Burg Battenberg
Burg Battenberg | ||
---|---|---|
Burgruine Battenberg von Süden aus gesehen (2007) | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Battenberg (Pfalz) | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 49° 32′ N, 8° 9′ O | |
Höhenlage | 280 m ü. NHN | |
|
Die Burg Battenberg ist eine ruinöse Burg im Landkreis Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz).
Geographie
Lage
Die Ruine der Höhenburg liegt nahe dem Ende des Leininger Sporns am Nordostrand des Pfälzerwalds im Bereich der westlichen Schulter des Oberrheingrabens auf 280 m ü. NHN. Nördlich und südlich des Burgberges öffnen sich die Täler des Eckbachs und dessen rechten Zuflusses Krumbach zur Rheinebene. Unmittelbar westlich der Burg gruppiert sich die gleichnamige Ortsgemeinde.
Umgebung
Am steilen Südhang unmittelbar unterhalb der Burgruine treten neben der kurvigen Kreisstraße 30 aus dem ockerfarbenen Sandstein die sogenannten Blitzröhren zutage. Das Naturdenkmal[1] ist allerdings nicht durch Blitzschlag, sondern durch Versinterung und Erosion stark eisenhaltiger Minerale entstanden.[2]
Das Naturschutzgebiet Haardtrand – Im Baumgarten schließt sich am Osthang des Burgberges an.
Anlage
Die Burg folgt im Grundriss dem auf drei Seiten (Nord, Ost, Süd) steil abfallenden Bergsporn. Gegen die offene vierte Seite, die nach Westen zu liegt, war sie durch einen heute völlig verflachten Graben geschützt.
Erhalten sind die Ringmauer mit dem Torturm an der Westseite nahe der Nordwestecke der Anlage und einem Batterieturm in der Mitte der Südseite, der eine Mundlochscharte aufweist; außerdem existieren noch im östlich-südöstlichen Bereich die Fundamente eines Wohnbaues über gewölbtem Keller sowie ein dort angebauter zweistöckiger Treppenturm, der erst im 16. Jahrhundert durch Überbauung des ursprünglichen Wohnungseingangs errichtet wurde. Sein Obergeschoss wird heute durch eine nachträglich angebrachte eiserne Außentreppe erreicht.
-
Burg Battenberg von Osten
-
Treppenturm
-
Teil des Burghofs
-
Die Blitzröhren unterhalb der Burgruine
Geschichte
Vermutlich wurde die Burg im 13. Jahrhundert von Graf Friedrich III. von Leiningen († 1287) erbaut. Bis zu ihrer Zerstörung durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 war sie im Besitz der Leininger Grafen, denen damals das Leiningerland gehörte. Zusammen mit der 1400 m nördlich gegenüber gelegenen Burg Neuleiningen kontrollierte sie den Eingang des Eckbachtals.[3] 5 km südwestlich liegt bachaufwärts die leiningische Stammburg Altleiningen.
Heute steht die Ruine in Privateigentum, ist aber teilweise der Öffentlichkeit zugänglich. Die exponierte Lage ermöglicht einen weiten Ausblick nach Osten auf Rheinebene, Bergstraße und Odenwald.
Literatur
- Jürgen Keddigkeit, Alexander Thon, Karl Scheurer, Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–E. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2003, ISBN 3-927754-51-X, S. 212–218.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, abgerufen am 15. Oktober 2013.
- ↑ Ortsgemeinde Battenberg – Naturdenkmal „Blitzröhren“. Landkreis Bad Dürkheim, abgerufen am 14. Oktober 2013.
- ↑ Jürgen Keddigkeit, Alexander Thon, Karl Scheurer, Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon. Band 1: A–E, 2003, S. 212–218.