Bruno Czarnowski

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Bruno Czarnowski

Bruno Czarnowski (* 15. April 1902 in Graudenz, Westpreußen; † unbekannt, nach 1938) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Bruno Czarnowski besuchte die Volksschule. Im Herbst 1918 trat er in das Infanterieregiment Nr. 21 ein. Bis 1921 beteiligte er sich am Grenzschutz in Schlesien, kämpfte im Baltikum und nahm am Kapp-Putsch in Berlin teil. Außerdem gehörte Czarnowski zeitweise dem Freikorps Rossbach an. Dafür wurde Czarnowski mit dem Baltenkreuz und mit dem Schlesischen Adler ausgezeichnet. Nach der Eingliederung Oberschlesiens in den neugegründeten polnischen Staat wurde Czarnowski ausgewiesen. Nach seiner Rückkehr ins zivile Leben arbeitete er als Laborant, Bauinspekteur und Bauamtsleiter in Halle an der Saale.

1925 trat Czarnowski in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. 1926 wurde er SA-Führer in Oberschlesien. Ab 1929 baute er die SS in Halle-Merseburg auf (SS-Nr. 1296). Seinen Wohnsitz hatte er zeitweise in Aschersleben[1]. Von 1929 bis 1933 war Czarnowski Stadtverordneter in Halle und zugleich Führer der Fraktion seiner Partei in diesem Gremium. Als stellvertretender Gaupropagandaleiter trat er zudem als öffentlicher Redner auf. 1933 erhielt er den Rang eines Stadtrates in Halle.

Nachdem er bei der Reichstagswahl am 12. November 1933 nicht gewählt wurde, war er – der auch Träger des Goldenen Parteiabzeichens war – von 1936 bis 1945 Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis 11 (Merseburg).

Schriften

  • Unser Weg im Gau Halle-Merseburg, 1936.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Detlef Mühlberger: Hitler's Voice: Organisation & development of the Nazi Party, Peter Lang, 2004 (Seite 341).