Bernard Homola

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Bernard Homola (* 26. Oktober 1894 in Mülhausen, Elsass; † 13. Juni 1975 in Basel) war ein deutscher Filmkomponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Homola studierte bei Friedrich Klose, Max Meyer-Olbersleben, Georg Schumann (Komponist) und Heinrich Albert (Komponist). Bereits mit zwölf Jahren war er als Organist in Metz tätig. In den 1920er Jahren ging er nach Berlin und betätigte sich als Filmkomponist. 1928/29 dirigierte er im Primus-Palast in Berlin-Zehlendorf die Kinokapelle zur Begleitung von Stummfilmen. Seine Tätigkeiten machten offenbar die Gründung einer eigenen Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter seinem Namen notwendig. Im Nationalsozialismus avancierte Homola zu einem sehr gefragten Komponisten und seine E-Musik wurde nun ebenfalls im Konzertsaal aufgeführt.[1] Während des Ersten Weltkrieges war er Offizier der Pioniere.[2] Seit ca. 1933/34 lebte er in der Schweiz. Dort war er als Organist/Dirigent in der „Heilig-Geist-Kirche“ in Basel tätig und konnte seine Vertonungen regimekritischer Liedtexte in dem katholischen Liederheft "Gloria Dei" nun unbehelligt von der NS-Zensur fortsetzen.[3] Mit Anfang 70 erlitt Homola einen Schlaganfall.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Polonaise für Klavier op. 3
  • Gondellied (Isola bella) für Klavier op. 4
  • Rosenreigen-Walzer für Klavier
  • 2 Intermezzi für Klavier op. 5
  • Pax (Pathetico largo) für Salonorchester op. 11 Nr. 1
  • Variationen-Fantasie über das “Perpetuum mobile” von J. Strauss für Orchester op. 12
  • Fantasietta für Klavier op. 51
  • Trio für Klavier, Violine und Cello op. 53
  • Allegro-Serie: Allegro giusto ed amoroso, Allegro parlando
  • Im Frühling, da blüht die Liebe. Foxtrott aus der Tonfilmposse „Lumpenball“ in diversen Besetzungen
  • Spielfilm-Episoden in 5 Bänden für Orchester, Salonorchester oder Klavier
  • Wettlauf für Salonorchester
  • Der Heilige, Sinfonische Dichtung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3447–3449. online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat, Frankfurt/Main 1982
  2. Frank/Altmann: Tonkünstler-Lexikon, Regensburg 1936
  3. Wilhelm Schepping: Christkönigslieder gegen Hitlers Regime. In: Marion Gerards (Hrsg.): Polyphonie und Empathie : Festschrift für Norbert Jers zum 65. Geburtstag. Aachen 2013, S. 153–182 (uni-koeln.de [PDF]).