Charles Grethen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Charles Grethen


Charles Grethen (2018)

Voller Name Charles Grethen
Nation Luxemburg Luxemburg
Geburtstag 2. Juni 1992 (31 Jahre)
Geburtsort TüntingenLuxemburg
Größe 180 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Disziplin 800 m
1500 m
Bestleistung 1:46,44 min
3:32,86 min
Verein CSL Luxembourg
Status aktiv
letzte Änderung: 7. August 2021

Charles Grethen (* 2. Juni 1992 in Tüntingen) ist ein luxemburgischer Leichtathlet, der sich auf die Mittelstreckenläufe spezialisiert hat.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charles Grethen bestreitet seit 2009 Wettkämpfe über die Mittelstreckendistanzen. 2010 ging er im kanadischen Moncton bei den U20-Weltmeisterschaften über 800 Meter an den Start, bei denen er im Vorlauf seine Bestzeit auf 1:50,74 min steigerte. Nach dem sechsten Platz in seinem Halbfinallauf verpasste er anschließend den Sprung in das Finale.[1] Nach dem Schulabschluss am Lycée Robert Schuman Luxembourg, zog er 2012 in die Vereinigten Staaten, wo er ein Biologiestudium an der Texas State University aufnahm und dort fortan seine Wettkämpfe bis 2015 bestritt.[2] Im Laufe der Saison verbesserte er sich auf 1:49,03 min und nahm im Juni an den Europameisterschaften in Helsinki teil, ohne dabei eine Chance auf den Einzug in das Halbfinale zu haben. Bald darauf wechselte Grethen an die University of Georgia.[3] Im Sommer nahm er, ebenfalls in Finnland, an den U23-Europameisterschaften teil. Dabei blieb er im Vorlauf mehr als zwei Sekunden hinter seiner Bestleistung zurück und schied vorzeitig aus.[4]

2014 verbesserte er sich in seinem ersten Wettkampf der Freiluftsaison auf 1:47,22 min über 800 Meter. Im August nahm er in Zürich zum zweiten Mal bei Europameisterschaften teil, verpasste es aber erneut den Vorlauf zu überstehen. 2015 trat er in Gwangju zur Universiade an und erreichte dabei das Halbfinale, in dem er als Vierter seines Laufes knapp am Finaleinzug scheiterte. 2016 lief Grethen im Juni persönliche Bestzeit von 1:46,44 min über 800 Meter. Bei den Europameisterschaften Anfang Juli in Amsterdam gelang es ihm diesmal in das Halbfinale einzuziehen. Kurz darauf siegte er bei den Luxemburgischen Meisterschaften über 1500 Meter. Im August ging er im Vorlauf der 800 Meter bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro an den Start, verpasste dabei als Fünfter seines Laufes den Einzug in die nächste Runde. Ab 2017 fokussierte sich Grethen vermehrt auf den 1500-Meter-Lauf und verbesserte im Juli mit 3:39,02 min den Luxemburger Landesrekord. Ende August nahm er erneut an der Universiade teil und erzielte mit dem fünften Platz seinen bislang größten sportlichen Erfolg auf internationaler Ebene. Über 1500 Meter ging er auch 2018 bei den Europameisterschaften in Berlin an den Start, scheiterte dabei allerdings bereits nach dem Vorlauf. 2019 trat er Anfang März bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow an, die er auf dem insgesamt 21. Platz beendete.[5] Im Laufe der Saison zog er sich eine Achillessehnenruptur zu, wegen der er sich einer Operation unterziehen musste, Erst im Frühjahr 2020 konnte er wieder in das Training einsteigen.[6]

Anfang März 2021 trat er bei den Halleneuropameisterschaften im polnischen Toruń über 1500 Meter an und scheiterte dabei nur knapp am Einzug in das Finale.[7] Im August trat er zum zweiten Mal nach 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio an. Er erreichte zunächst das Halbfinale über 1500 Meter, in dem er mit neuer Bestleistung von 3:32,86 min das Finale erreichte. Darin belegte er den zwölften Platz, feierte mit dem Ergebnis dennoch seinen größten sportlichen Erfolg. 2022 trat Grethen im März bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad an. Er startete im zweiten von insgesamt vier Vorläufen, verpasste als Vierter des Laufes allerdings den Einzug in das Finale. Insgesamt belegte er den 21. Platz.[8] Im Juli nahm er in den USA an seinen ersten Weltmeisterschaften teil. Dabei konnte er direkt ins Halbfinale einziehen. Darin belegte er den insgesamt 22. Platz.[9] 2023 stellte Grethen neue Hallenbestzeiten über 1500 und 3000 Meter auf. Über 3000 Meter steigerte er seine Bestzeit, im Vergleich zum Vorjahr, um mehr als 5 Sekunden. In dieser Disziplin trat er Anfang März auch bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul an. Dort konnte er im Finale den fünften Platz belegen. Im August trat er in Budapest wieder bei den Weltmeisterschaften an. Er zog erneut ins Halbfinale, worin er diesmal als Siebter seines Laufes ausschied.[10]

Wichtige Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Luxemburg Luxemburg
2010 U20-Weltmeisterschaften Kanada Moncton 17. 800 m 1:52,09 min
2012 Europameisterschaften Finnland Helsinki 35. 800 m 1:53,22 min
2013 U23-Europameisterschaften Finnland Tampere 16. 800 m 1:50,01 min
2014 Europameisterschaften Schweiz Zürich 31. 800 m 1:50,36 min
2015 Universiade Korea Sud Gwangju 14. 800 m 1:49,31 min
2016 Europameisterschaften Niederlande Amsterdam 13. 800 m 1:49,40 min
Olympische Sommerspiele Brasilien Rio de Janeiro 38. 800 m 1:48,93 min
2017 Universiade Chinesisch Taipeh Taipeh 5. 1500 m 3:44,59 min
2018 Europameisterschaften Deutschland Berlin 25. 1500 m 3:49,97 min
2019 Halleneuropameisterschaften Schottland Glasgow 21. 1500 m 3:50,42 min
2021 Halleneuropameisterschaften Polen Toruń 14. 1500 m 3:41,07 min
Olympische Sommerspiele Japan Tokio 12. 1500 m 3:36,80 min
2022 Hallenweltmeisterschaften Serbien Belgrad 21. 1500 m 3:44,87 min
Weltmeisterschaften Vereinigte Staaten Eugene 22. 1500 m 3:40,41 min
Europameisterschaften Deutschland München 16. 1500 m 3:40,33 min
2023 Halleneuropameisterschaften Turkei Istanbul 5. 3000 m 7:46,65 min
Weltmeisterschaften Ungarn Budapest 19. 1500 m 3:36,18 min

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft
Halle
  • 880 m: 1:48,26 min, 21. Februar 2016, Metz
  • 1500 m: 3:37,09 min, 19. Februar 2023, Madrid, (luxemburgischer Rekord)
  • 3000 m: 7:43,00 min, 11. Februar 2023, Metz, (luxemburgischer Rekord)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Charles Grethen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisse auf worldathletics.org
  2. Profil auf der Seite der Texas State University
  3. Leichtathletikteam der University of Georgia
  4. archivierte Ergebnisse auf european-athletics.org
  5. archivierte Ergebnisse auf european-athletics.org
  6. Duncan Roberts: OLYMPIC POSTPONEMENT: GRETHEN STILL ON TRACK. In: delano.lu. 10. April 2020, abgerufen am 10. Februar 2021 (englisch).
  7. Ergebnisse auf worldathletics.org
  8. Ergebnisse auf worldathletics.org
  9. Ergebnisse auf worldathletics.org
  10. Ergebnisse auf worldathletics.org