DDR-Eishockeymeisterschaft 1988/89

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DDR-Meisterschaft
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Meister: SG Dynamo Weißwasser
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In der DDR-Eishockey-Meisterschaft 1988/89 feierte die SG Dynamo Weißwasser ein eindrucksvolles Comeback. Mit sechs Siegen aus ebenso vielen Begegnungen nahmen sie dem Erzrivalen vom SC Dynamo Berlin nach sieben Jahren wieder den Titel ab, womit den Lausitzern in den Play-offs als Erste ein Durchmarsch gelang.

In der Bestenermittlung erkämpfte sich der mittlerweile in SG Dynamo Fritz Lesch Berlin umbenannte Seriensieger der vergangenen Jahre seinen in der Vorsaison verlorenen Titel zurück. Zusammen mit dem entthronten Zweitplatzierten von der BSG Einheit Weißwasser bestimmten nun die mit ehemaligen Nationalspielern bestückten „Alt-Kader“ der beiden Oberligisten das Leistungsniveau der A-Gruppe. Nachdem der langjährige Medaillengewinner Motor Bad Muskau bereits vergangene Saison aus der A-Gruppe abgestiegen war, konnte nun auch der ehemalige Rekordsieger aus Crimmitschau nicht mehr mithalten. Trotz ständigen Heimvorteils und einem traditionell großen Pool an Freizeitspielern belegten die Westsachsen dieses Jahr abgeschlagen den letzten Platz.

Meistermannschaft

Logo
SG Dynamo Weißwasser
Thomas Bresagk, Ingolf Spantig, Ulf Siegmund, Michael Bresagk, Jochen Hördler, Gerd Vogel, Tom Göbel, Olf Engelmann, Henry Balzer, Henry Domke, Hubert Hahn, Torsten Eisebitt, Steffen Thau, Harald Bölke, Peter Franke, Frank Liebert, Jens Feller, Jörg Handrick, Frank Peschke, Andreas Gebauer, Ron Noack, André Engmann, Torsten Hanusch, Ralf Hantschke, Andreas Ludwig

Trainer; Peter Herzig und Rudolf Bielas

Oberliga

Pl. Verein Serien gew. (Best of Three) Siege0:0Niederlagen
1. SG Dynamo Weißwasser 2 30:00000030:00
2. SC Dynamo Berlin (M) - 00:03000000:030
DDR-Meister
(M) Titelverteidiger
Spielansetzungen Zwischenstände
Spiel Heimteam Gästeteam Ergebnis Siege
Berlin Weißwasser
1 SC Dynamo Berlin SG Dynamo Weißwasser 10:03 000 : 010
2 SG Dynamo Weißwasser SC Dynamo Berlin 90:05 000 : 020
3 SC Dynamo Berlin SG Dynamo Weißwasser 10:04 000 : 030
Stand nach 1. Serie: 000 : 010
1 SG Dynamo Weißwasser SC Dynamo Berlin 60:02 000 : 010
2 SC Dynamo Berlin SG Dynamo Weißwasser 50:06 000 : 020
3 SG Dynamo Weißwasser SC Dynamo Berlin 50:03 000 : 030
Stand nach 2. Serie: 000 : 020
Meisterschaft entschieden

DDR-Bestenermittlung

Die Bestenermittlung wurde, mittlerweile zur Tradition geworden, in Crimmitschau ausgetragen. Während die A-Gruppe im März 1989 ihre Endrunde spielte, trafen die Teams der B-Gruppe bereits eine Woche früher im Februar aufeinander.

Sieger

SG Dynamo Fritz Lesch Berlin1

A-Gruppe

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Fritz Lesch Berlin 3 3 - - 32:10 06:00
2. BSG Einheit Weißwasser (M) 3 2 - 1 34:08 04:02
3. BSG Spartakus Berlin (N) 3 1 - 2 12:46 02:04
4. BSG Einheit Crimmitschau 3 - - 3 10:24 00:06
Sieger der DDR-Bestenermittlung
Abstieg in die B-Gruppe
(M) Titelverteidiger
(N) Neuling

B-Gruppe

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Motor Bad Muskau (A) 3 3 - - 30:06 06:00
2. BSG Einheit Crimmitschau II (N) 3 2 - 1 15:13 04:02
3. BSG Kraftverkehr Dresden 3 1 - 2 09:22 02:04
4. BSG HO Lebensmittel Erfurt 3 - - 3 10:23 00:06
Für die A-Gruppe qualifiziert
Relegation gegen Sieger d. Bezirksausscheidung
(A) A-Gruppen-Absteiger
(N) Neuling

Relegation (DDR-Bestenermittlung – Bezirksliga)

BSG HO Lebensmittel Erfurt
(Letzter d. B-Gruppe/B.ermittlung) (Sieger d. Ausscheidung d. Bezirksmeister)

Die Relegation sollte im Winter 1989/90 ausgetragen werden und fand nach den abgesagten Bezirksausscheidungen nicht statt. Die BSG HO Lebensmittel Erfurt verblieb somit in der B-Gruppe und startete auch in der folgenden Saison in der Bestenermittlung. Da zudem mit BSG Einheit Crimmitschau II und BSG Kraftverkehr Dresden zwei Teilnehmer noch vor Turnierbeginn absagten, wurden die freien Plätze mit BSG AdW Berlin und BSG Aufbau Halle besetzt. Das Feld komplettierte die BSG Spartakus Berlin, die freiwillig aus der A-Gruppe abstieg. Der dortige Letztplatzierte, BSG Einheit Crimmitschau, durfte somit in der höchsten Gruppe verbleiben.

Bezirksausscheidung

Die laut Ausschreibung geplanten Qualifikationsspiele wurden aufgrund der in der gesamten Republik einsetzenden gesellschaftlichen Umwälzungen und ihren Auswirkungen u. a. auf den DDR-Sport nicht ausgetragen.

1. Runde
(Bez. Cottbus) (Bez. Karl-Marx-Stadt)
(Bez. Halle) (Bez. Dresden)

Namensänderungen

1Die SG Dynamo Fritz Lesch Berlin startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Foron.

Literatur

  • Stephan Müller: Deutsche Eishockey-Meisterschaften Books On Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0997-4