Beutelsbach (Weinstadt)

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Beutelsbach
Stadt Weinstadt
Ehemaliges Gemeindewappen von Beutelsbach
Koordinaten: 48° 48′ N, 9° 23′ OKoordinaten: 48° 48′ 6″ N, 9° 23′ 18″ O
Höhe: 239 m
Fläche: 7,69 km²
Einwohner: 8622 (30. Jun. 2014)
Bevölkerungsdichte: 1.121 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 71384
Vorwahl: 07151
Beutelsbach 2011
Beutelsbach 2011

Beutelsbach ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Weinstadt im Rems-Murr-Kreis. Der Stadtteil hat 8622 Einwohner (Stand 30. Juni 2014)[1] und liegt 236 m ü. NN.

Beutelsbach um 1904
Beutelsbach 1686 im Kieserschen Forstlagerbuch

Geschichte

Beutelsbach wurde um 1080 erstmals erwähnt und gehört zum ältesten Besitz des Hauses Württemberg. Es wurde 1080 durch Heirat von Konrad von Württemberg mit Luitgard von Beutelsbach erworben. Vermutlich wurde im 11. Jahrhundert das weltliche Chorherrenstift begründet und später von Graf Ulrich I. von Württemberg erweitert. Die Stiftskirche in Beutelsbach war danach Grablege des Hauses Württemberg, bis das Stift 1311 zerstört wurde und dann nach Stuttgart umzog.

In Beutelsbach hatte im Mai 1514 der Aufstand des „Armen Konrads“ seinen Ursprung. Seit 1989 erinnert im Alten Rathaus von Beutelsbach ein Bauernkriegsmuseum an die Kämpfe der Bauern 1514 und 1525.

1968 wurden auf dem Kappelberg die Reste der Burg Beutelsbach entdeckt. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Waiblingen.

Die Grundprinzipien des Politikunterrichts wurden 1976 in Beutelsbach unter dem Namen „Beutelsbacher Konsens“ festgelegt und sind heute noch wichtige Elemente der Politikdidaktik.

Struktur

Zur Gemeinde Beutelsbach gehörten das Dorf Beutelsbach, das Gehöft Schönbühl und die Wohnplätze Burg und die Siedlung Benzach, sie hatte eine Fläche von 7,69 km².[2] Am 1. Januar 1975 vereinigte sich die Gemeinde mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden Endersbach mit Strümpfelbach, Großheppach und Schnait zur neuen Gemeinde Weinstadt.

Wirtschaft

Beutelsbach ist Sitz der Remstalkellerei, des fünftgrößten Weinbaubetriebs in Deutschland mit einer Weinbaufläche von etwa 650 ha, die von ca. 1.500 Mitgliedern bewirtschaftet wird[3].

Wappen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin ein liegender goldener Beutel, in Gold drei liegende schwarze Hirschstangen.“

Das Wappen ist erstmals 1577 als Fleckenzeichen am Rathaustorbogen belegt[4].

Persönlichkeiten

  • Johann Conrad Wölflin, der 1729 geborene Urgroßvater in sechster Generation des 44. US-Präsidenten Barack Obama, wuchs in Beutelsbach auf.[5]
  • Johannes Buhl (* 10. Juni 1804 in Beutelsbach; † 13. Juni 1882 in Schwäbisch Gmünd) Kaufmann, Turnpionier und Feuerwehrpionier.
  • Elsbeth Walch (* 17. Februar 1921 in Beutelsbach; † 21. Februar 2012) Schriftstellerin
  • Der deutsche Theologe Otto Knoch starb am 17. November 1993 in Beutelsbach.

Einzelnachweise

  1. weinstadt.de – Daten & Fakten
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 493–579.
  3. Remstalkellerei eG
  4. Die Wappen der Weinstädter Teilorte
  5. pressebox.com: Historische Aufzeichnungen belegen Abstammung von deutschen Auswanderern

Literatur

Weblinks

Commons: Beutelsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien