Benutzer:Tors/Liste der Wappensteine der Festung Rosenberg

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Eingangstor der Festung mit dem Wappen des Fürstbischofs Philipp Valentin Voit von Rieneck

Diese Liste der Wappen der Festung Rosenberg enthält eine Auflistung der Wappensteine in der oberhalb der oberfränkischen Stadt Kronach gelegenen Festung Rosenberg. Die über die gesamte Anlage verteilten Wappen legen Zeugnis von den Bautätigkeiten der an der Errichtung der Festung beteiligten Fürstbischöfe des Hochstifts Bamberg ab.

Die Zuordnung der verschiedenen Baumaßnahmen zu einem bestimmten Bauherren ist nicht immer einfach. So waren neben den hier genannten Personen noch weitere Bamberger Bischöfe und Fürstbischöfe maßgeblich am Bau der Anlage beteiligt. Die ältesten erhaltenen Wappendarstellungen stammen von Fürstbischof Georg I. von Schaumberg, der von 1459 bis 1475 regierte; frühere Bischöfe hinterließen entweder keine Wappen im Bereich der Festung oder die Wappen sind im Laufe der Zeit abgegangen. Darüber hinaus sind die noch erhaltenen Wappen vor allem im Bereich der Kernburg häufig in dichter Nachbarschaft zueinander zu finden. Vermutlich wurden die Wappentafeln abgebrochener Bauten bei der Errichtung neuer Gebäude wieder integriert, um so das hohe Alter des Gesamtbauwerks herauszustellen, was letztlich das Ansehen des Besitzers steigerte.

Liste der Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummer Wappenträger Standort Datierung Anmerkungen Bild
1 Georg I. von Schaumberg
Fürstbischof, reg. 1459–1475
Ostseite des Fürstenbaus, oberhalb des Spitaltors
Koordinaten
1468 Unter dem Wappen befindet sich folgende Inschrift: do . man . zalt . m . ccc in lxviii . jar . i . regim . bischof . jorg . vo . schamb . geborn . ist . diser . stein . gemacht . wor . 1468
Fürstenbau, Schaumberg-Wappen
Fürstenbau, Schaumberg-Wappen
2 Nordostturm der Kernburg
Koordinaten
Nordostturm, Schaumberg-Wappen
Nordostturm, Schaumberg-Wappen
3 Schmiedsturm
Koordinaten
Schmiedsturm, Schaumberg-Wappen
Schmiedsturm, Schaumberg-Wappen
4 Philipp von Henneberg
Fürstbischof, reg. 1475–1487
Innenseite der Hennebergschen Futtermauer
Koordinaten
1485 Hierbei handelt es sich um ein redendes Wappen mit der Darstellung einer Henne auf einem Berg.
Hennebergsche Futtermauer, Henneberg-Wappen
Hennebergsche Futtermauer, Henneberg-Wappen
5 Außenseite des Zeughaustorbaus
Koordinaten
Zeughaustorbau, Henneberg-Wappen
Zeughaustorbau, Henneberg-Wappen
6 Ehemalige Schlosskapelle im Kommandantenbau, an einem Pfeiler
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
1486 Unter dem Wappen befindet sich folgende Inschrift: 1486 philip von got gnaden bischoff zu babenberck graf herr zu henneberck
7 Heinrich III. Groß von Trockau
Fürstbischof, reg. 1487–1501
Innenseite der Kurtine zwischen den Bastionen St. Lothar und St. Philipp, links der Großen Wallbrücke
Koordinaten
Das Wappen wurde wohl nachträglich an diesem Standort angebracht, da der äußere Bering der Festung zu Groß von Trockaus Lebzeiten noch nicht existierte.
Nähe Große Wallbrücke, Trockau-Wappen
Nähe Große Wallbrücke, Trockau-Wappen
8 Weigand von Redwitz
Fürstbischof, reg. 1522–1556
Ostseite des Fürstenbaus, oberhalb des Spitaltors
Koordinaten
1532
Fürstenbau, Redwitz-Wappen
Fürstenbau, Redwitz-Wappen
9 Schmiedsturm
Koordinaten
1549 Über dem Wappen befindet sich die Jahreszahl 1549, unter dem Wappen die folgende Inschrift: Anno Dni 1549
Schmiedsturm, Redwitz-Wappen
Schmiedsturm, Redwitz-Wappen
10 Salzturm, oberhalb des Eingangs
Koordinaten
1552 Unter dem Wappen befindet sich folgende Bezeichnung: Anno Dni 1552
Salzturm, Redwitz-Wappen
Salzturm, Redwitz-Wappen
11 Nordostturm der Kernburg
Koordinaten
1553
Nordostturm, Redwitz-Wappen
Nordostturm, Redwitz-Wappen
12 Dicker Turm
Koordinaten
1553
Dicker Turm, Redwitz-Wappen
Dicker Turm, Redwitz-Wappen
13 Veit II. von Würtzburg
Fürstbischof, reg. 1561–1577
Ostseite des Fürstenbaus, oberhalb des Spitaltors
Koordinaten
1564 Enthält die Agnatenwappen von Würtzburg, von Redwitz, von Bibra und von der Tann.
Fürstenbau, Würtzburg-Wappen
Fürstenbau, Würtzburg-Wappen
14 Schieferturm
Koordinaten
1564 Enthält die Agnatenwappen von Würtzburg, von Redwitz, von Bibra und von der Tann.
Schieferturm, Würtzburg-Wappen
Schieferturm, Würtzburg-Wappen
15 Nordostturm der Kernburg
Koordinaten
1568 Das Wappen ist bezeichnet mit: V.V.G.G.B.Z.B. 1568 (=Veit II. von Würtzburg von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg). In der Rahmung des Wappens befinden sich die Agnatenwappen von Würtzburg, von Redwitz, von Bibra und von der Tann.
Nordostturm, Würtzburg-Wappen
Nordostturm, Würtzburg-Wappen
16 Südwestlicher Treppenturm im Innenhof der Kernburg
Koordinaten
1572 Das Wappen trägt folgende Inschrift: VVGGBZB 1572 (=Veit II. von Würtzburg von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg)
Treppenturm, Würtzburg-Wappen
Treppenturm, Würtzburg-Wappen
17 Schmiedsturm
Koordinaten
1576 Das Wappen trägt die Inschrift: VVGGBZB 1576 (=Veit II. von Würtzburg von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg)
Schmiedsturm, Würtzburg-Wappen
Schmiedsturm, Würtzburg-Wappen
18 Ernst von Mengersdorf
Fürstbischof, reg. 1583–1591
Südflügel der Kernburg, am Verbindungsbau zwischen Fürsten- und Kommandantenbau
Koordinaten
1587 Das Wappen trägt die Inschrift: 1587 EVGGBZB (=Ernst von Mengersdorf von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg)
Südflügel, Mengersdorf-Wappen
Südflügel, Mengersdorf-Wappen
19 Neues Zeughaus, an der zum Zeughaushof gewandten Innenseite
Koordinaten
1591 Das Wappen wurde erst um das Jahr 1598 in das Gebäude eingesetzt. Es trägt folgende Inschrift: E.V.G.G.B.Z.B. 1591 (=Ernst von Mengersdorf von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg).
Neues Zeughaus, Mengersdorf-Wappen
Neues Zeughaus, Mengersdorf-Wappen
20 Altes Zeughaus, an der zum Zeughaushof gewandten Innenseite
Koordinaten
1595 Das Wappen wurde posthum unter von Mengersdorfs Nachfolger Neidhardt von Thüngen angebracht. Es trägt die folgende Bezeichnung: E.V.G.G.B.Z.B. 1595 (=Ernst von Mengersdorf von Gottes Gnaden Bischof zu Bamberg)
Altes Zeughaus, Mengersdorf-Wappen
Altes Zeughaus, Mengersdorf-Wappen
21 Johann Philipp von Gebsattel
Fürstbischof, reg. 1599–1609
Außenseite des Zeughaustorbaus
Koordinaten
Zughaustorbau, Gebsattel-Wappen
Zughaustorbau, Gebsattel-Wappen
22 Philipp Valentin Voit von Rieneck
Fürstbischof, reg. 1653–1672
Bastion St. Valentin, an der Nordwestspitze
Koordinaten
1658 In Ohrmuschelkartuschen unter dem Wappen befindet sich die Inschrift PHILIP. VALEN. EPISCOP. BAMBERG
Bastion St. Valentin, Rieneck-Wappen
Bastion St. Valentin, Rieneck-Wappen
23 Bastion St. Kunigunde, an der Südwestspitze
Koordinaten
In Ohrmuschelkartuschen unter dem von zwei Löwen flankierten Wappen befindet sich die Inschrift PHILIP. VALEN. EBISCO. BAMBE.
Bastion St. Kunigunde, Rieneck-Wappen
Bastion St. Kunigunde, Rieneck-Wappen
24 Festungstor, an der Außenseite oberhalb des Fahrtunnels
Koordinaten
1662 Am Tor unterhalb des von zwei Löwen flankierten Wappens befindet sich das folgende Schriftband: 16 PHIL: VALEN: EPISC. BAMB. 62
Festungstor, Rieneck-Wappen
Festungstor, Rieneck-Wappen
25 Festungstor, an der Innenseite oberhalb des Fahrtunnels
Koordinaten
1662
Festungstor, Rieneck-Wappen
Festungstor, Rieneck-Wappen
26 Peter Philipp von Dernbach
Fürstbischof, reg. 1672–1683
Bastion St. Heinrich, an der Südspitze
Koordinaten
1677 In der Kartusche unter dem Wappen befindet sich die folgende Inschrift: PETRVS. PHILIPPVS, EPVS. ET. S.R.I.P. BAMB: ET. HERBIP: FRANC. ORIENTALIS. DVX. ANNO 1.6.7.7.
Bastion St. Heinrich, Dernbach-Wappen
Bastion St. Heinrich, Dernbach-Wappen
27 Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg
Fürstbischof, reg. 1683–1693
Bastion St. Heinrich, an der zum mittleren Wallgraben gewandten Innenseite
Koordinaten
1690 In einer Kartusche unter dem Wappen befindet sich die folgende, stark verwitterte Inschrift: MARQVARD SEBASTIAN EPISCOP BAMBER 1690
Bastion St. Heinrich, Stauffenberg-Wappen
Bastion St. Heinrich, Stauffenberg-Wappen
28 Bastion St. Philipp, an der südöstlichen Flanke
Koordinaten
1693 Das von zwei Löwen gehaltene Wappen trägt die Inschrift: MARQVARD. SEBASTIAN. EPUS. BAMB. SACRI. ROM, IMP. PRINCEPS PROPVGNCVLVM HOC DEFVDAMENTO EXSTRVCTVM ANNO MDCLVIII (=1658) RESTAVRAT ANNO MDCXCIII (=1693)
Bastion St. Philipp, Stauffenberg-Wappen
Bastion St. Philipp, Stauffenberg-Wappen
29 Lothar Franz von Schönborn
Fürstbischof, reg. 1693–1729
Bastion St. Lothar, an der östlichen Flanke
Standort
1699 Das bereits stark verwitterte Wappen trägt folgende Bezeichnung: LOTHARI. FRANCISC. S. S. MOGVNT, ARCHIEPISCOPVS ET S.R.I. PER GERM. ARCHICACELLARIVS ET ELEKTOR MDCXCIX (=1699)
Bastion St. Lothar, Schönborn-Wappen
Bastion St. Lothar, Schönborn-Wappen
30 Bastion St. Heinrich, an der zum mittleren Wallgraben gewandten Innenseite
Standort
1699 Unter dem stark beschädigten Wappen befindet sich die folgende unleserliche Inschrift: LOTHARI. FRANCISC. S. S. MOGVNT. ARCHIEP. S. R. I. PER. GERM. ARCHICANC. ET. ELECT. EPISC. BAMBERG. FIERI FECIT ANNO MDCXCIX (=1699)
Bastion St. Heinrich, Schönborn-Wappen
Bastion St. Heinrich, Schönborn-Wappen
31 Artilleriekaserne
Standort
1701 Unter dem Wappen befindet sich folgende Bezeichnung: LOTHARI. FRANCISC. CHURFÜRST. ZU. MAYNZ. B. ZU. BAMBERG. 1701
Artilleriekaserne, Schönborn-Wappen
Artilleriekaserne, Schönborn-Wappen
32 Innenseite der Kurtine zwischen den Bastionen St. Kunigunde und St. Heinrich
Standort
1708 Unter dem Wappen befindet sich folgende Inschrift: LOTHARI. FRANCIS. CHURFÜRST ZU MAYNZ. B. ZU. BAMBERG 1708
Südliche Kurtine, Schönborn-Wappen
Südliche Kurtine, Schönborn-Wappen
33 Festung Rosenberg
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
1709 Das Wappen befand sich ursprünglich am inzwischen abgegangenen sogenannten Friedenspulvermagazin der Festung. Nach dem Abbruch dieses Gebäudes war das Wappen zeitweise am ehemaligen Feuerwehrgerätehaus am Martinsplatz in der Altstadt angebracht und wurde nach dessen Abbruch für den Bau des heutigen Gerätehauses in den Jahren 1968/69 auf der Festung Rosenberg eingelagert.
34 Otto Philipp von Guttenberg
Dompropst
Bastion St. Philipp, links des Stauffenberg-Wappens
Standort
1693 Der stark verwitterte Rosenstein trägt die nicht mehr lesbare Inschrift: OTTO. PHILIPPVS A GVTTENBERG PRAEPOSITVS
Bastion St. Philipp, Guttenberg-Wappen
Bastion St. Philipp, Guttenberg-Wappen
35 Bastion St. Lothar, links des Schönborn-Wappens
Standort
1699 Der stark verwitterte Rosenstein trägt die nicht mehr lesbare Inschrift: OTTO PHILIPP A. GVTTENBERG. PR. POSITVS
Bastion St. Lothar, Guttenberg-Wappen
Bastion St. Lothar, Guttenberg-Wappen
36 Carl Sigismund von Aufseß
Domdekan
Bastion St. Philipp, rechts des Stauffenberg-Wappens
Standort
1693 Der stark verwitterte Rosenstein trägt die nicht mehr lesbare Inschrift: CAR. SIGISMVND. AB. AVFSESS. DECANVS
Bastion St. Philipp, Aufseß-Wappen
Bastion St. Philipp, Aufseß-Wappen
37 Bastion St. Lothar, rechts des Schönborn-Wappens
Standort
1699 Der stark verwitterte Rosenstein trägt die nicht mehr lesbare Inschrift: CAROL. SIGISMVNDVS. AB. AVFSESSI. DECANVS.
Bastion St. Lothar, Aufseß-Wappen
Bastion St. Lothar, Aufseß-Wappen
38 Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim
Fürstbischof, reg. 1729–1746
Contregarde Carl, innere Rundung
Standort
Contregarde Carl, Schönborn-Buchheim-Wappen
Contregarde Carl, Schönborn-Buchheim-Wappen
39 Contregarde Carl, Nordspitze
Standort
1743
Contregarde Carl, Schönborn-Buchheim-Wappen
Contregarde Carl, Schönborn-Buchheim-Wappen
40 Bastion St. Valentin, südliche Flanke
Standort
Bastion St. Valentin, Schönborn-Buchheim-Wappen
Bastion St. Valentin, Schönborn-Buchheim-Wappen
41 Johann Philipp Anton von und zu Frankenstein
Fürstbischof, reg. 1746–1753
Ravelin Anton, Südwestspitze
Standort
1753
Ravelin Anton, Frankenstein-Wappen
Ravelin Anton, Frankenstein-Wappen

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Kremer, Helmut Wenig: Wappensteine und Steininschriften in Kronach und auf der Festung Rosenberg. Hrsg.: Arbeitskreis für Heimatpflege (= Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach. Band 4/1976).
  • Bernd Wollner: Die Festung Rosenberg: Ein Führer und Begleiter durch Kronachs berühmte Wehranlage. Hrsg.: Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach. Helmut Angles Druck & Verlag, Kronach 2002, ISBN 3-00-009879-8.
  • Bernhard Peter: Heraldik – Kunst und Kultur der Wappen: Festung Rosenberg in Kronach. Abgerufen am 3. September 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wappensteine der Festung Rosenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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