Bachchor Mainz

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Bachchor Mainz
Sitz: Mainz / Deutschland
Träger: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Gründung: 1955
Gattung: Gemischter Chor
Gründer: Diethard Hellmann
Leitung: Ralf Otto
Stimmen: (SATB)
Website: www.bachchormainz.de

Der Bachchor Mainz ist ein 1955 gegründeter gemischter Chor aus Mainz, der mit einem reichhaltigen Repertoire der Chormusik vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist. Geleitet wird der Chor von Ralf Otto.

Geschichte

Gegründet wurde der Bachchor Mainz 1955 von Diethard Hellmann, der den Chor 30 Jahre lang leitete. Unter der künstlerischen Leitung seines Nachfolgers Ralf Otto erweiterte sich das Programmspektrum des Ensembles kontinuierlich, wobei Otto einen besonderen Akzent auf selten aufgeführte Werke gerade auch der zeitgenössischen Musik setzt. Parallel etablierte er in Mainz und der Region die historisch informierte Aufführungspraxis.

Die Palette des Chores reicht vom kompakten und gelegentlich solistisch besetzten Ensemble für Alte Musik bis zum großen Konzertchor für die Literatur der Romantik und der Moderne. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Bachchores Mainz sind Hörfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen. 2006 erschien bei NCA eine Neuaufnahme des Mozart-Requiems in der durch Robert D. Levin ergänzten Fassung, die gute Kritiken und Auszeichnungen erhielt. 2008 veröffentlichte der Bachchor Mainz die CD Noël bei SONY BMG classical mit französischer Weihnachtsmusik der Romantik. Als Partner hierfür konnte der Chor das Münchener Barockorchester L’arpa festante gewinnen, mit dem ihn im Hinblick auf die historische Aufführungspraxis eine dauerhafte Zusammenarbeit verbindet. Repertoire der Romantik und der Moderne bringt der Bachchor Mainz regelmäßig mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zur Aufführung. Der Chor arbeitete mit Gastdirigenten wie Eliahu Inbal, Michael Gielen, Enoch zu Guttenberg, Péter Eötvös, Georges Prêtre, Peter Schreier, Adam Fischer, Sylvain Cambreling, Riccardo Chailly und Philippe Jordan.

Anlässlich der Wiederentdeckung zahlreicher seiner seit dem Zweiten Weltkrieg verschollener Werke und seines 300. Geburtsjahres widmet sich der Bachchor Mainz mit einer Produktion dem ältesten Sohn des großen Thomaskantors Wilhelm Friedemann Bach. Für diese Produktion wurden vier seiner Kantaten erstmals audiovisuell aufgezeichnet.

Der Bachchor Mainz ist regelmäßig im In- und Ausland zu Gast. Viel beachtete Konzerttourneen führten den Chor nach Frankreich, Spanien, Polen, Israel und Südamerika. Seit 1992 war er regelmäßig bei den Philharmonischen Konzerten am Opernhaus Zürich engagiert. 2003 errang das Ensemble die Auszeichnung "Bester Chor des Jahres 2003" der Vereinigung der Musikkritiker Argentiniens. 2006 folgte der Bachchor Mainz erneut einer Einladung des Mozarteum Argentino nach Argentinien, Brasilien und Uruguay, wo er gemeinsam mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in ausverkauften Häusern (u. a. mehrfach im Teatro Colón / Buenos Aires) Mozarts "Große c-Moll-Messe" und Händels "Messias" in der Mozartfassung aufführte. Der Bachchor Mainz nahm an renommierten Konzertreihen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Mosel Musikfestival (Eröffnungskonzerte 2013 und 2015), den Herbstlichen Musiktagen Bad Urach, den Weilburger Schlosskonzerten, dem Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd und dem Festival International Echternach teil.

Weblinks