Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter

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Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) wurde im Jahr 1881 gegründet. Der Verein mit Sitz in Offenbach am Main hat 180.000 Mitglieder in mehr als 4.600 örtlichen Vereinen und ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Verband zur Rassegeflügelzucht.

Arbeit und Aufgaben des Bundes

Reinrassig gezüchtete Hühner und Zwerghühner, Tauben, Puten und Perlhühner, Gänse und Enten tragen insbesondere zur Erhaltung seltener und gefährdeter Rassen und somit zur Bewahrung der genetischen Vielfalt bei. Viele dieser Rassen wurden unter optimaler Anpassung an ihre Umwelt gezüchtet. Beim Ziergeflügel steht der Erhalt der natürlichen Erscheinung des Tieres im Fokus. Der Züchter spricht daher von „Arten“ der Hühnerartigen, Wildtauben und des Wasserziergeflügels. Eine der selbstgewählten Aufgaben des Bundes ist die Arterhaltung und so hat der aktive Tierschutz auch auf internationaler Ebene eine besondere Bedeutung. Der Bund möchte Interessenten die naturgerechte Rassegeflügelzucht nahebringen, die dafür notwendige Aufklärungsarbeit leisten und steht den Vereinen und Verbänden beratend zur Seite. Grundlage ist die Achtung vor dem Tier.

Ein Bestandteil des Bundes ist der Tierschutzbeirat. Dieser stimmt die Tätigkeiten der Rassegeflügelzüchter mit den zahlreichen gesetzlichen Bestimmungen zum Tierschutz ab. Der Bund setzt sich für die artgemäße Haltung für Geflügel sowie das Erreichen bestimmter Schönheitswerte unter Erhalt und Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Rasse- und Ziergeflügels ein.

Die Verbandsarbeit trägt auch eine wesentliche soziale Komponente. Menschen aller sozialen, wirtschaftlichen und ethnischen Hintergründe gehen ihrem Hobby nach und überbrücken jegliche gesellschaftliche Barrieren. Der Jugendorganisation des BDRG gehören 24.000 Jugendliche im Alter zwischen 4 und 18 Jahren an, die ihr Rassegeflügel im örtlichen Verein, auf der Kreisjugendschau, Bundesjugendschau sowie in 19 Landesverbänden der Landesverbandsjugendschauen ausstellen.

Organisation

Zum BDRG gehören neben den 19 Landesverbänden auch sechs Fachverbände: der Verband der Hühner-, Groß- und Wassergeflügelzüchtervereine e.V. (VHGW), der Verband der Zwerghuhnzüchter-Vereine e.V. (VZV), der Verband Deutscher Rassetaubenzüchter e.V. (VDT), Verband zur Arterhaltung von Zier-/Wildgeflügel (VZI) e.V., das Zuchtbuch des BDRG und der Verband Deutscher Rassegeflügelpreisrichter (VDRP).

International vertritt der BDRG die Interessen der Züchter in Deutschland im Europäischen Verband für Geflügel-, Tauben-, Vogel-, Kaninchen- und Caviazucht (EE) und ist Mitglied in der Deutschen Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V., der wiederum Teil der World’s Poultry Science Association (WPSA) ist. Zudem ist der BDRG der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) angeschlossen und der Gesellschaft der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) e.V.

Wissenschaftlicher Geflügelhof

Ein Bergischer Kräher, Deutschlands älteste Hühnerrasse, im wissenschaftlichen Geflügelhof des BDRG

Seit seiner Gründung in 2004 wird am wissenschaftlichen Geflügelhof des BDRG (Bruno Dürigen Institut) biologische Grundlagenforschung als auch die Forschung des Tierschutzes im Bereich der Geflügelhaltung betrieben.

Weblinks

Commons: Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien