Burdberg

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Burdberg
Koordinaten: 48° 14′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 48° 13′ 41″ N, 12° 12′ 26″ O
Einwohner: 36 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 84427
Vorwahl: 08085
Blick von Pürstling am Parstling auf Burdberg
Blick von Pürstling am Parstling auf Burdberg

Burdberg ist ein Gemeindeteil von St. Wolfgang im oberbayerischen Landkreis Erding.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Burdberg liegt in der Gemarkung Gatterberg auf der dreiseitig abfallenden Geländezunge eines vom Rimbach und Burdberger Bach begrenzten Höhenrückens im äußersten Nordosten der Gemeinde Sankt Wolfgang.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Namensteil burd des im Hochmittelalter endstandenen Ortes bedeutet im Mittelhochdeutschen tragen. Burdberg bestand im Jahr 1600 aus vier Höfen, die ausschließlich Wehrbauerngüter waren.

Denkmalschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nahegelegene Bildstock zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg stammt aus der Nachkriegszeit nach 1918. Er ist als Baudenkmal in die Liste der Baudenkmäler in Sankt Wolfgang eingetragen.[3]

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet Isental mit seinen Nebenbächen ist Teil des europäische Natura-2000-Netzwerks. Im Frühling ziehen jeweils Elritzen, Mühlkoppen und andere Fische den Rimbach im Gattergebirge hoch, um dort zu laichen. Im April 2018 kam es während der Fischwanderung allerdings zu einer wohl ungewollten Naturkatastrophe, als aus der Güllegrube eines landwirtschaftlichen Betriebs in Burdberg Gülle über ein 200 Meter langes Rohr in den Bach floss. Obwohl die Feuerwehr schnell einen Kilometer bachabwärts eine Sperre errichtete, verendeten mehrere hundert Fische mit Bäuchen voller Eier.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1871 gab es in Burdberg 24 Einwohner. Im Mai 1987 lebten dort 36 Einwohner in fünf Wohngebäuden.[1]

Einwohner in Burdberg
Jahr 1871 1925 1950 1970 1987
Einwohner 24 33 44 34 36

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 89 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Sankt Wolfgang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. August 2023.
  3. Baudenkmal-Nr. D-1-77-137-51. Denkmalliste für Sankt Wolfgang (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 134 kB).
  4. Thomas Daller: Jedes Jahr ein anderer Bach. Süddeutsche Zeitung, 10. April 2018.