Coazhütte

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Coazhütte
SAC-Hütte
Blick auf die Coazhütte bei der Abfahrt von Corvatsch
Blick auf die Coazhütte bei der Abfahrt von Corvatsch

Blick auf die Coazhütte bei der Abfahrt von Corvatsch

Lage Oberhalb des Ley da Vadret im Val Roseg; Samedan, Oberengadin, Kanton Graubünden, Schweiz; Talort: Pontresina
Gebirgsgruppe Bündner Alpen
Regionen Berninagruppe
Geographische Lage: 784352 / 139720Koordinaten: 46° 23′ 0,6″ N, 9° 50′ 7,3″ O; CH1903: 784352 / 139720
Höhenlage 2610 m ü. M.
Coazhütte (Kanton Graubünden)
Coazhütte (Kanton Graubünden)
Besitzer SAC-Sektion Rhätia
Erbaut 1964, erweitert 1982
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Anfang Oktober, Anfang März bis Mitte Mai
Weblink www.coaz.ch
p8

Die Coazhütte (rätoromanisch im Idiom Puter Chamanna Coaz) ist eine Berghütte des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) in der Berninagruppe. Sie liegt auf einer Höhe von 2610 m ü. M. oberhalb des Lej da Vadret im Val Roseg, auf dem Gemeindegebiet von Samedan. Die Hütte ist benannt nach dem Erstbesteiger des Piz Bernina, Johann Wilhelm Coaz.

Geschichte

Im Jahre 1877 wurde eine kleine Steinhütte mit dem Namen Chamanna Mortèl von der SAC Sektion Bernina errichtet. In den 1920er Jahren ging die Hütte in den Besitz der Sektion Rätia über.

Im Jahre 1926 wurde sie durch eine neue Hütte auf 2385 m ü. M. ersetzt, die nun erstmals den Namen Chamanna Coaz erhielt.

Im Jahre 1951 wurden infolge des Rückzugs des Roseggletschers erstmals Hangabsenkungen am Standort der Hütte festgestellt, in deren Folge die Hütte im Jahre 1964 abgebrochen und durch eine Hütte am heutigen Standort ersetzt wurde.

Für die Konzeption und Gestaltung des Neubaus von 1964 war Jakob Eschenmoser (1908–1993) verantwortlich, der bedeutendste Architekt von SAC-Hütten im 20. Jahrhundert.[1]

Die Hütte wurde 1982 mit einem seitlichen Anbau erweitert und erstmals mit einer aus Solarkollektoren gespeisten Beleuchtung ausgestattet.[2]

Zustieg

Von Pontresina ist die Hütte ganzjährig durch das Val Roseg erreichbar. Bis zum Hotel Roseg ist die Fahrt mit einer Pferdekutsche möglich, danach muss mit weiteren drei Stunden Zustieg gerechnet werden. Im Winter ist die Abfahrt mit Tourenski von der Bergstation der Seilbahn Surlej-Corvatsch in einer Stunde möglich, im Sommer gibt es von der Mittelstation der Seilbahn einen leichten Wanderweg, Gehzeit etwa 2,5 Stunden.

Übergänge

Gipfelbesteigungen

  • Piz Roseg (3937 m ü. M.) Gehzeit: 6,5 Stunden (Route 163 bzw. Skitour Route 776)
  • La Sella (3584 m ü. M.) Gehzeit: 4-5 Stunden (Route 136 bzw. Skitour Route 773a)
  • Piz Sella (3511 m ü. M.) Gehzeit: 4-5 Stunden (Skitour Route 775a)
  • Il Chapütschin (3386 m ü. M.) Gehzeit: 3 Stunden über Nordgrat (Route 104 bzw. Skitour Route 770b) oder Südwestgrat (Route 106)

Literatur

  • Jakob Eschenmoser: Vom Bergsteigen und Hüttenbauen. Verlag Orell Füssli, Zürich 1973, ISBN 3-280-00648-1

Bildergalerie

Weblinks

Commons: Coazhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schweizer Alpenclub SAC (Hrsg.): Eschenmoser und neue Experimente. In: 150 Jahre Hüttenbau in den Alpen, 2. Teil. Die Alpen 8/2009
  2. Chronologie. Abgerufen am 11. April 2013.