Daniëlskuil

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Daniëlskuil
Daniëlskuil (Südafrika)
Daniëlskuil (Südafrika)
Daniëlskuil
Koordinaten 28° 11′ S, 23° 33′ OKoordinaten: 28° 11′ S, 23° 33′ O
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz Nordkap
Distrikt ZF Mgcawu
Gemeinde Kgatelopele
Höhe 1469 m
Fläche 174,6 km²
Einwohner 13.597 (2011)
Dichte 77,9 Ew./km²
Zweite niederländisch-reformierte Kirche
Zweite niederländisch-reformierte Kirche

Daniëlskuil, auch Danielskuil, ist ein Ort in der südafrikanischen Provinz Nordkap. Er ist Verwaltungssitz der Gemeinde Kgatelopele im Distrikt ZF Mgcawu.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniëlskuil hat 13.597 Einwohner (Stand 2011), die auf über 170 Quadratkilometern leben.[1] 63 Prozent gaben Afrikaans als hauptsächlich verwendete Sprache an, 31 Prozent Setswana.[1] Der Ort liegt östlich der über 1800 Meter hohen Asbestos Mountains, auch Kuruman Hills genannt. Das Klima ist arid, die Umgebung aber recht fruchtbar, so dass sie zur „Grünen Kalahari“ gerechnet wird.[2]

Nach Kimberley im Südosten sind es rund 160 Kilometer, nach Postmasburg im Westen 70 Kilometer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang des 19. Jahrhunderts beherrschten Griqua die Region. Am heutigen Ort befand sich eine sechs Meter tiefen Grube im Dolomit-Gestein, in der Schlangen lebten. Der Griqua-Führer Adam Kok II. soll sie als Gefängnis genutzt haben.[3] 1816 erreichte erstmals ein Missionar den Ort, den er Fraaifontein nannte; 1820 nannte ein anderer Missionar den Ort nach der Grube Daniel’s Den, auf Afrikaans Daniëlskuil; deutsch: „Daniels Löwengrube“ (siehe Dan 6,1 f. EU).[4] 1892 wurde der Ort offiziell anerkannt.[2] 1942 wurde hier erstmals die Lungenkrankheit Asbestose, die durch Einatmen von Asbest hervorgerufen wird, nachgewiesen.[2]

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahe dem Ort werden Kalkstein, Diamanten, Asbest und Marmor gewonnen. Unmittelbar südlich des Ortes wird liegt der 1974 begonnenen Tagebau Idwala Mine, in der jährlich rund fünf Millionen Tonnen Kalkstein abgebaut werden.[2] In den Asbestos Mines südwestlich der Stadt wird Asbest gewonnen. Diamanten werden in der Finsch Diamond Mine südlich von Lime Acres – einem Ort südlich von Daniëlskuil – abgebaut. Außerdem wird um Daniëlskuil Viehzucht betrieben.

Daniëlskuil liegt an der R31, die von Kuruman im Norden nach Barkly West im Osten führt, sowie an der R385, die Postmasburg im Westen mit Douglas im Süden verbindet – die beiden Straßen knicken jeweils rechtwinklig ab. Ferner ist die Stadt Endstation einer Nebenbahn, die im Güterverkehr bedient wird und an die Güterverkehrsstrecke Sishen–Kimberley anschließt, die zahlreiche weitere Bergwerke anschließt.

Im Westen der Stadt befindet sich der Daniëlskuil Airport, der nicht im Linienverkehr angeflogen wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zentrum stehen zwei Kirchengebäude der Niederländisch-reformierten Kirche.

Rund 30 Kilometer entfernt liegt Boesmansgat, der mit fast 300 Metern zweittiefste Erdfall der Erde. Er ist das Ziel von Sporttauchern.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Danielskuil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Volkszählung 2011, abgerufen am 22. Dezember 2017
  2. a b c d Danielskuil bei sa-venues.com (englisch), abgerufen am 22. Dezember 2017
  3. Danielskuil (Memento des Originals vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greenkalahari.com bei greenkalahari.com (englisch), abgerufen am 23. Dezember 2017
  4. Daniëlskuil bei showme.co.za (englisch), abgerufen am 23. Dezember 2017