft mangels Spielerinnen ab.[3]

Männerfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Männermannschaft startete nach der Fusion in der Kreisliga A und stieg bis 2005 in die Landesliga auf. 2010 wurde Al-Dersimspor Staffelzweiter hinter dem TSV Rudow. 2015 gelang der Aufstieg in die sechstklassige Berlin-Liga, aus der der Verein 2023 nach acht Jahren wieder in die Landesliga abstieg.

Jugendfußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 wurden Jugendmannschaften des Vereins wegen Übergriffen auf Schiedsrichter vorübergehend vom Spielbetrieb suspendiert. Diese waren zudem maßgeblicher Grund für einen Schiedsrichter-Streik im Berliner Amateurfußball.[4][5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) VR 22062
  2. FC Dersim Spor will hoch hinaus. In: Fußball-Woche Nr. 21/1994, 24. Mai 1994
  3. Daniel Kübler: Paukenschlag im Frauenfußball. Fußball-Woche, archiviert vom Original am 11. September 2014; abgerufen am 9. September 2014.
  4. Berlin-Ligist Al Dersimspor kommt mit mildem Urteil davon (Memento vom 7. November 2019 im Internet Archive)
  5. Schiedsrichter boykottieren Al-Dersimspor