Benutzer Diskussion:FettelPaxton/ASBÖ

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FettelPaxton/ASBÖ

Der Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt (kurz: ASB 921 oder ASBÖ 921) ist die größte Bezirksgruppe des Wiener Arbeiter-Samariter-Bundes und eine der größten Österreichs. Bekannt ist die Gruppe vorallem für die Betreuung des größten europäischen OpenAir Festivals, dem Wiener Donauinselfest.

Das Leistungsspektrum umfasst neben Ambulanzdiensten auch Rettungsdienst, Krankentransport, Rückholdienst, Medikamentennotdienst, Wasserrettung, Erste-Hilfe Kurse, Schwimmkurse, Jugendarbeit und Katastrophenhilfe.

Am 10. September 1952 wurde der Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf gegründet. Im darauffolgenden Jahr konnte bereits der Schulungsbetrieb aufgenommen werden. Der Wasserrettungsdienst war ein besondereres Anliegen der Gruppe und wurde deshalb über die jahre hinweg forciert. Im Jahr 1955 wurde eine Partnerschaft mit der Volkshochschule Wien-Nord vereinbart und von da an wurden Erste-Hilfe Kurse in ebendieser abgehalten. Im selben Jahr verloren die Mitglieder ihr Vereinslokal und trafen sich ein Jahr lang in der Privatwohnung der Vereinskassiererin, Leopoldine Ihl, bevor ihnen ein neues Vereinslokal zur Verfügung gestellt wurde.

Wichtigste Dienststelle für die ehrenamtlichen Samariter wurde das sogenannte Dragonerhäufel, eine freie Liegestelle nahe dem Angelibad. Eine eigene Wasserrettungsstation wurde errichtet. Die Zweigstelle Donaustadt wird im Jahr 1961 gegründet. Zum 10-jährigen Jubiläum 1962 zählt der Verein 41 aktive und 124 unterstützende Mitglieder, welche ein Gesamtarbeitspensum von rund 10.000 Dienststunden leisteten. Getrübt wird die erfolgreiche Bilanz lediglich von der permanenten Geldnot. Besserung trat durch die Internationale Gartenschau 1964 im Wiener Donaupark ein, welche die Gruppe Floridsdorf in Zusammenarbeit mit der Gruppe Meidling betreute. Auch die zahlreichen Ambulanzdienste in der Donauparkhalle besserten das Budget auf. Aufgrund der zahlreichen Aktivitäten im Wiener Bezirk Donaustadt wurde die Gruppe in 'Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt' umbenannt.

Im Jahr 1965 wurde ein eigenes Gruppenlokal in der Prager Straße bezogen, welches zwei Jahre später aufgrund von Platzmangels wieder verlassen wurde. Es erfolgte der Umzug in das Gruppenlokal in der nahegelegenen Pitkagasse, welches erstmalig einen eigenen Schulungssaal besaß.

Bereits 4 Monate nach Einführung des Zivildienstes in Österreich im Jahr 1975 leisteten die ersten 6 Männer den Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt ab. Jedoch wurden diese noch vom ASBÖ Landesverband Wien zur Verfügung gestellt. Vier Jahre später wurde der Gruppe die eigene Rechtsträgerschaft erteilt. Ein Meilenstein für die Donaustadtretter.

Durch die Errichtung neuer Naherholungsgebiete entstanden für den Verein neue Aufgabengebiete. Am Badeteich Hirschstetten entstand 1976 eine neue Wasserrettungsstation, weche damals zu den modernsten in ganz Europa gehörte. Auch heute noch wird der Badeteich durch die Gruppe im Auftrag der Stadt Wien betreut. Außerdem wurde an der ebenfalls neuentstehenden Neuen Donau mit dem Aufbau eines umfassenden Sanitätsdienstes begonnen.

Zum 25-jährigen Jubiläum 1977 besaß die Gruppe neben vier Fahrzeugen auch zwei Motorboote sowie 8 vollständige Taucherausrüstungen. Neben den drei fixen Sanitätsstationen (Bisamberg, Alte Donau und Badeteich Hirschstetten) ist auch ein Sanitätszelt mit Notstromaggregat im Besitz der Samariter.

Ende 1979 wurden neue Räumlichkeiten in der Mitterhofergasse bezogen. Während das Lokal in der Pitkagasse weiterhin als Schulungszentrum betrieben wurde, war in der Mitterhofergasse der tägliche Dienstbetrieb konzentriert. Wenige Wochen nach der Übersiedlung in die Mitterhofergasse stiegen die Samariter Floridsdorf-Donaustadt in den Rettungs- und Krankentransport ein, da sich ein Aufzugtechniker bei Arbeiten in der Mitterhofergasse verletzte, der von den dortigen Sanitätern zwar erstversorgt wurde, jedoch der Transport in ein entsprechendes Krankenhaus nicht durch diese erfolgen konnte. Ab dann wurde rund um die Uhr ein Fahrzeug mit Floridsdorfer Sanitätern besetzt.

Der erste Ambulanzdienst auf der neugeschaffenen Donauinsel wurde 1982 durchgeführt im Rahmen des von der SPÖ initiierten Oktoberfestes. Das Event war Vorgänger des Donauinselfestes, welches im darauffolgenden Jahr zum ersten Mal offiziell ausgerichtet wurde. Auch heute noch wird das Donauinselfest, die größte OpenAir-Veranstaltung Europas, von den Sanitätern und Notärzten des Arbeiter-Samariter-Bundes Floridsdorf-Donaustadt betreut.

Dank des Dauerambulanzdienstes auf der Donauinsel und den damit verbundenen Einkünften stieg das Budget der Gruppe. In weiterer Folge wurde nicht nur der Fuhrpark modernisiert sondern erneut die Räumlichkeiten erweitert. Eine Liegenschaft in der Bruckhaufner Hauptstraße 3 wurde 1987 erworben. Damit war die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt zum ersten Mal in der Donaustadt zuhause. Die Gruppe wuchs ständig, es wurden immer mehr Fahrzeuge in Dienst gestellt und gleichzeitig steigerte sich die Anzahl an Zivildienstleistenden auf bis zu 100 pro Jahr. Während der Jugoslawienkriege wurde einen Vielzahl an Flüchtlingen durch die Samariter aus Floridsdorf und Donaustadt betreut.

1995 beschloss man den Bau einer eigenen Rettungsstation. Man entschied sich, auch aufgrund der Nähe zur Donauinsel, für den Standort Donaucity, direkt neben der Feuerwache Kaisermühlen. Nach 5 Jähriger Planungs- und Bauphase wurde die neue Station am 27. September 2000 eröffnet. Alle anderen Standorte wurde zugunsten des neuen Gebäudes aufgegeben. Dank intensiver Partnerschaft mit der Wiener Berufsrettung wurde im Jahr der erste RTW in den Regelbetrieb gestellt. Der ABK-Donauinsel war geboren und fuhr jede Nacht Einsätze im Auftrag der Wiener Berufsrettung. im darauffolgenden Jahr wurde der ABK-Donauinsel in ABK-Donaustadt umbenannt. Einsatzgebiet war nicht mehr die Donauinsel sondern die gesamte Donaustadt und fuhr fortan im 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Mit einem zweiten RTW im Regelbetrieb, dem ABK-Insel, konnte man trotzdem die optimale Versorgung der Donauinsel gewährleisten. Dank weitreichender Erfahrung im Bereich Großveranstaltungen wurde die Gruppe bei vielen Veranstaltungen für die medizinische Versorgung herangezogen. Neben dem Donauinselfest, bei dem bis zu 200 Abtransporte erfolgten, wurden auch die Eishockeyspiele der Vienna Capitals in der Albert-Schultz-Eishalle und diverse Veranstaltungen der Stadt Wien betreut.

Mit 1. Jänner 2007 wurde die operative Tätigkeit der Gruppe Floridsdorf-Donaustadt in die neu gegründete "Kranken- und Rettungstransporte gemeinnützige GesmbH des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs Floridsdorf-Donaustadt" ausgelagert.

In der Nacht 29. Juni auf 30. Juni 2009 kam es am Stützpunkt in einem abgestellten Fahrzeug zu einem Kabelbrand, der sich in weiterer Folge auf die gesamte Garage ausbreitete und 2 Einsatzfahrzeuge komplett zerstörte und 11 weitere, zum Teil, schwer beschädigte.[1] Um die Einsatzfähigkeit der Gruppe zu gewährleisten, stellten sowohl andere Ortsgruppen, als auch die Wiener Berufsrettung und diverse gemeinnützige Rettungsorganisationen eine Vielzahl an Fahrzeugen zur Verfügung. Trotz des Vorfalls wurde zwei Tage später der Sozialmarkt in der Frömmelgasse eröffnet. Dadurch wurde das Leistungsangebot nochmals erweitert. [2]

Situation heute[Quelltext bearbeiten]

Zurzeit stellt die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt zwei RTWs, den ABK-Donaustadt und den ABK-Leopoldstadt. Diese beiden RTWs sind die ausfahrtsstärksten in ganz Wien und sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Wien.[3] Der dritte RTW ABK-Insel, welcher auf der Rettungsstation Leopoldau stationiert war, wurde Mitte des Jahres 2011 aufgrund zu geringer Einsatzzahlen aus dem Regelbetrieb genommen und nur mehr bedarfsweise eingesetzt.

Daneben stellt die Gruppe untertags 1-4 Notfallkrankentransportwagen, welche vom eigenen Journaldienst disponiert werden, aber ausschließlich im Auftrag der Wiener Berufsrettung fahren. In der Nacht gibt es den Notfall-KTW ABK-Nacht, welcher in der Rettungswache Floridsdorf stationiert ist. Zusätzlich werden je nach Verfügbarkeit noch Krankentransporte im Auftrag des ASBÖ Wien durchgeführt.

Zusätzlich gibt es noch einige Dauerambulanzdienste, wie den Donauinselambulanzdienst von Mai bis September und den Ambulanzdienst in der Albert-Schultz-Eishalle von November bis März. Auch bei vielen anderen Veranstaltungen ist die Gruppe tätig, teilweise auch zur Unterstützung anderer Bezirksgruppen.

Der Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt beschäftigt ca. 30 hauptberufliche Mitarbeiter. Fast alle Mitarbeiter haben eine Sanitätsausbildung, die meisten von ihnen sind Notfallsanitäter.[4] Neben diesen werden pro Jahr circa 100 Zivildienstleistende aufgenommen und zu Rettungssanitätern ausgebildet. Auch heute noch wird der Großteil der Schulungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt. Notärzte werden bei Bedarf auch Honorarbasis beschäftigt.

Datei:ASB921-KTW-T4.jpg
Ein KTW des Arbeiter-Samariter-Bund Floridsdorf-Donaustadt

Der Fuhrpark der Gruppe besteht aus 24 Fahrzeugen. Neben den 8 RTW-Fahrzeugen, welche auch als NAW verwendet werden können, sind noch 6 Notfalll-Krankentransportwagen, 2 Mannschaftstransportwagen, 4 Personenkraftwagen, einem LKW, einem Werkstattfahrzeug, einem Hauptinspektionsoffiziersfahrzeug und einer mobilen Leitstelle in deren Besitz. Zudem wurde ein RTW älteren Baujahrs an den Samariterbund Favoriten verliehen.

Während der Landesverband Wien seine Fahrzeuge lediglich mit Samariterbund, führt die Bezirksgruppe Floridsdorf-Donaustadt immer die offizielle Bezeichnung Arbeiter-Samariter-Bund.

Sozialmarkt des Arbeiter-Samariter-Bundes Floridsdorf-Donaustadt
  • Ambulanzdienste
  • Erste-Hilfe Kurse
  • Jugendarbeit
  • Katastrophenhilfe
  • Krankentransport
  • Medikamentennotdienst
  • Public Access Defibrillation
  • Rettungsdienst
  • Rückholdienste
  • Schwimmkurse
  • Soziale Dienste
  • Verkehrscoaching
  • Wasserrettung

Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. orf.at: Rettungsfahrzeuge bei Brand zerstört. In: orf.at. 30. Juni 2009, abgerufen am 24. Juni 2010 (deutsch).
  2. ASB921: Samariterbund eröffnet Sozialmarkt in Floridsdorf. ASB921, abgerufen am 23. September 2011 (deutsch).
  3. Wiener Berufsrettung: Einsatzstatistiken Rettungsfahrzeuge Wien. Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, abgerufen am 23. September 2011 (deutsch).
  4. ASB921: Die gemeinnützige GesmbH. www.samariter.at, abgerufen am 23. September 2011 (deutsch).

[[Kategorie:Rettungsdienstorganisation]] [[Kategorie:Verein (Österreich)]]