Crémant d’Alsace

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. April 2016 um 03:17 Uhr durch Århus (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Weinbau im Elsass; Ergänze Kategorie:Weinbau (Elsass)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Crémant d′Alsace

Der Crémant d'Alsace ist ein ca. 12 Vol.-% Alkohol enthaltender Schaumwein der Weinbauregion Elsass. Die Schaumweine der Region zeichnen sich durch ihren fruchtigen Charakter aus und werden in der Hauptsache aus den Rebsorten Pinot Blanc und Auxerrois, zum Teil aber auch aus den Sorten Pinot gris, Pinot Noir, Riesling oder Chardonnay verschnitten. Der seltenere Crémant d'Alsace rosé wird aus dem Pinot Noir gekeltert. Die verarbeiteten Trauben müssen aus dem Elsass kommen. Aufgrund der Anwendung der klassischen Flaschengärung, das dem Herstellverfahren des Champagners gleicht, wird der Wein als Crémant bezeichnet; ein Indiz für hohe Qualität. Der Begriff Crémant wurde frankreichweit eingeführt, als sich die Weinbauern der Champagne erfolgreich beim Verbot der weltweit gebräuchlichen Bezeichnung Méthode Champenoise zur Charakterisierung der Flaschengärung durchsetzten. Im Vergleich zu einem Winzer-Champagner ist der Crémant d'Alsace mit ca. acht bis zehn Euro pro Flasche deutlich günstiger, kann allerdings nicht ganz so lange gelagert werden. Der Crémant sollte spätestens 4 Jahre nach Abfüllung der Flasche bei einer Trinktemperatur von 5-7 °C genossen werden.

Erntemengen

Obwohl ähnlich hergestellter Schaumwein im Elsass schon seit langem existierte, wurde die AOC Crémant d'Alsace erst am 24. August 1976 eingeführt. Nach zaghaften Anfängen bis 1979 nahm die gekelterte Menge seither kontinuierlich zu. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 214.946 Hektoliter Crémant d' Alsace von mehr als 500 Winzern deklariert. Dieses Volumen lag um 35 % über dem durchschnittlichen Ertrag der Jahre 1999–2003. (Quelle: Conseil Interprofessionnel des Vins d'Alsace).

Der Basisertrag, also die Erntebeschränkung, liegt bei hohen 100 Hektoliter/Hektar; ein Betrag der jahrgangsabhängig noch um bis zu 20 % nach oben korrigiert werden kann.

Die Herstellung teilt sich dabei zu nahezu gleichen Teilen auf die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin auf.

Die Beeren werden meist einige Tage vor der Ernte normaler Stillweine gelesen, da die Grundweine eines Schaumweines über ein kräftiges Säuregerüst verfügen sollten. Der Mindestzuckergehalt des Mosts zum Grundwein muss allerdings mindestens 145 g/l betragen.

Die Sprache des Etiketts

Zusätzlich zur Bezeichnung „A.O.C. Crémant d’Alsace“ können auf dem Etikett noch die Bezeichnungen Blanc de Blancs, Blanc de Noirs, Brut, Millésimé, Rosé und Sigillé aufgeführt werden. Diese bedeuten:

  • Brut: trockener Ausbau mit einem maximalen Zuckergehalt von 15 g/l
  • Millésimé: die Beeren der im Crémant verwendeten Grundweine stammen aus einem Jahrgang
  • Rosé: der Crémant wurde zumindest mit einem roten Grundwein, der aus Pinot Noir Reben gekeltert wurde, verschnitten
  • Sigillé: der Crémant wurde von der Confrérie Saint-Étienne prämiert.

Literatur