Daniel Friedrich von Lossow

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Daniel Friedrich von Lossow (* November 1721 in Malsow[1] im Landkreis Oststernberg in der Neumark; † 12. Oktober 1783 in Goldap) war ein preußischer Generalleutnant und Chef des Husaren-Regiments Nr. 5 sowie des Husaren-Regiments Nr. 9, welches ab 1771 zum Bosniakenkorps wurde. Er war Träger des Ordens Pour le Mérite und Amtshauptmann von Preußisch Mark.

Leben

Herkunft

Seine Eltern waren Friedrich Wilhelm von Lossow Erbherr auf Niedewitz und Katharina Louise von Luck aus dem Haus Malsow in der Neumark.

Werdegang

Bereits 1736 war Lossow Gefreiterkorporal im Infanterieregiment Markgraf Heinrich (Nr. 12). 1745 wurde er Kornet und am 28. Februar 1748 wurde er Leutnant in Husaren-Regiment Nr. 4. Mit Beginn des siebenjährigen Kriegs wurde er Premier-Lieutenant. Im Jahre 1757 erhielt er eine eigene Eskadron. Im März 1759 wurde er Major in Husaren-Regiment Nr. 5. Er konnte sich im Gefecht von Pretzsch am 29. Oktober 1759 auszeichnen, bekam dafür den Pour le Mérite wurde aber verwundet. Er erholte sich und wurde zum Oberstleutnant befördert. 1760 wurde er Kommandeur des Regiments und im Mai 1761 Oberst. 1762 wurde er zum Chef des Regiments ernannt. Auch im Gefecht von Peuke am 18. Juli 1761 zeichnete er sich wieder aus. Er konnte das russische Husarenregiment Serbsky (Serbkow) überraschen und aufreiben. Dafür bekam er von König 1000 Taler geschenkt.[2]

Nach dem Krieg bekam er 1765 den Auftrag das Bosniakenkorps auf zehn Eskadron vergrößern. Im Jahr darauf 1766 wurde er zum Generalmajor ernannt und am 13. Juni 1766 bekam er die Amtsmannschaft von Preußisch Mark. Zudem erhielt er die Präbende zu Magdeburg. 1772 wurde er nach Polen geschickt, wo er erfolgreich die Ausschreitungen von Bellings und Thaddens Truppen eindämmte.

1774 und 1776 wurde er erster königlicher Kommissar an der Grenze zu Polen. 1774 bekam er erneut Geschenke vom König, ein Porzellanservice und eine mit Brillanten besetzte Tabatiere. 1781 wurde er zum Generalleutnant ernannt.

Er starb am 6. Mai 1783 in Goldap in Ostpreußen. Er wurde in der dortige Reformierten Kirche begraben. Die Offiziere seiner Regimenter ließen ihm dort ein Monument setzen.[3]

Familie

Er war seit 1759 mit Sophia Eleonore von Zedmar († 7. März 1795) verheiratet, sie war die Tochter von Jakob Theodor von Zedmar auf Szedlisken. Da das Paar keine Kinder hatte, adoptierten sie am 6. Mai 1777 den Premier-Lieutenant des Bosniakenkorps Johann Christoph Köhler (* 1729; † 1792). Der König erhob den Adoptivsohn am 6. Mai 1777 unter dem Namen Köhler gen. von Lossow in den Adelsstand.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zur Geschichte der Dörfer Lossow und Cocceji (Kreis Landsberg/Warthe).
  2. Teutsche Kriegs-Canzley: auf das Jahr 1763. 1763, S. 43, Digitalisat
  3. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 3, 1837, S. 304, (Digitalisat).