Basilika Pius X. (Lourdes)

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Unter dem Rasen liegt die Basilika Pius X.
Innenansicht der Basilika Pius X.

Die Basilika Pius X. ist eine unterirdisch gelegene römisch-katholische Kirche und Basilika minor im französischen Marienwallfahrtsort Lourdes. Sie ist Teil des heiligen Bezirkes, an dem 1858 der Bernadette Soubirous die Gottesmutter Maria erschienen war. Der moderne Kirchenbau liegt östlich der Rosenkranz-Basilika und südlich des Rosenkranz-Platzes, fasst zirka 25.000 Besucher und ist – nach der 1988 geweihten Kirche Sankt Bernadette am gegenüberliegenden Gave de Pau-Ufer – der zweitjüngste Sakralbau des Wallfahrtskomplexes. Die Basilika ist damit die mit Abstand größte Kirche in Lourdes, zugleich aber auch die am meisten kritisierte.

Geschichte

Der 191 Meter lange und 61 Meter breite unterirdische Sakralbau wurde vom französischen Architekten Pierre Vago entworfen, der bei der Tragwerksplanung für die Spannbetonkontruktion des großen, sehr flachen Gewölbes von Eugène Freyssinet beraten wurde. Die Fertigstellung der Betonbasilika erfolgte 1957. Ein Jahr später, am 25. März 1958, zum hundertjährigen Jubiläum der Marienerscheinungen von Lourdes, weihte Kardinal Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., die Kirche, die zu den größten christlichen Kirchengebäuden zählt.[1]

Architektur und Gestaltung

Die Form des Sakralbaus ist einem umgedrehten Schiffsrumpf nachempfunden. Die Wände der Basilika sind mit Bildern der Kreuzwegstationen, der Rosenkranzgeheimnisse und der 18 Marienerscheinungen Bernadettens im Jahre 1858 geschmückt. Insgesamt sind es 52 Abbildungen, die hinter Glas zu sehen sind. Auch befinden sich 34 Porträts von Heiligen und Seligen aus aller Welt in der Kirche, die den sogenannten „Weg der Heiligen“[1] bilden. An der östlichen Rampe befinden sich Darstellungen der Marienerscheinungen von Lourdes und Stationen aus Bernadette Soubirous’ Leben. Die Bilder stammen vom französischen Maler René Margotton (1915–2009).

Die Basilika Pius X. unterscheidet sich wesentlich von den anderen Sakralbauten des Wallfahrtbezirkes. Da sie unter der Erde liegt, scheint in ihr fast kein Tageslicht. Kritik wegen diverser Mängel der Basilika ist vorhanden.

Orgel

Die Orgel wurde 1969 von der spanischen Orgelbaufirma Organeria Espanola d'Azpeitia erbaut, und 1995 bis 1997 von dem Orgelbauer Pesce Frères restauriert. Das Instrument hat 53 Register auf vier Manualwerken und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.[2]

I Grand Orgue C–g3
Montre 16'
Bourdon 16'
Montre 8'
Bourdon 8'
Flûte harmonique 8'
Prestant 4'
Flûte 4'
Doublette 2'
Grosse sesquialtera II
Fourniture V-VI
Cymbale IV
Grand Cornet IX
Bombarde 16'
Trompette 8'
Voce umana 8'
Tremblant
II Positif C–g3
Principal 8'
Bourdon 8'
Prestant 4'
Flûte 4'
Nazard 22/3'
Doublette 2'
Quarte 2'
Tierce 13/5'
Larigot 11/3'
Plein-jeu V
Trompette 8'
Cromorne 8'
Clairon 4'
Glockenspiel
III Solo C–g3
Flûte 8'
Prestant 4'
Piccolo 1'
Trompette en chamade (D) 16'
Orlos en chamade 8'
1° trompette en cham. 8'
2° trompette en cham. 8'
Clairon en cham. 4'
Clairon en cham. (B) 2'
Tremblant
IV Récit expressif C–g3
Bourdon 8'
Gambe 8'
Dulziana 8'
Voix céleste 8'
Flûte 4'
Flûte 2'
Hautbois 8'
Tremblant
Pédale C–f1
Bourdon 32'
Contrebasse 16'
Soubasse 16'
Bourdon 8'
Flûte 8'
Principal 4'
Contre-bombarde 32'
Bombarde 16'
Trompette 8'
  • Koppeln: II/I, III/I, IV/I, I/P, II/P, III/P, IV/P

Weblinks

Commons: Basilika Pius X. (Lourdes) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Beschreibung auf www.lourdes-france.org (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive) (engl.)
  2. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 43° 5′ 50,3″ N, 0° 3′ 12,4″ W