Curt Winkler

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Curt Winkler (* 10. August 1903 in Nerchau; † 28. August 1974 in Böblingen) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winkler machte eine Lehre als Positiv-Maschinen-Retuscheur bei der Leipziger Illustrierten Zeitung, wo er danach auch arbeitete. Ab 1922 studierte er an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig Reproduktionsverfahren. Anschließend arbeitete er in Berlin in den Kunstanstalten „Albert Frisch“ und „Dr. Selle & Co.“. Von 1925 bis 1929 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie in Dresden. Danach war er in Dresden freischaffender Maler und Grafiker.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Winkler Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und auf mindestens 23 Ausstellungen vertreten[1], darunter von 1937 bis 1944, außer 1939, auf den Großen Deutsche Kunstausstellungen in München mit politisch neutralen Arbeiten, zumeist Stadtansichten.[2]

Winkler war Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Verband Bildender Künstler der DDR. 1953 war er auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten.

Werke Winklers befinden sich u. a. im Dresdener Kupferstichkabinett, in der Städtischen Galerie Dresden, im Museum der Bildenden Künste Leipzig, im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, im Museum Schloss Friedenstein Gotha und im Angermuseum Erfurt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Es entstanden zahlreiche Zeichnungen, Lithografien, Kupferstiche und Radierungen, die durch ihre detaillierte und künstlerisch vollendete Ausführung den Betrachter stets auch einen ausgeprägten inneren Eindruck des Sujets gewinnen lassen. In der genauen Auffassung und wirkungsvollen Durchführung seiner Arbeiten wurde er von Kunstkritikern wiederholt mit Menzel verglichen. Winkler erfreute sich in der Fachwelt und in der interessierten Öffentlichkeit eines hohen Ansehens.“[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeichnungen und Grafik (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dresden-Friedrichstadt. Häusergruppe an der Friedrichstraße (Aquarell, 1929; im Bestand des Stadtmuseums Dresden)[4]
  • Reichskanzler Adolf Hitlers Geburtsstädtchen Braunau am Inn (Lithografie, 1933; im Bestand des Museums Ludwig Köln)[4]
  • Bau der Autobahnbrücke bei Kaditz (Lithografie, 1935/1936; im Bestand des Kupferstichkabinetts Dresden)[5]
  • Blick auf Friedrichroda (Radierung, 1940; im Bestand des Museums Schloss Friedenstein Gotha)[4]
  • Ruine der Frauenkirche in Dresden (Zeichnung, 1949)[6]
  • Staatsoper Dresden (Bleistiftzeichnung; 1950; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[4]
  • Funkwerk Erfurt (Bleistiftzeichnung, 1963; im Bestand des Angermuseums Erfurt)[4]

Buchillustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Lotz (Hrsg.): Der Erweiterungsbau der Reichskanzlei. Berlin, 1939 (Bleistiftzeichnungen; u. a. mit Fotografien von Heinrich Hoffmann)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000
  2. Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45 (gdk-research.de)
  3. Curt Winkler (1903–1974) akademischer Kunstmaler und Grafiker aus Dresden (hpage.com)
  4. a b c d e Bildindex der Kunst & Architektur
  5. Bau der Autobahnbrücke bei Kaditz, auf deutschefotothek.de
  6. Ruine der Frauenkirche in Dresden, auf deutschefotothek.de