Bergwitz
Bergwitz Stadt Kemberg
| ||
|---|---|---|
| Koordinaten: | 51° 48′ N, 12° 35′ O | |
| Höhe: | 69 m ü. NHN | |
| Einwohner: | 1742 | |
| Eingemeindung: | 1. Juli 2005 | |
| Postleitzahl: | 06901 | |
| Vorwahl: | 034921 | |
Lage von Bergwitz in Sachsen-Anhalt | ||
 Luftaufnahme von Bergwitz (2015)
| ||
Bergwitz ist ein Ortsteil der Stadt Kemberg im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt mit 1.742 Einwohnern[1]. Mit dem benachbarten Bergwitzsee bildet die Ortschaft ein bekanntes Naherholungsgebiet.
Geographie
Bergwitz liegt am Rande des Urstromtals der Elbe in der Dübener Heide. Auf einem Sandrücken gelegen ist das Dorf im Norden von Auelehm und im Süden vom Bergwitzsee, einem früheren Sumpf- und Torfgelände, umgeben. Der Bergwitzsee entstand aus einer ehemaligen Kohlegrube. Hier wurde bis zum Anfang der 1950er Jahre Braunkohle abgebaut[2]
Geschichte
Das Gebiet von Bergwitz war bereits vor ca. 3000 Jahren in der Bronzezeit besiedelt. Seit 1930 wurde eine große Anzahl bronzezeitlicher Funde sowie auch eine Brandstätte mit vielen Gefäßen sichergestellt. Die letzten Funde wurden im Jahr 1988 gemacht.
Im Laufe der zweiten slawischen Siedlungsperiode um 600 n. Chr. wurde die Siedlung „Birkosov“ gegründet. Um 1170 n. Chr. siedelten sich hier friesische Kolonisten an und brachten den Flurnamen „Hoppstall“ mit. Im Jahr 1201 fiel Bergwitz an die Propstei Pratau.
Bis 1555 veränderte sich der Ortsname über Berkgzow zum heutigen Bergwitz.
Heute gehört zum Dorf auch der Ortsteil Klitzschena, der 1952 nach Bergwitz eingemeindet wurde. Zum 1. Juli 2005 verlor Bergwitz den Status einer selbstständigen Gemeinde und wurde in die Stadt Kemberg eingegliedert.[3]
Wirtschaft
Heute ist der Haupteinnahmefaktor der Tourismus. Der Ort besitzt einen regional und überregional bekannten Campingplatz und zahlreiche Fahrradwege zwischen Elbaue und Dübener Heide[4]. Das Naherholungsgebiet Bergwitzsee zeichnet sich durch eine hohe Wasserqualität aus[5]. Zwei größere Unternehmen, der Süßwarenhersteller Pfeiffer & Sperl und die Spedition Fenger, haben in Bergwitz ihren Sitz.
Infrastruktur
Durch Bergwitz führt die Bundesstraße 100. Der Haltepunkt Bergwitz liegt an der Bahnstrecke Berlin–Halle und wird von Regionalbahnen der DB Regio (RB57 / RB80) fahrplanmäßig angefahren. Von 1903 bis 1951 existierte die in Bergwitz beginnende Bahnstrecke Bergwitz–Kemberg.
Außerdem führt der Radweg Berlin–Leipzig sowie der Europaradweg R1 an Bergwitz vorbei.
Impressionen
-
Bergwitz, Windmühle am Ortsrand, Luftaufnahme (2015) -
Das Kriegerdenkmal der Gemeinde Bergwitz vor der Kirche des Ortes -
Ehemaliges Bahnhofsgebäude im Juni 2015
Söhne und Töchter des Ortes
- Martin Caselius (1608–1656), Theologe
- August Ziegert (1810–1882), Jurist
Quellen
- ↑ http://www.das-kfz-portal.de/kfz-kennzeichen/deutschland/sachsen-anhalt/B/Bergwitz.html
- ↑ http://www.stadt-kemberg.de/texte/seite.php?id=101135
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ http://bergwitzsee.de/index.php?camping
- ↑ http://www.mitteldeutsche-seenlandschaft.de/download/seenprofile/bergwitzsee.pdf
