Darja Jewgenjewna Dmitrijewa

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Darja Dmitrijewa
Darja Dmitrijewa
Darja Dmitrijewa (2016)
Spielerinformationen
Voller Name Darja Jewgenjewna Dmitrijewa
Geburtstag 9. August 1995 (28 Jahre)
Geburtsort Toljatti, Russland
Staatsbürgerschaft Russland Russland
Körpergröße 1,78 m
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein RK Krim
Trikotnummer 11
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2009 RusslandRussland GK Lada Toljatti
2009–2015 RusslandRussland GK Dynamo Wolgograd
2015–2019 RusslandRussland GK Lada Toljatti
2019–2023 RusslandRussland PGK ZSKA Moskau
2022–2023 Slowenien RK Krim (Leihe)
2023– Slowenien RK Krim
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Russland Russland 119 (406)[1]
Stand: 21. August 2023

Darja Jewgenjewna Dmitrijewa (russisch Дарья Евгеньевна Дмитриева, englisch Daria Dmitrieva; * 9. August 1995 in Toljatti) ist eine russische Handballspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darja Dmitrijewa wuchs mit einem jüngeren Bruder in einer sportlichen Familie auf; ihr Vater war Eishockeyspieler. Mit sieben Jahren begann sie das Handballspielen in ihrer Geburtsstadt beim GK Lada Toljatti. Als ihre damalige Jugendtrainerin im Jahre 2009 Toljatti verließ, wechselte sie nach Wolgograd.[2] Hier lief die Rückraumspielerin für GK Dynamo Wolgograd auf, bei dem sie später in der höchsten russischen Liga eingesetzt wurde. Mit GK Dynamo Wolgograd gewann sie 2013 und 2014 die russische Meisterschaft und stand in der Saison 2014/15 im Final Four der EHF Champions League. Im Sommer 2015 ging Dmitrijewa zum GK Lada Toljatti zurück.[3] Vier Spielzeiten später schloss sie sich dem russischen Erstligisten PGK ZSKA Moskau an.[4] Im August 2019 zog sich Dmitrijewa in einem Trainingsspiel ein Achillessehnenriss zu.[5] Erst zur Saison 2020/21 kehrte sie wieder in den Kader von ZSKA zurück. Mit ZSKA gewann sie 2021 die russische Meisterschaft. Zwischen August und Dezember 2021 pausierte sie.[6][7] In der Saison 2022/23 lief Dmitrijewa auf Leihbasis für den slowenischen Erstligisten RK Krim auf, mit dem sie sowohl die slowenische Meisterschaft als auch den slowenischen Pokal gewann.[8] Kurz nach Ende der slowenischen Meisterschaft wurde der Leihvertrag Ende Mai 2023 beendet und Dmitrijewa wirkte für ZSKA im Finale um die russische Meisterschaft mit, die der Verein gewann.[9][10] Anschließend wechselte sie fest zu RK Krim.[11] Ab dem Sommer 2024 wird sie für den ungarischen Erstligisten Ferencváros Budapest auflaufen.[12]

In Auswahlmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dmitrijewa gewann 2011 mit Russland die U-17-Europameisterschaft.[13][14] Im selben Jahr lief sie ebenfalls bei der U-19-Europameisterschaft auf. Dmitrijewa belegte mit 43 Treffern den fünften Platz in der Torschützenliste des Turniers.[15] Im darauffolgenden Jahr errang Dmitrijewa, die 28 Treffer für die russische Auswahl erzielte, bei der U-18-Weltmeisterschaft die Silbermedaille.[16][17] Ebenfalls 2012 kam sie bei der U-20-Weltmeisterschaft zum Einsatz.[18] Die Russin gewann bei der U-19-Europameisterschaft 2013 die Goldmedaille. Zusätzlich wurde Dmitrijewa in das All-Star-Team des Turniers gewählt.[19] Bei der U20-Weltmeisterschaft 2014 errang sie die Silbermedaille und wurde erneut in das All-Star-Team gewählt.[20]

Dmitrijewa (mit Ball) im Zweikampf mit Sonja Frey

Dmitrijewa nahm im Jahr 2014 bei der Europameisterschaft 2014 erstmals mit der russischen Nationalmannschaft an einem Großturnier teil.[21] Mit der russischen Auswahl schied sie nach der Gruppenphase aus. Auch im Folgejahr gehörte sie bei der Weltmeisterschaft dem russischen Aufgebot an, dass das Turnier auf dem fünften Platz abschloss.[22] Ihren ersten großen internationalen Erfolg im Erwachsenenbereich gelang im Jahr 2016, als sie mit Russland die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro errang. Dmitrijewa erzielte 28 Tore, gab 16 Torvorlagen und wurde in das All-Star-Team gewählt.[23][24]

Nachdem Dmitrijewa mit den Russinnen sowohl bei der Europameisterschaft 2016 als auch bei der Weltmeisterschaft 2017 die Medaillenränge deutlich verpasst hatte, errang sie bei der der Europameisterschaft 2018 die Silbermedaille.[25][26][27][28] Nach ihrer Verletzungspause belegte sie mit der russischen Auswahl den fünften Platz bei der Europameisterschaft 2020.[29][30] Mit dem russischen Aufgebot gewann sie die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio.[31] Dmitrijewa erzielte im Turnierverlauf insgesamt 33 Treffer.[32]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • russische Meisterin: 2013, 2014, 2021 und 2023
  • russische Pokalsiegerin: 2022
  • slowenische Meisterin: 2023
  • slowenische Pokalsiegerin: 2023
  • Goldmedaille bei der U-17-Europameisterschaft: 2011
  • Silbermedaille bei der U-18-Weltmeisterschaft: 2012
  • Goldmedaille bei der U-19-Europameisterschaft: 2013
  • Silbermedaille bei der U-20-Weltmeisterschaft: 2014
  • Goldmedaille bei den Olympischen Spielen: 2016
  • Silbermedaille bei den Olympischen Spielen: 2020
  • Silbermedaille bei der Europameisterschaft: 2018

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dmitrijewa beim Erhalt des Ordens der Freundschaft mit Wladimir Putin

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darja Dmitrijewa ist verheiratet. Sie hat 2016 ihr Studium an der Staatlichen Universität für Architektur und Bauwesen Wolgograd abgeschlossen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ihf.info: 25th IHF Women's World Championship, abgerufen am 2. November 2021
  2. history.eurohandball.com: The rising stars of the Women's EHF EURO: Anna Vyakhireva and Daria Dmitrieva, abgerufen am 6. Dezember 2015
  3. handball.ru: Со знаком «плюс», abgerufen am 6. Dezember 2015
  4. rushandball.ru: Дарья Дмитриева поведет ЦСКА к победе в Лиге чемпионов, abgerufen am 27. Juni 2019
  5. handball-world.news: Russland bei Handball-Weltmeisterschaft ohne Topstar Dmitrieva, abgerufen am 20. August 2019
  6. tass.ru: Гандболистка сборной России Дмитриева планирует приостановить карьеру, abgerufen am 12. August 2021
  7. whccska.ru: ЦСКА победил в Тольятти, abgerufen am 9. Januar 2022
  8. handball-world.news: Nach Wechsel von Olympia-MVP Vyakhireva: Auch Russlands Kapitänin Daria Dmitrieva verlässt Heimatland, abgerufen am 5. Juli 2022
  9. sport.rambler.ru: Дарья Дмитриева возвращается в ЦСКА из аренды в словенском «Криме» на финал Суперлиги Об этом сообщает "Рамблер", abgerufen am 5. Juni 2023
  10. rushandball.ru: Армейский дубль. Вслед за мужским ЦСКА чемпионами стали девушки, abgerufen am 5. Juni 2023
  11. rushandball.ru: Золотая сборная семь лет спустя, abgerufen am 21. August 2023
  12. handball-world.news: FTC Budapest holt vier internationale Topstars, abgerufen am 1. Januar 2024
  13. history.eurohandball.com: Russia win Women's 17 Euro, abgerufen am 6. Dezember 2015
  14. history.eurohandball.com: U17-EM: Spielerstatistik von Darja Dmitrijewa, abgerufen am 6. Dezember 2015
  15. history.eurohandball.com: 2011 Women's European Championship 19: Top scorers, abgerufen am 12. August 2021
  16. archive.ihf.info: Denmark World Champions after last second goal in final thriller against Russia, abgerufen am 12. August 2021
  17. archive.ihf.info: Total statistics, abgerufen am 1. Dezember 2018
  18. archive.ihf.info: XVIII Women's Junior World Championship in CZE, abgerufen am 1. Dezember 2018
  19. ladiesofhandball.wordpress.com: All-Stars Of 2013, abgerufen am 13. Oktober 2018
  20. handball-world.news: U20-WM: THC-Torhüterin Eckerle im All-Star-Team, abgerufen am 2. September 2019
  21. handball-world.com: Russland bei EM mit zwei Turnierneulingen, abgerufen am 6. Dezember 2015
  22. archive.ihf.info: XXII Women's World Championships 2015: Individual Statistics, abgerufen am 12. August 2021
  23. archive.ihf.info: Rio 2016: Cumulative Statistics, abgerufen am 12. August 2021
  24. www.handball-world.news: Medaillengewinner dominieren All-Star-Team, abgerufen am 12. August 2021
  25. history.eurohandball.com: 2016 Women's European Championship, abgerufen am 12. August 2021
  26. history.eurohandball.com: 2016 Women's European Championship: Top scorer, abgerufen am 12. August 2021
  27. archive.ihf.info: IHF Women’s World Championship in Germany 2017, abgerufen am 12. August 2021
  28. handball-planet.com: French girls take European crown for the first time!, abgerufen am 12. August 2021
  29. women2020.ehf-euro.com: Unleashed Russia finish the tournament on a high, abgerufen am 12. August 2021
  30. livecache.sportresult.com: 2020 Women's European Championship: Russia vs. Netherlands, abgerufen am 12. August 2021
  31. handball-world.news: Doppel-Gold in Tokio: Frankreich holt sich auch bei den Frauen den Olympiasieg, abgerufen am 8. August 2021
  32. ihf.info: Cumulative Statistics: ROC, abgerufen am 8. August 2021
  33. samddn.ru: Российские победители и призеры Олимпиады -2016 удостоены государственных наград, abgerufen am 12. August 2021
  34. handballfast.com: По итогам Олимпийских игр в Токио 15 гандболисток сборной России награждены медалями ордена "За заслуги перед Отечеством" I степени, abgerufen am 12. August 2021