Bollensen

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Bollensen
Stadt Uslar
Wappen von Bollensen
Koordinaten: 51° 39′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 51° 39′ 19″ N, 9° 40′ 47″ O
Höhe: 163 (160–300) m
Einwohner: 438 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37170
Vorwahl: 05571
Bollensen (Niedersachsen)
Bollensen (Niedersachsen)

Lage von Bollensen in Niedersachsen

Bollensen, Ortseinfahrt aus Richtung Uslar von der B 241
Die Kirche

Bollensen ist ein Ortsteil der Stadt Uslar im südniedersächsischen Landkreis Northeim mit 438 Einwohnern.[1]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bollensen liegt jeweils an den Südausläufern des Sollings und Naturparks Solling-Vogler im Tal des Rehbachs auf etwa 167 m ü. NN. Etwa 3 km östlich liegt die Kernstadt Uslar, die Kreisstadt Northeim liegt 30 km weiter östlich, die nächste Großstadt, Göttingen, gut 31 km südöstlich und die Landeshauptstadt Hannover etwa 100 km nördlich von Bollensen (je Luftlinie). Das Dorf ist von Feldern und Wiesen umgeben, die weiter östlich beziehungsweise einige Kilometer weiter nördlich in die dicht bestandenen Hochwälder des Sollings übergehen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde Bollensen im Jahre 1062 urkundlich erwähnt. Es gehörte im Mittelalter zum Herrschaftsbereich der Herren von Uslar. Inhaber von Zehntrechten war auch das Kloster Lippoldsberg. 1303 beanspruchten die von Uslar das Lehnsrecht am Zehnten zu Bollensen, traten es aber gegen die Zahlung von 11 Mark Silber an das Kloster Lippoldsberg ab.[2]

Seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 gehört die ehemals selbständige Gemeinde zur neu gegründeten Großgemeinde Stadt Uslar.[3]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bollensen hat einen fünfköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der Wählergruppe „Aktive Bollenser Bürger“ besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,24 Prozent.[4]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt an der Bundesstraße 241 östlich von Uslar und 15 Kilometer westlich von Hardegsen. Regelmäßige Busverbindungen bestehen in Richtung Uslar und Hardegsen/Northeim.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bollensen gibt es kaum gewerbliche Arbeitsplätze. Auch die Land- und Forstwirtschaft spielt keine nennenswerte Rolle mehr, so dass mittlerweile die meisten erwerbstätigen Einwohner in die benachbarten Städte auspendeln. Im Ort gibt es keine Geschäfte des täglichen Bedarfs. Geschäfte befinden sich in der Kernstadt Uslar sowie in den umliegenden Städten.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Martinikirche, deren Gemeinde zum Kirchenkreis Leine-Solling gehört, wurde 1883 erbaut und ist mit einem Taufstein von 1679 ausgestattet. Der Entwurf stammt von dem hannoverschen Baurat Conrad Wilhelm Hase.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Memento des Originals vom 4. März 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uslar.de (Stand: 31. Dezember 2019, abgerufen am 6. April 2020)
  2. Jochen Desel: Das Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen. Melsungen 1967, S. 124
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.
  4. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 9. Juli 2022.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willi Wieneke, Hans Bauer: Bollensen : ein Dorf und seine Geschichte. Heimat- u. Kulturverein, Bollensen, 1990.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bollensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien