The Barry Sisters

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Claire und Merna Barry
The Barry Sister im Billboard-Magazin, 1946

The Barry Sisters (jidd. די שװעסטער בארי) waren ein US-amerikanisches Vokalduo, das für seine Fusion aus Klezmer und Jazz bekannt war. Das Duo bestand aus den Geschwistern Claire Barry (* 17. Oktober 1920 in New York City als Clara Bagelman; † 22. November 2014 in Hollywood, Florida)[1] und Merna Barry (* 6. April 1923 in New York City als Minnie Bagelman; † 31. Oktober 1976[2]). Einer ihrer größten Hits war Tumbalalaika aus dem Jahr 1965.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merna und Clara wurden in der Bronx (New York), als Töchter aschkenasischer Juden geboren. Ihre Eltern kamen aus dem russischen Kaiserreich bzw. Österreich-Ungarn. Merna und Clara hatten auch zwei jüngere Schwestern, Celia und Julia. Minnie und Clara begannen in den 1930er-Jahren als Bagelman Sisters in US-amerikanischen Radioshows aufzutreten und tourten als Barry Sisters bis in die frühen 1970er-Jahre durch die ganze Welt, den Ostblock eingeschlossen. Von 1937 bis Mitte der 1950er Jahre traten sie mit einem Programm auf, in dem sie Jazzsongs in jiddischer Sprache sangen.[3] Sie traten auch mit Mickey Katz, Moishe Oysher und Barbra Streisand auf. 1963 – bereits bekannt durch Lieder wie Bet mich a bisele und Beltz – setzten sie nach Deutschland zu Fernsehauftritten über und kamen so in die hiesigen Schlagerparaden. Insgesamt veröffentlichten sie elf Alben – das letzte 1973. Claire Barry Easton wurde 2002 in der NPR-Radiosendung The Yiddish Radio Project vorgestellt.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inspiriert durch den Erfolg der Andrews Sisters entschieden sich die Barry Sisters dazu, dass sie ihre Vor- und Nachnamen amerikanisieren sollten, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Aus Clara wurde Claire, aus Minnie wurde Merna und der Name Barry wurde aus einem Telefonbuch ausgewählt.[4]

Claire war in erster Ehe mit Albert Weinberg verheiratet. Später heiratete sie Robert Easton, einen Zahnarzt, der 1998 starb. Sie überlebte ihre jüngere Schwester sowie ihre Tochter Joy Pargmann.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ukrainische Vokalduo aus Kiew The Alibi Sisters coverte ein paar der größten Hits wie Chiribim Chriribom[5] und Paipirossen[6].

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Barry Sisters, 1951
  • The Barry Sisters Sing …, 1957 (mit Abe Ellstein)
  • At Home with the Barry Sisters, 1959 (mit Abe Ellstein)
  • Side by Side, 1961 (mit Joe Reisman)
  • We Belong Together, 1961 (mit Jerry Fielding)
  • Shalom, 1961 (mit Joe Reisman)
  • The Barry Sisters in Israel (live), 1963
  • The World of the Barry Sisters: Memorable Jewish Melodies
  • The Barry Sisters Sing Fiddler On The Roof, 1964
  • Something Spanish
  • A Time To Remember; 1966
  • The Best Of The Barry Sisters
  • Jewish Favourites, 1969
  • Our Way (Tahka-Tahka), 1973 (mit Jim Tyler und Jerry Graff)
  • Moishe Oysher With The Barry Sisters - A Gala Concert With Moishe Oysher And The Barry Sisters. Volume 2, 1973

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joseph Berger: Claire Barry, Half of Yiddish Singing Duo, Dies at 94. In: The New York Times vom 30. November 2014 (englisch, abgerufen am 1. Dezember 2014).
  2. Merna Barry Pine Dead at 51. In: Jewish Telegraphic Agency vom 3. November 1976 (englisch, abgerufen am 27. November 2014).
  3. The Rise of Yiddish Swing: Yiddish Melodies in Swing. Abgerufen am 3. November 2021.
  4. Joseph Berger: Claire Barry, Half of Yiddish Singing Duo, Dies at 94. In: The New York Times. 1. Dezember 2014, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 3. November 2021]).
  5. The Alibi Sisters - Chiribim Chiribom (טשיריבים-טשיריבאָם). Abgerufen am 8. November 2021 (deutsch).
  6. The Alibi Sisters - Papirossen (Yiddish Song). Abgerufen am 8. November 2021 (deutsch).