Caruaru
Caruaru | |||
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Koordinaten | 8° 16′ 58″ S, 35° 58′ 33″ W | ||
Basisdaten | |||
Bundesstaat | Pernambuco | ||
Einwohner | 342.328 (2014) | ||
Detaildaten | |||
Fläche | 932 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 367 Ew./km2 | ||
Höhe | 554 m | ||
Postleitzahl | 55.000-000 | ||
Zeitzone | UTCUTC−3 | ||
Website | |||
Caruaru ist eine Großstadt im nordöstlichen brasilianischen Bundesstaat Pernambuco. Sie hat ca. 342 328 Einwohner und ist damit die wichtigste Stadt im Hinterland des Bundesstaates. Die Stadt befindet sich am Mittellauf des Rio Ipojuca, ca. 135 km von der Hauptstadt Pernambucos, Recife, entfernt.
Geschichte und Namensentwicklung
Die Gegend von Caruaru wurde ursprünglich von in Quilombos organisierten entlaufenen Sklaven urbar gemacht. Danach wurde sie von der portugiesischen Adelsfamilie Rodrigues de Sá besiedelt und landwirtschaftlich ausgebeutet. Der Name der Stadt kommt ursprünglich von der indigenen Sprache Tupi und bezieht sich auf eine häufig vorkommende Art von Pflanze in der Region, die Orbignya sabulosa, oder Caruru (Tupi: curuá’i).
Geographie und Klima
Caruaru liegt im Nordosten Brasiliens auf dem Borborema Plateau, 554m über den Meeresspiegel. Die Stadt befindet sich in einer Übergangszone am Rande des Caatinga-Gebietes und hat somit ein trockenes und warmes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 22,1 °C.
Wirtschaft ind Infrastruktur
Industrie
Heute lebt die Stadt vor allem von der Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte des Umlandes wie Maniok, Bohnen, Bananen, Rindfleisch und Tomaten. Bedeutsam sind demzufolge die Lebensmittel-, Textil- und Lederwarenindustrie.
Johannesfest
Im Juni wird die Stadt „Forró-Hauptstadt“ genannt, während des Johannesfestes (in Brasilien als São João oder Festa Junina bekannt). Das Fest dauert in der Regel 30 Tage und wird vom Guinness-Buch der Rekorde als größtes Johannesfest der Welt anerkannt, bei dem es typische Gerichte und traditionelle Musik gibt.
Bildung
Die Stadt verfügt über 209 Schulen. Davon werden 19 vom Bundesland verwaltet, 116 von der Stadt und 74 sind Privatschulen. Auch diverse private Fakultäten wie der Verband für höhere Bildung von Caruaru (ASCES), die Fakultät von Philosophie, Naturwissenschaften und Sprachen von Caruaru (FAFICA), die Fakultät des Tals des Ipojuca (FAVIP) und die Maurício de Nassau Fakultät (UNINASSAU) befinden sich in der Stadt. In Caruaru befinden sich auch zwei campi von der Bundesuniversität von Pernambuco (UFPE) und der Universität von Pernambuco (UPE). Die Große Anzahl von Schulen und Fakultäten machen von der Stadt ein Bildungszentrum, das Menschen aus der ganzen Region anlockt.
Religionen
64,6 % der Einwohner sind katholisch, 22,1 % sind evangelisch und 2 % folgen dem Spiritismus. Gläubiger von afrikanischen Religionen, wie Umbanda und Candomblé zählen nur 0,3 % der Bevölkerung der Stadt und dem Buddhismus folgen 0,1 % der Einwohner. Von 8 % wurde keine Religion genannt und 0,3 % haben sich als Atheisten erklärt. Die Stadt ist Sitz des Bistums Caruaru.
Söhne und Töchter der Stadt
- Clemerson de Araújo Soares (* 1977), Fußballspieler