Bahnstrecke Mandas–Arbatax

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Mandas–Arbatax
Triebwagen bei Seui
Triebwagen bei Seui
Strecke der Bahnstrecke Mandas–Arbatax
Verlauf der Bahnstrecke Mandas–Arbatax
Streckenlänge:159,4 km
Spurweite:950 mm (ital. Meterspur)
Maximale Neigung: 30 
von Monserrato
68,9 Mandas 491 m s.l.m.
70,9 Bivio Escolca
nach Isili
88,3 Orroli 520 m s.l.m.
89,6 Strintaxolu 519 m s.l.m.
93,2 Nurri 558 m s.l.m.
Tunnel
103,8 Villanova Tulo 348 m s.l.m.
Lago Basso del Flumendosa
113,5 Palarna
Tunnel
116,3 Betilli 516 m s.l.m.
123,0 Esterzili 697 m s.l.m.
127,2 Sadali-Seulo 763 m s.l.m.
140,5 Seui 813 m s.l.m.
Tunnel
Tunnel Arqueri
151,4 Anulu 865 m s.l.m.
155,7 San Girolamo 770 m s.l.m.
156,9 Niala 765 m s.l.m.
162,8 Ussassai 726 m s.l.m.
166,5 Gairo Taquisara 784 m s.l.m.
nach Jerzu bis 1956
Tunnel
Tunnel
178,7 Villagrande 811 m s.l.m.
182,9 Arzana 854 m s.l.m.
Kreiskehrschleife mit Tunnel Pitzu 'e Cuccu
194,1 Lanusei 555 m s.l.m.
195,7 Corosa 529 m s.l.m.
Tunnel
197,8 Elini -Ilbono 472 m s.l.m.
Tunnel
209,3 Sella Elecci 220 m s.l.m.
223,6 Tortolì 13 m s.l.m.
Arbatax Cartiera m s.l.m.
228,3 Arbatax m s.l.m.

Die Bahnstrecke Mandas–Arbatax ist eine Nebenbahn auf Sardinien in der Spurweite von 950 mm. Lediglich in den Sommermonaten von Juni bis September findet dort Personenverkehr unter dem Namen Trenino Verde statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die italienische Bahngesellschaft Società italiana per le Strade Ferrate Secondarie della Sardegna begann 1890 mit den Planungen und drei Jahre später mit dem Bau der Bahnstrecke nach Arbatax. Am 20. April 1894 konnte der Zugverkehr aufgenommen werden. 1921 übernahm die Bahngesellschaft Ferrovie Complementari della Sardegna die Strecke.

1956 wurde der Verkehr auf der Zweigstrecke nach Jerzu eingestellt, und auch für die Bahnstrecke Mandas–Arbatax sah es schlecht aus. Die Bahn ist eine mit hohem technischen Aufwand gebaute und in der Unterhaltung entsprechend aufwändige Eisenbahninfrastruktur. Die Strecke ist durch zahlreiche Kurven relativ lang und die zulässigen Geschwindigkeiten gering. Mehrmals war an eine Einstellung des Gesamtverkehrs gedacht worden. Auch die neuen Dieseltriebwagen konnten die Situation nicht grundlegend verbessern. 1989 übernahmen die Ferrovie della Sardegna den Betrieb. Zunächst wurde die Infrastruktur – auch mit Mitteln der Europäischen Gemeinschaft – saniert, dann aber am 16. Juni 1997 der planmäßige Personenverkehr gleichwohl eingestellt. Bis 28. September 2014 wurde die landschaftlich außerordentlich reizvolle Strecke ausschließlich während der Sommermonate durch den Touristen-Zug „Trenino Verde“ befahren. Die Sardische Regierung möchte den Betrieb aus Kostengründen vollständig einstellen.[1]

Im Juni 2016 wurden Belastungsproben der Brücken zwischen Seui und Niala durchgeführt. Seitdem wird die Strecke nicht mehr durchgängig befahren, sondern von Arbatax kommende Züge wenden in Gairo.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Lanusei wurde zur Höhengewinnung eine Kreiskehrschleife angelegt, mit welcher sich die Strecke selbst überquert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elettrio Corda: Le contrastate vaporiere – 1864/1984: 120 anni di vicende delle strade ferrate sarde: dalle reali alle secondarie, dalle complementari alle statali, Verlag Chiarella, 1984
  • Fernando Pilia: Il trenino verde della Sardegna – Un secolo di storia tra pionieri, banditi, letterati e turisti, Silvana, ISBN 88-366-0474-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Mandas–Arbatax – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christoph Müller: Einstellung des Trenino Verde droht In: RailBusiness Nr. 35, 2014, S. 6.