Benutzer:ImperatorAllosaurus1997/Artikel13

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Almas

Lebendrekonstruktion von Almas ukhaa

Zeitliches Auftreten
Oberkreide (Campanium)
75 bis 71 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Archosaurier (Archosauria)
Dinosaurier (Dinosauria)
Theropoden (Theropoda)
Coelurosaurier (Coelurosauria)
Troodontidae
Almas
Wissenschaftlicher Name
Almas
Pei, Norell, Barta, Bever, Pittman & Xu, 2017
Arten

Almas ukhaa

Almas ist eine Gattung theropoder Dinosaurier aus der Familie der Troodontidae, welche während der Oberkreide auf dem Gebiet der heutigen Mongolei lebte.[1] Die Gattung wurde im Jahr 2017 von Pei, Norell, Barta, Bever, Pittman und Xu erstbeschrieben. Das Holotypus-Exemplar der Gattung, IGM 100/1323, besteht aus einem weitestgehend vollständigen und zusammenhängenden Schädel und einem teilweise zusammenhängenden Postcranium (der Rest des Skeletts ohne Schädel). Die einzige Art der Gattung ist die Typusart A.ukhaa.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Almas war ein kleiner Vertreter der Troodontidae. Wie viele basale Vertreter der Paraves besaß er eine kurze Schnauze.[1] In diesen Eigenschaften ähnelt Almas basalen Vertretern der Troodontidae.[1] Insgesamt hat der Schädel von Almas eine Länge von 82 Milimetern und eine Höhe von 35,3 Milimetern. Das Darmbein besitzt eine Länge von 56,5 Milimetern.[1].Der rechte Oberschenkel weist eine Länge von 68,3 Milimetern auf.[1] Der rechte Tibiotarsus besitzt eine Länge von 94,5 Milimetern, der rechte Tibiotarsus weist hingegen eine Länge von 96,1 Milimetern auf. Das linke Os pubis (Schambein) weist eine Länge von 60,1 Milimetern auf.[1] Das rechte Sitzbein von Almas hat eine Länge von 38,5 Milimetern.[1] Insgesamt hat das Sitzbein von Almas mehr als die doppelte Länge des Schambeins.[1] Die Gattung kann aufgrund einiger Autapomorphien eindeutig von ähnlichen Taxa abgegrenzt werden: So fehlt Almas eine seitliche Rille auf dem vorderen Teil des Gebisses. Außerdem hat Almas einen ventralen (an der Bauchwand auftretenden) stachelähnlichen Auswuchs auf dem Sitzbein. Des weiteren besitzt er verlängerte Hämalbögen.[1]

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Almas wurde im Jahr 2017 von Rui Pei, Mark. A Norell, Daniel E. Barta, Gabe S. Bever, Michael Pittman und Xu Xing erstbeschrieben.[1] Der Gattungsname Almas spielt auf die Almas der mongolischen Mythologie an, während der Artname sich auf Ukhaa Tolgod bezieht, die mongolische Fossilfundstelle, an der das Holotypus-Exemplar der Gattung gefunden wurde.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rui Pei und Kollegen haben Almas bei der Erstbeschreibung in die Familie der Troodontidae eingeordnet, eine Familie kleiner Theropoden aus der Gruppe der Coelurosauria.[1] Sie vermuteten darüber hinaus, dass Almas näher mit anderen Vertretern der Troodontidae aus der Oberkreide verwandt gewesen sei als mit Vertretern der Familie aus der Unterkreide Chinas.[1]

Paläoökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Holotypus-Exemplar von Almas wurde in der Fossilfundstätte Ukhaa Tolgod, welche zur Djadokhta-Formation in der Mongolei gehört, gefunden.[1] Zeitlich wird die Djadokhta-Formation dem Campanium der Oberkreide zugeordnet.[2] Zu jener Zeit herrschte in diesem Gebiet vermutlich ein arides Klima mit jahreszeitlich bedingter Wasserknappheit und kräftigen Winden.[3] Vermutlich regnete es selten.[3] An den Gewässern der Djadokhta-Formation lebten Vertreter der Crocodylomorpha, beispielsweise Gobiosuchus oder Shamosuchus.[3] Neben Almas wurden weitere vogelähnliche Theropoden in der Djadokhta-Formation gefunden, darunter drei weitere Vertreter der Troodontidae: Saurornithoides, Gobivenator und Byronosaurus.[1] Außerdem wurde der bekannte Velociraptor in der Djadokhta-Formation gefunden[4], ein Vertreter der Dromaeosauridae (manchmal als "Raptoren" bezeichnet). Auch Vertreter der Ceratopsia lebten zu jener Zeit in der Mongolei: So fand man auch Protoceratops, einen primitiven Ceratopsier, in der Djadokhta-Formation.[5] Aber auch kleinere Tiere fand man in der Djadokhta-Formation, z.b. waren Säugetiere und Echsen sehr zahlreich und artenreich.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o Rui. Pei, Rui Pei, Daniel E. Barta, Gabe S. Bever, Mark A. Norell: Osteology of a new late Cretaceous troodontid specimen from Ukhaa Tolgod, Om̈nog̈ovi Aimag, Mongolia. American Museum of Natural History, New York, NY 2017 (biodiversitylibrary.org [abgerufen am 19. August 2022]).
  2. Demberelyin Dashzeveg, Lowell Dingus, David B. Loope, Carl C. Swisher, Togtokh Dulam, Mark R. Sweeney: New Stratigraphic Subdivision, Depositional Environment, and Age Estimate for the Upper Cretaceous Djadokhta Formation, Southern Ulan Nur Basin, Mongolia. In: American Museum Novitates. Band 2005, Nr. 3498, 29. November 2005.
  3. a b c d LITHOBIOTOPES OF THE NEMEGT GOBI BASIN. In: Tomasz Jerzykiewicz, Philip J. Currie, Federico Fanti, Jerzy Lefeld (Hrsg.): Canadian Journal of Earth Sciences. Canadian Science Publishing, 17. November 2020.
  4. Pascal Godefroit, Philipp J. Currie, Li Hong, Shang Chang Yong, Dong Zhi-Ming: A new Species of Velociraptor (Dinosauria:Dromaeosauridae) from the upper Cretaceous of northern China. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Band 28, Nr. 2, 25. November 2008.
  5. V. S. Tereshchenko: Axial Skeleton of a Subadult Protoceratops andrewsi from Djadokhta Formation (Upper Cretaceous, Mongolia). In: Paleontological Journal. Nr. 55, 12. März 2022.