Chevilly VD

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
VD ist das Kürzel für den Kanton Waadt in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Chevillyf zu vermeiden.
Chevilly
Wappen von Chevilly
Wappen von Chevilly
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Waadt Waadt (VD)
Bezirk: Morgesw
BFS-Nr.: 5476i1f3f4
Postleitzahl: 1316
Koordinaten: 526605 / 166115Koordinaten: 46° 38′ 32″ N, 6° 28′ 48″ O; CH1903: 526605 / 166115
Höhe: 575 m ü. M.
Höhenbereich: 492–625 m ü. M.[1]
Fläche: 3,89 km²[2]
Einwohner: 331 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 85 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,1 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.chevilly.ch
Chevilly VD
Chevilly VD

Chevilly VD

Lage der Gemeinde
Karte von ChevillyFrankreichGenferseeLac de JouxFrankreichFrankreichBezirk Gros-de-VaudBezirk Jura-Nord vaudoisBezirk LausanneBezirk NyonBezirk Ouest lausannoisAclensAllamanAubonne VDBallensBerolleBièreBougy-VillarsBremblensBuchillonLa Chaux (Cossonay)Chavannes-le-VeyronChevilly VDChigny VDClarmontCossonayCuarnensDenensDengesDizy VDEchandensEchichensEclépensEtoy VDFéchyFerreyresGimel VDGollionGrancyHautemorgesL’Isle VDLavigny VDLonayLully VDLussy-sur-MorgesMaurazMoiry VDMollens VDMont-la-VilleMontricher VDMorgesOrny VDPompaplesPréverengesRomanel-sur-MorgesSaint-LivresSaint-OyensSaint-PrexLa SarrazSaubrazSenarclensTolochenazVaux-sur-MorgesVillars-sous-YensVufflens-le-ChâteauVullierensYens
Karte von Chevilly
{w

Chevilly ([ʃəviji], im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt [(a) ʦəvəˈji] oder [(a) ʦəvəˈʎi])[5] ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chevilly liegt auf 575 m ü. M., 15 km nördlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an einem nach Osten abfallenden Hang, über der Talmulde des Veyron, im Waadtländer Mittelland.

Die Fläche des 3,9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Waadtländer Mittellandes. Das Gebiet wird im Osten durch den Veyron, im Nordwesten durch den Flusslauf der Venoge eingefasst. Während das Veyron-Tal relativ breit ist, fliesst die Venoge in einem schmalen, in das Jurafussplateau eingetieften Tal. Auf dem Plateau zwischen den beiden Tälern wird auf der Flur En Suit mit 625 m ü. M. der höchste Punkt von Chevilly erreicht. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden bis zur Gèbre, einem Seitenbach des Veyron. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 19 % auf Wald und Gehölze und 75 % auf Landwirtschaft.

Zu Chevilly gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Chevilly sind La Chaux (Cossonay), Moiry, Ferreyres, La Sarraz und Dizy.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 331 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehört Chevilly zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 91,5 % französischsprachig, 3,8 % deutschsprachig und 1,0 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Chevilly belief sich 1850 auf 295 Einwohner, 1900 noch auf 221 Einwohner. Nachdem die Bevölkerung bis 1970 auf 120 Personen abgenommen hatte, wurde seither wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme beobachtet.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chevilly lebt noch heute von der Landwirtschaft, hauptsächlich von Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Ausserhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf. Eine im 16. Jahrhundert erwähnte Mühle am Veyron war bis 1952 in Betrieb. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in La Sarraz und im Grossraum Lausanne arbeiten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt zwar abseits grösserer Durchgangsstrassen, ist aber von La Sarraz und Cossonay leicht zu erreichen. Chevilly ist nicht an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in La Sarraz und bei Cossonay.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte erst 1540 unter dem Namen Chivillier. Der Ortsname geht wahrscheinlich auf einen Römer namens Cavilius zurück. Chevilly gehörte seit dem Mittelalter zur Herrschaft La Sarraz. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Romainmôtier. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Chevilly von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Cossonay zugeteilt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die reformierte Kirche von Chevilly stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1898 restauriert. Ein Denkmal erinnert an der Maler Charles Gabriel Gleyre, der hier geboren wurde.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chevilly VD – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Nicolas Pépin/Andres Kristol/Wulf Müller, Chevilly VD (Cossonay) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG), Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 243.