Diskussion:Küche der Deutschen Demokratischen Republik

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Oliver S.Y. in Abschnitt Orangen
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Küche der Deutschen Demokratischen Republik“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Relevanz[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Für alle, welche durch den Löschantrag hierherfinden nur kurz paar Gedanken zur Relevanz. Die DDR war 40 Jahre lang ein eigener Nationalstaat, in dem sich durch die dortigen Regionalküchen, aber vor allem durch die prikäre Mangelwirtschaft auch im Lebensmittelbereich eine eigenständige Küche innerhalb der Deutschen Küche entwickelt hat. Die jetzige Version stellt dieses nicht heraus, aber es ist so. Wird demnächst eine massive Verbesserung eintreten :) Oliver S.Y. 14:09, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

OK, das ist die angekündigte Verbesserung. Sicher noch Tuning im Ausdruck nötig, und Ergänzungen im Umfang möglich, aber das kommt der Küche viel näher, als die alte Version.Oliver S.Y. 15:19, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Interessanter Artikel! Könnte noch ausgebaut werden( Beispiel "Verbreitung" bzw. "Typische Gerichte": Gab es nebst Alltags-Menüs besondere (regionale) Festtags-Menüs? Was wurde getrunken, im Alltag und an Festtagen? Gab es westliche oder aber russische und andere "östliche" Einflüsse auf die DDR-Küche? [Letzten Satz von "Einflüsse" noch ausbauen und konkretisieren!]). Artikel somit keinesfalls löschen! sz 5.2.2008 (nicht signierter Beitrag von 129.132.128.136 (Diskussion) 16:10, 5. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Zutaten[Quelltext bearbeiten]

Da ich mal hoffe, daß der Artikel bestehen bleibt, gleich etwas Brainstorming, was noch fehlt, und ggf. belegt werden müsste.

  • Fleisch - Lamm war wohl generell in Deutschland nach 1945 wenig verbreitet, die Kalbsfleischproduktion der DDR wurde meines Wissens fast komplett exportiert. Geflügel wie Gans, Ente und Huhn gabs in ausreichender Menge, Pute/Truthahn dagegen genauso wie Wild fast überhaupt nicht im verfügbaren Handel. Kaninchen wurden meines Wissens vor allem durch Privatzucht erzeugt, Tauben und andere Vögel spielen keine Rolle.
deckt sich mit meinen Erinnerungen, wobei es spezielle Wildverkaufsstellen gab (die allerdings oft leer waren) --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Beilagen
    • Kartoffeln wohl unwidersprochen in ausreichender Menge, Frage höchstens, ob Import von Ägyptischen Sorten erwähnenswert ist, denke aber, jede Küche besteht teilweise aus Importen. Klöße als Allgemeingut, meines Wissens aber nicht typisch Thüringer Klöße für die DDR. Pommes gabs meines Wissens nicht im Imbiss, sondern nur in der Gastronomie und als TK-Produkt für Haushalte.
Pommes im Imbiss wie heute gab es nicht, nur als Sättigungsbeilage. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
    • Reis - meines Wissens verbreitet, wobei Modernisierungen wie Kochbeutel oder Paraboiled keine Bedeutung hatten. Eher klassisch Langkorn/Rundkorn lose.
es gab auch Kochbeutelreis (Kuko-Reis - Abkürung für Kurzkochreis) --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hielt den immer für was besonderes, welchen es nur selten in den größeren Städten, aber nicht in der Flächenversorgung gab. Also Frage, ob Marke oder tatsächlich Reisvariante.Oliver S.Y. 10:54, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Kuko kam von "Wurzener", also ich glaube, den gab es, jedenfalls in den 80igern, flächendeckend, wenn auch mit den üblichen Engpässen. --194.25.87.51 11:22, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
    • Nudeln - Eiernudeln, wohl Konsens, das mit dem Weichweizen ist mein Wissen, Quelle müßte noch gesucht werden
    • Getreide - Grütze, Brei meines Wissen kein typischer Bestandteil. Ebenso Graupensuppe eher Notversorgung als geplante Küche
Graupen gab es ausreichend, auch daheim oft als Suppe. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Gemüse
    • Weißkohl, Rotkohl, Möhren - roh und gekocht, dazu Erbsen und Grüne Bohnen - nach meiner Erfahrung das typische. Blumenkohl, Lauch, Zwiebeln sind wohl deutscher Standard. Was mir besonders vorkommt, Chiccoree und Chinakohl, dagegen kein Eisberg, Frisee oder Lolo rosso/bionda - Erwähnenswert?
Rosenkohl nicht zu vergessen, Chiccoree/Chinakohl ist mir eher nicht geläufig. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
War Rosenkohl typisch DDR, oder nur im normalen Umfang der Deutschen Küche. Chiccoree hat 100 Jahre Tradition in Deutschland für Zichorienkaffee aus den Wurzeln, zumindest in Berlin/Brandenburg typisches Winterangebot damals. Chinakohl, habs nur erwähnt, da es kaum andere, heute geläufige Salate außer Kopfsalat gab, oder?Oliver S.Y. 10:57, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Rosenkohl normaler Umfang. Als Salat am geläufigsten war wohl der Kopfsalat. --194.25.87.51 11:22, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
    • Kräuter - Dill scheint mir häufig typisch Ostdeutsch zu sein, daneben gabs eigentlich nur Schnittlauch und Petersilie frisch in ausreichenden Mengen.
    • Gewürze - Ostdeutscher Dreiklang Thymian, Majoran, Kümmel für mich typisch, daneben Senf/saat. Jedoch kein Salbei, Basilikum oder Oregano.
    • Spargel - sicher selten, aber auch von den Regionen her für mich nicht typisch DDR
Noch heute bekannt: Spargel aus der Altmark. Allerdings zu DDR-Zeiten Mangelware. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Naja, die Beelitzer meinen auch, ihn erfunden zu haben. Für mich aber eher Norddeutsche Küche, außerdem als Saisongemüse sehr kurz, da keine Importe die Angebotszeit verlängerten.Oliver S.Y. 10:59, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Kann man so stehen lassen, lediglich Saisongemüse aus eigener Ernte. --194.25.87.51 11:22, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Obst
    • Äpfel, Apfelkompott, Apfelmus - gabs noch was anderes? Außer selbst einmacht? Vieleich noch das legendäre "Mischobst im Glas" und Kirschkompott mit Steinen (da die Entsteinmaschienen nicht vorhanden oder kaputt waren)
Birnen gab´s auch noch ausreichend. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Citrusfrüchte - Pampelmusen, Zitronen, Kubaapfelsinen - für nen Berliner Standard
  • Bananen, Navelfrüchte - Mangelversorgung / Mangel an Bananen gilt ja als Klischee - Erwähnung bei Küche?
  • Ananas, Papaya, Mango - nicht erhältlich
Ananas gab´s im Delikat in Büchsen. --194.25.87.51 10:49, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Drum hab ich sie ja auch im Text erwähnt, aber große Verbreitung als Obst, denke nicht. Da eher Pampelmusen und Zitronen als Standard. Apfelsinen sind sicher vom Wohnort verschieden in der Erinnerung.Oliver S.Y. 11:00, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
so auch in meiner Erinnerung. --194.25.87.51 11:22, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Fett
    • Es gab wohl nichts im Osten, aber davon soviel, das die meisten Ossies zu schwer waren/sind. Bei Fett fällt mir nur die Magermilch ein und die Magerbutter, Typisch??? Öl - typisch deutsch Raps, Sonnenblume, Leinöl - erwähnenswert?

Oliver S.Y. 16:05, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hierzu gibt es auch ergänzende Anmerkungen von Beccon in der Versionsgeschichte (dort leider nicht signiert) unter Spezial:Permanentlink/140306473#Zutaten. --Xipolis (Diskussion) 14:33, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Schnellrestaurantkette Goldbroiler[Quelltext bearbeiten]

Wie erklärt man logisch und nachvollziehbar das System der HO-Gaststätten in der DDR? Diese betrieben zentral den überwiegenden Teil der Restaurants im jeweiligen Bezirk. Standardesiert waren dabei die Namen "Gastmahl des Meeres" und "Goldbroiler" mit Variationen [1]. Habe keine Lust, mich mit der IP zu streiten, wenn es um Begriffe geht. Wenn aber von DDR-Küche die Rede ist, muß die Verbreitung des Broilers deutlich herausgestellt werden. Denke, da es im Berlin mindestens 3 derartige Einrichtungen gab, welche diverse Kriterien von Schnellrestaurant erfüllten, und eine "Betreibergesellschaft" existierte, sollte der Satz eingefügt werden. Gastmahl des Meeres, hab ich keine Meinung zu, kenn ich nur einen Standort.Oliver S.Y. 10:51, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Es gab wohl standardisierte Bezeichnungen, wie "Gastmahl des Meeres" oder "Goldbroiler", aber mit Variationen, wie "Broilerbar". Allerdings lief dass alles unter der HOG-Dachorganisation. Eigene Restaurantketen waren das nicht. --194.25.87.51 11:14, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
ACK, hab's mal entsprechend geändert.--Escla ¿! 11:24, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Der dargestellte Zusammenhang zwischen Broilerproduktion und Hühnereiüberversorgung ist vollkommen unlogisch. Broiler erreichen im Allgemeinen nicht die Legereife.--Zarbi 21:24, 27. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Diskussion im Portal Essen und Trinken[Quelltext bearbeiten]

Zur Kenntnisnahme: Portal Diskussion:Essen und Trinken#DDR-Küche.--Berlin-Jurist 17:55, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Archiviert unter Portal Diskussion:Essen und Trinken/Archiv/2008-1#DDR-Küche. --Xipolis (Diskussion) 14:29, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Regionen der DDR-Küche[Quelltext bearbeiten]

Habe bei Lesen eine Liste entdeckt, welche die Grenzen anders steckt, bzw. vieleicht auch in der Gegenwart eher das Verständnis für die Regionalküchen jenseits der Bundeslandgrenzen schärft.

QS-Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Hinweis: Nachfolgend Kopie von Wikipedia:Qualitätssicherung/15. Februar 2008#Küche der Deutschen Demokratischen Republik. --Xipolis (Diskussion) 13:50, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Sammelartikel zur DDR-Küche per se zweifelhaft (Regionen dominieren gegenüber der politischen Einheit) - wenn, dann darf der Artikel aber nicht so seicht und unausgewogen sein, man hat den Eindruck, dass in erster Linie negative Aspekte hervorgehoben werden sollen. Berlin-Jurist 20:23, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

da verkennst du mit Sicherheit die Intention des Hauptautors. Schau doch dazu mal auf die Seite Portal Diskussion:Essen und Trinken#DDR-Küche --Dinah 21:02, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hallo! Mal von Berlin-Koch zu Berlin-Jurist. Könntest Du Deine Kritikpunkte bitte etwas konkretisieren? Denn so richtig verstehe ich die Begründung nicht. Welche Regionen haben in der DDR-Küche dominiert? Meinst die Sachsenköche in Berlin? Oder das Thüringer Klöße auch in Rostock gegessen wurden? Seicht - gut, bin nicht der begnadete Autor, aber notfalls belege ich Dir jede Aussage mit einer Passage aus den DDR-Koch und Lehrbüchern, bzw. den Berichten seit 1990 in den Medien. Negative Aspekte wollte ich nicht hervorheben, aber man muß die Versorgungslage klar beschreiben, um die Besonderheit der DDR-Küche zu begreifbar zu machen. Den positiven Aspekt, daß sie grundsätzliche eine den körperlichen Bedürfnissen angemessene Ernährung im Hinblick auf Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Vitamine war, kann man deutlicher beschreiben, nur dann kommt der Ostalgievorwurf, wenn man Weißkohl, Äpfel und Karotten als ausreichend für die Versorgung von Menschen hält.Oliver S.Y. 00:17, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
ich sehe das größte Manko darin, dass bis jetzt keine Sekundärliteratur benutzt wurde, um den Inhalt zu stützen. Und Gerichte wie Königsberger Klopse und Toast Hawaii sind natürlich keine Gerichte der DDR-Küche, die Klopse gehören zur Ostpreußischen Küche und wurden lange vor 1945 in ganz Deutschland gegessen, der Toast Hawaii ist nun mal eine West-Erfindung, die irgendwann in der DDR kopiert wurde. Gerichte der "DDR-Küche" - also im Grunde der ostdeutschen Küche nach 1945 - sind nur solche, die nach 1945 dort eingeführt oder aus anderen Ländern eingebürgert wurden und vorher nicht gegessen wurden wie z.B. Soljanka --Dinah 12:19, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  • Ich find den Artikel nicht seicht und unausgewogen, sondern durchaus gelungen. Der Antragsteller hat uns auch bisher noch nicht wissen lassen, was ihn konkret stört. Einen negativen Touch kann ich als Ossi auch nicht erkennen. PS: verbessern geht über kritisieren! --Der Tom 13:58, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Der Hauptautor hatte mit Sicherheit positive Absichten. Dank an Dinah für die Verlinkung von Portal Diskussion:Essen und Trinken#DDR-Küche, eine Diskussion, die ich in der Tat bei Antragstellung noch nicht zur Kenntnis genommen habe - hätte man auch auf der Artikeldisku verlinken können...
Es hat mich allerdings beruhigt, dass zentrale Bedenken von mir, etwa zum Verhältnis DDR-Küche als solche und traditionelle Regionen dort auch schon geäußert wurden. Dass die "Regionen dominieren" sollte aussagen, dass ich insgesamt die regionale Prägung der Küche für bedeutsamer halte als die Prägung innerhalb der politischen Einheit DDR.
Ich habe den Artikel erstmal leicht überarbeitet. Besonders wichtig war mir dabei die Relativierung hinsichtlich des Lemmas (jetzt: "kann bezeichnet werden"). Man sollte sich nämlich schon eingestehen, dass die Lemmawahl/Lemmadefinition an sich Theorienfindung ist, aber so wie es jetzt dasteht, halte ich es für vertretbar.
--Berlin-Jurist 18:01, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hallo! Den Einwand, dass es auch in der DDR regionale Unterschiede gab, verstehe ich nicht so ganz. Es geht ja nicht darum, die Artikel zu diesen regionalen Küchen zu löschen, sondern in diesem eigenständigen Artikel zu beschreiben, welche Gemeinsamkeiten es in der Küche der DDR gab. Das macht für mich Sinn. JedeR Ostdeutsche hat eine Vorstellung davon, was Soljanka, Würzfleisch oder Jägerschnitzel (Ost) ist, jemand aus Westdeutschland aber nicht unbedingt. Auch den Hinweis auf Toast Hawaii finde ich gerechtfertigt, denn es ist ja durchaus wissenswert, dass diese Westerfindung auch in der DDR weit verbreitet war. Gerade weil es ein Westgericht ist, ist diese Tatsache ja nicht selbstverständlich und durchaus interessant. (nicht signierter Beitrag von 84.191.13.242 (Diskussion) 11:37, 22. Feb. 2008 (CET))Beantworten

(nicht signierter Beitrag von Dinah (Diskussion | Beiträge) 14:48, 22. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Nachtrag (Erledigungsvermerk): {{Erledigt|1=Dinah 13:48, 22. Feb. 2008 (CET)}} --Xipolis (Diskussion) 13:50, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten


Wo, bitteschön, wurde denn in der DDR offiziell von Königsberger Kloppsen gesprochen? Was an Königsberg erinnerte, war doch in der Mehrzahl der Fälle tabuisiert. Und "Kaliningrader Kloppse" ging natürlich auch nicht. --Väterchen 10:20, 1. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Bei uns, in der Kantine der Uni MD gab es z.B. Königsberger Klopse. Bitte schön! --Der Tom 10:34, 1. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Frage ist nicht Wo, sondern Wann. Es gab kein Verbot, sondern eben nur ein Tabu, und wo Ostpreußen lebten und kochten, behielt das Gericht seinen Namen. Andere Frage war ja auch die Zusammensetzung - laut Lehrbuch wurden Kochklopse mit Dill-, Kapern- oder Tomatensauce zubereitet, genau wie heute. Also auch für Theoretiker gabs keine Königsberger Klopse, da die Hackmassen stets ohne Fisch zubereitet wurden ^^. Heute müßig, diesen Krampf zu erklären, denke jeder weiß was gemeint ist, das zählt.Oliver S.Y. 10:35, 1. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Jetzt, aber mal die Kirche im Dorf lassen! Natürlich, wurde der Begriff Königsberger Klopse verwendet - vielleicht nicht in der Rede E. Honeckers zum X.Parteitag. ;) Ich bin aber überzeugt, dass die Mehrzahl der Kochenden in ihren Küchen nicht ständig SED-Phrasen beim Kartoffelschälen gedroschen haben.--Zarbi 10:48, 1. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Die Eigenversorgung und die Beziehungen spielten vorallem in ländlichen Regionen eine extrem wichtige Rolle, ebenso das Haltbarmachen durch Einmachen und Einfrieren. Viele LPGarbeiter erzeugten auf dem eigenen Grundstück für den Eigenbedarf und Nahestehende. In den Betrieben (zB. Mastbetriebe, Obst) erhielten die Mitarbeiter einen gewissen Anteil in Naturalien. Seltener aber vorhanden war das Ausspielen von politischen Beziehungen bei seltenen Importartikeln. Generell war aber die Grundversorgung auf dem Land in Sachen Frische und Abwechslung wesentlich besser. --84.189.16.12 23:12, 18. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Naja, man kann es sich auch schönreden. Punkt 1 - wie groß war der Anteil der Landbevölkerung? Punkt 2 - Eigenerzeugung im Garten spielt wohl für die heutige Republik genauso eine Rolle oder keine Rolle wenn um die Nationalküche geht. Erdbeeren zu Weinachten gehören nirgendwo dazu. Punkt 2. Natürlich gabs zu jeder Zeit Obst - Äpfel und Äpfel, weder Eigenbedarf noch im größeren Umfang konnte jedoch durch private Produktion die Küche bestimmt werden. Mal davon abgesehen daß ein Großteil der Obstsorten heute wie damals importiert werden müssen. Allein wegen der Wachstumsregion. 4. Nicht die Mitarbeiter der LPGs erhielten Naturalien, sonder die Genossenschaftsmitglieder als ihren Anteil (da sie sich für Geld eh nichts hätten kaufen können). Dies wurde aber auch nur für Schlachttierhaltung, Eiererzeugung verwendet, ohne Einfluss auf die Küche. Wenn man von Hausschlachtungen absieht, aber die sind eher was für die Reginalküchen. "Generell" - klingt nach Parteilehrjahr, aber nicht nach dem Empfinden von Millionen. Kann mir als Berliner da ja bissl was wegen Vergleich erlauben - und insbesondere in Klein- und Mittelstädten, wo ein großer Teil lebte, waren Abwechslung und Frische Fremdwörter. Der Artikel ist eh nur mit spitzer Feder geschrieben, kein Grund, ein rosarotes Bild zu zeichnen. Meine Vergleichststädte: Zittau, Bernau, Wismar, Gardelegen - überall eine lausige Versorgung, und Gärten gabs da nur begrenzt.Oliver S.Y. 23:39, 18. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Unzureichende Versorgung?[Quelltext bearbeiten]

Was ich nciht verstehe: im Artikel heisst es "Im europäischen Maßstab war die Versorgung mit Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Fett ausreichend ", trotzdem ist im gleichen Absatz dreimal von "unzureichender Versorgung" die Rede. Was ist damit gemeint? Mir sind weder Hungerrevolten noch weit verbreitete Mangelerscheinungen in Erinnerung, das dürfte etwas präziser erläutert werden.--Nico b. 00:37, 21. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Na ja, der, der "dabei war", weiß natürlich was gemeint ist. Eine Grundversorgung war gesichert, Hunger und Mangelerscheinungen gab es nicht. Aber es gab eben nicht zu jedem Zeitpunkt alles Gewünschte zu kaufen, angefangen von bestimmten Fleischsorten oder -arten (z. B. Rouladen) bis zu Kleinigkeiten wie Gewürzgurken oder Salzgebäck. Und im Artikel steht ja auch unzureichend im Zusammenhang mit "abwechslungsreicher Ernährung" bzw. "ausländischen Produkten". -- Jesi 04:10, 21. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Ich glaube, der Satz stammt von mir. Da Du nach so langer Zeit der erste Benutzer bist, der fragt, scheint es kein allgemeines Verständnisproblem zu sein. Wie Jesi erklärt, muß man zwischen der ernährungstechnischen Frage, oder der lebensmitteltechnischen Frage unterscheiden. Man kann mit Kubaapfelsinen, Pampelmusen und Sauerkraut den Vitamin C Bedarf einer Bevölkerung decken. Nur wünscht die sich ggf. auch Zitronen, Blutorangen und Guaven zur Auswahl über die selbstbestimmte Deckung des Bedarfs. Um mal ein Beispiel zu nennen. Ebenso ist Schweinebauch ein wunderbarer Energieträger, aber Schnitzel und Kamm schmecken den meisten besser, und die wollen lieber davon 200g verzehren, als 80g Bauch. Ich schau es mir nochmal an, um es zu präzisieren. Ist aber ein Satz des "etablierten Wissens", wofür es kaum echte Primärquellen, dafür zig Erinnerungsquellen mehr oder weniger Prominenter gibt.Oliver S.Y. 19:28, 21. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Ich hatte den Satz ja schon verstanden, mir scheint er nur etwas überrissen, zumal mit der dreimaligen Wiederholung. Da gerät irgendwie völlig aus dem Blickfeld, dass die DDR zu den reichen Ländern der Erde gehörte, wo niemand hungern musste; die Nahrungsversorgung war sicherlich im Vergleich zur BRD weniger abwechlsungsreich, aber "unzureichend" hört sich für mich so an, als sei sie unterhalb irgendeines anerkannten Standards gewesen. Das wäre dann eher für Länder wir Albanien zutreffend.--Nico b. 21:25, 21. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Als Ostberliner würde ich Dir Recht geben, wenn ich nicht ebenso die Versorgung außerhalb in den Kreisstädten und vor allem in den Kleinstädten und Gemeinden kennen würde. "Bedarf" steht im Engen Zusammenhang mit Bedürfnis, und das geht in Europa seit 60 Jahren über der bloßen Deckung des Existenzminimums hinaus. Platz 17 in der Welt, womit "wir" uns so gern brüsteten wäre sicher für Albanien eine Errungenschaft gewesen, aber da Deutschland in relativ naher Vergangenheit zu den Top 5 gehört hatte, war es eine unzureichende Versorgung. Und wenn wir ehrlich sind, waren es ja nichtmal die klischeehaften Bananen, an denen es haperte. Fing bei Kaffeesahne an, gefolgt von gekörntem Waschmittel und endete bei rotem Klopapier, was alles nicht ständig und in ausreichender Menge zur Verfügung stand. Klar, Frischmilch gab, wenn auch nur Magermilch, ebenso gabs wohl überall Waschmittel im Block und man kann sicher auch Zeitungspapier zum abwischen nehmen, aber das war weder das offizielle Ziel der Regierung, noch der Wunsch der Bevölkerung, welche den Bedarf definierte.Oliver S.Y. 21:37, 21. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

"überwiegend" Reis ???[Quelltext bearbeiten]

Also, ich find den Artikel wirklich sehr gut und mit meiner eigenen Erinnerung auch voll übereinstimmend. Trotzdem finde ich, dass man diesen Satz unter "Lebensmittel" so nicht stehen lassen sollte: "Wie überall in der deutschen Küche waren als Beilage überwiegend Kartoffelgerichte und Reis verbreitet." -- Kartoffeln: JA! - Aber Reis??? Natürlich gab es auch Reissuppe und zum Frikassee Reis als Beilage aber "überwiegend"? Nein, also das nun aber ganz sicher nicht.

Ich möchte deshalb anregen den Satz vielleicht so zu formulieren: "Wie überall in der deutschen Küche waren als Beilage überwiegend Kartoffelgerichte und Nudeln verbreitet." Das triffts eher oder man beläßt es ganz bei den Kartoffeln, was meiner Meinung nach auch nicht falsch ist. Reis jedenfalls kam - insgesamt gesehen - doch in nur wirklich sehr geringem Umfang zum Einsatz. Mal ne Suppe und mal als Beilage zu Geflügel aber das wars dan eigenlich auch schon. 88.75.163.82 13:05, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Nö. Das mag Dein persönlicher Eindruck sein. Bei uns kam er in relativ großem Umfang zum Einsatz (wir essen ihn eben gern) und erhältlich war er eigentlich auch immer. Man kann sicher die Nudeln zusätzlich erwähnen. Der Tom 13:11, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Und genau das "bei uns" oder "wir" essen ihn halt gern ist eben genau KEIN Argument. Dein persönlicher Geschmack wirklich in allen Ehren und auch, dass es Reis bei euch dann vermutlich auch sehr viel öfter gab aber das ändert nun mal nicht ein Jota daran, dass Reis *als Beilage* im damaligen DDR-Maßstab eben keinesfalls mit "überwiegend" bezeichnet werden kann. Nein, das stimmt so einfach nicht.
Reis gab es - im DDR-Maßstab gesehen und als Beilage zu Frikassee/Geflügel und selbst das noch nicht mal immer. Ansonsten war die Kartoffel in jedweder Form nicht nur die mit großem Abstand meistverwendete, sondern bei der Mehrzahl der Gerichte sogar die einzige wirkliche Sättigungsbeilage. - Und da wir hier von Beilagen reden, dürften wir noch nicht mal mehr die Reissuppe miterwähnen, welche in dieser Form ja keine Beilage ist. --- Also der Satz, das Reis zusammen mit Kartoffeln eine "überwiegende" Beilage gewesen wäre, das stimmt nur für die Kartoffel, beim Reis ist das "überwiegend" völliger Quatsch, sorry. 88.75.163.82 14:00, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Quatsch ist, was Du hier ablässt. Reis gab es immer - siehe Beitrag von Pisse-Nisse Der Tom 14:08, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Lieber Tom, dein Problem scheint mir nicht zu sein, dass du mich nicht verstanden hast, sondern eher, dass du es wohl bewußt nicht verstehen *willst*. Na ja, aber das ist, wie schon erwähnt *dein* Problem. - Schönes Wochenende noch.88.75.163.82 14:14, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Einfach nächsten Satz lesen: "Als typische Teigwaren galten mit Ei hergestellte Weichweizennudeln, da der Import von Hartweizen beschränkt war.". Teigwaren sind nicht typisch für die "Deutsche Küche", darum ist eine getrennte Erwähnung schon sinnvoll. In der Massenverpflegung fand Reis durchgehende Verwendung, und im Handel war zumindest "loser" Reis immer erhältlich, wenn auch nicht in jeder Qualität. Engpässe gabs bei Paraboiled und Kochbeuteln. Milchreis und Brühreis waren "typische" Montagsgerichte, und Hackfleischgerichte wie Kochklops und Paprikaschoten gab es auch typischerweise mit Reis. Also mag es im privaten Bereich wie heute auch deutliche Abweichungen geben, so stimmt der Satz schon in Bezug auf das ganze Land.Pisse-Nisse 13:37, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
"In der Massenverpflegung fand Reis durchgehende Verwendung,..." Richtig aber wie oft und bei wieviel Gerichten? Einer Handvoll vielleicht, im Vergleich zu den zig Gerichten insgesamt ist das nur sehr wenig und schon gleich garnicht "überwiegend". --- Weiter schreibst du: "Milchreis und Brühreis waren "typische" Montagsgerichte..." aber eben keine *BEILAGEN* und um die geht es doch schließlich in dem von mir kritisierten Satz. Und der Montag ist genau einer von sieben Tagen, die die Woche hat. - Selbst wenn es jeden Montag Reis gegeben hätte (was nicht so war, sondern war eher ein allgemeiner Suppen- und Eintopf-Tag), selbst dann kann man doch deshalb nicht behaupten, dass Reis eine "überwiegende" Beilage gewesen wäre, nur, weil es sie vielleicht an einem von sieben Tag mal gab.88.75.163.82 14:09, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
OMG, wie kann man sich über solchen Nebensatz so erregen? Wo findet man die neutralste Beschreibung - in Fachbüchern. Dort stehen zum Beispiel unter Sättigungsbeilgagen: Kartoffelbeilagen, Speisen aus Teigwaren, Klöße und Reisspeisen. Mehr wir hier auch nicht wiedergegeben. Und was die Suppen angeht, so meinst Du sicher den Eintopfsonntag der Nazis, nicht den Montag in der DDR. Das es an diesen Tag häufiger Suppen und Milchspeisen gab (und gibt) liegt einfach an der Vorbereitungszeit, die nach dem arbeitsfreien Wochenende keine Gerichte mit längerer Vorbereitungs- und Garzeit zulässt. Egal was man privat davon hält, die Ossis waren weder reine Kloß- noch Kartoffelfresser, sondern allgemein gab es schon verschiedene typische Beilagen. Die interessantere Frage hast Du aber gar nicht angesprochen, wie war der Reis typischerweise zubereitet, Kochreis und Risi-Bisi, Pilaw oder Risotto. Da hat sicher jeder eine andere Erfahrung, ich tippe aber auf ersteres, da Pilaw zwar durch die sowjetische Besatzung bekannt, aber nicht beliebt war, und für Risotto einfach die Zutaten fehlten. Pisse-Nisse 14:25, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Also, die Nazis lassen wir bei dem Thema doch wohl bitte, bitte wirklich mal ganz raus. Und überhaupt die Politik. Es ist zwar vollkommen richtig, dass die Gründe dafür, dass es Montags fast immer Eintopf gab in der Nazizeit und in der DDR völlig andere waren aber das Ergebnis war dann halt doch dasselbe, es gab halt Montags meistens Suppe. - Nur hatte ich dieses Faktum auschließlich mit Blick auf die DDR erwähnt, weil es hier ja schließlich auch um die DDR-Küche geht.---Was die von dir angesprochene Frage der Reis-Zubereitung angeht: Ich persönlich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich ihn damals tatsächlich fast ausschließlich als Kochreis zu Frikassee und als Reissuppe erlebt habe, sonst fast garnicht. 88.75.163.82 14:51, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich möchte, bevor das hier in einen Streit ausartet, wo Argumente nicht mehr viel zählen, wenigstens noch einen Kompromißvorschlag machen, welcher den umstrittenen Satz insoweit entschärft, dass eigentlich alle damit leben können müßten:

Wie wäre es denn mit "Wie oft in der deutschen Küche waren als Beilage überwiegend Kartoffelgerichte und (in geringerem Umfang) auch Reis verbreitet." Das "überall in der deutschen Küche" habe ich durch "oft" ersetzt, da die deutsche Küche aus so vielen sehr unterschiedlichen Regionalküchen besteht, dass man sich die Formulierung "überall" doch sehr gut überlegen sollte.88.75.163.82 14:33, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Also bislang hab ich von Dir noch keine nachvollziehbaren Argumente gelesen, sondern nur Deine private Meinung. Somit bedarf es keines "Kompromisses" - Wikipedia ist keine Demokratie, und hier hast ja bereits genügend Gegenwind bekommen. Ansonsten schon mal ein prophylaktisches Contra gegen Deinen Vorschlag, der einfach nur eine Verschlechterung des Artikels bedeutet, und sehr nach TF klingt.Pisse-Nisse 14:44, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
An dieses Contra schließe ich mich vollumfänglich an. Der Tom 14:49, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
"Also bislang hab ich von Dir noch keine nachvollziehbaren Argumente gelesen,..." In dem Fall tut es mir leid und dann weiß ich auch nicht mehr, wie ich es sonst noch erklären soll. - Schönens Wochenende noch und Tschüß. 88.75.163.82 14:54, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Ich halte diese Diskussion hier einfach für überflüssig. Bitte dazu Deutsche Küche / Abschnitt Beilagen durchlesen. Hier steht mit anderen Worten eigentlich das Gleiche. Kartoffeln, Reis und Teigwaren sind für die Deutsche Küche typisch. Untypisch sind Getreideprodukte aus Hirse und Mais. Ebenso untypisch sind Gerichte wie Kuskus oder Bulgur. Grütze war im Mittelalter verbreitet, spielt aber bis auf Haferschleim keine Rolle mehr, und dieser ist eher ein typisches Gericht der Schonkost. Was bleibt sonst an Sättigungsbeilagen? Kochbananen, Batate, Topinambur, Brotfrucht - auch nicht üblich. Gelegentlich werden noch Hülsenfrüchte erwähnt, aber außer Erbsbrei zum Eisbein auch in Vergessenheit geraten. Also weine Dich ruhig bei diversen Benutzern aus, IP 88.75, aber Deine Kritik ist nicht stichhaltig.Oliver S.Y. 17:40, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Wieso ist die Diskussion überflüssig? Selbst in Deinem Link steht, dass Kartoffeln die häufigste Beilage sind. Und nach meiner Erfahrung waren die Kartoffeln in der DDR och wesentlich häufiger als heute. Ich selbst koche aus alter Gewohnheit auch heute noch meist Kartoffeln als Beilage.--Rita2008 18:56, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ja, dann schreibt das doch auch meinetwegen hier, aber stellt nicht Theorien über die Verbreitung von Reis und Teigwaren an. Ob Kartoffeln nun 50,60 oder 70 Prozent der Küchen ausmachen, das kann niemand sagen, aber Reis wurde nunmal deutlich häufiger als Erbspürree und Hafergrütze verwendet, darum gehts mir, also die Speisen, die hier gar nicht erst erwähnt werden, nicht um die 3 häufigsten, und ihr Verhältnis zueinander. Ansonsten sollte man nicht während einer Disk trotzig editieren, sowas führt nie zu etwas Gutem, egal ob es von Dir oder der IP kommt.Oliver S.Y. 19:16, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

@Rita: ...und bei uns gibt´s am häufigsten Reis und Nudeln, auch schon zu DDR-Zeiten! Und nun? Was soll also Deine durch keine Quelle gedeckte Änderung? „Überwiegend Reis“ ist sicher falsch, aber „überwiegend Kartoffeln und Reis“ sicher nicht. Am Besten trifft es wohl „überwiegend Kartoffeln, Reis und Nudeln“. --Der Tom 20:34, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Nochmal, in der DDR wurde zumindest offiziell dazu Teigwaren gesagt, nicht Nudeln. Das Problem scheint aber auch heute nicht lösbar, da eben gekochter "Teig" nicht immer als Nudel betrachtet wird. Ob nun Nudeln eine Untergruppe sind, oder ein Synonym, die DDR-Bücher die ich habe, sagen Teigwaren. Natürlich kann man also schreiben:

Wie überall in der deutschen Küche waren als Beilage überwiegend Kartoffelgerichte, Reis und Teigwaren verbreitet.
Als typische Teigwaren galten mit Ei hergestellte Weichweizennudeln, da der Import von Hartweizen beschränkt war. 

Wichtig ist mir da aber der Hinweis auf die Weizenart und die Verwendung von Ei, was auch ein spürbarer Unterschied zu den üblichen bundesdeutschen Teigwaren vor 1990 war.Oliver S.Y. 00:05, 22. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Auch im Westen sind Teigwaren und Nudeln das gleiche. Pasta übrigens auch. Der allgemeine Begriff ist Teigwaren (nur Spätzle sind ein kleiner Sonderfall). Und auch im Westen waren früher Eiernudeln aus Weichweizen Standard (Eiernudeln werden auch in Italien oft mit Weichweizen gemacht). Hartweizennudeln kamen erst importiert in den 80ern auf, die deutschen Hersteller zogen später nach. Das hatte mit dem allgemeinen Boom der „richtigen“ italienischen Küche zu tun. Rainer Z ... 13:22, 22. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Wenn das so ist, bedarf es keiner gesonderten Erklärung an dieser Stelle. Aber ich gebe auch gerne zu, für mich ist Bundesrepblik = 80er Jahre, was davor war, kenn ich auch nur aus Erzählungen, die nicht auf solche Feinheite wie Weichweizen eingingen^^. Bei Teigwaren stell ich mir halt immer die Frage, ob Ravioli und Pelmeni nun wirklich beides Nudeln sind, oder nur eines davon, oder ob Teigware es nicht besser trifft.Oliver S.Y. 13:50, 22. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Einmal im Jahr fällt mir wieder ein, dass ich Nudeln und Pasta gerne unter Teigwaren versammeln will, weil das so richtig wäre. Ravioli und Pelmeni würde ich nicht direkt als Nudeln bezeichnen, aber als gefüllte Teigwaren.
Bis in die 70er würde ich den Unterschied zwischen west- und ostdeutsche Küche für gering halten, von möglichen Engpässen im Osten abgesehen. Erst in den 70ern begann die Zeit, in der griechische, jugoslawische, italienische und chinesische Restaurants signifikant die Gastronomie beeinflussten, auch begann da erst die Zeit ambitionierter Köche mit dem Tantris z. B. Bis dahin und noch darüber hinaus wurde auch im Westen „gutbürgerlich“ gekocht. In den 80ern begann das eigentlich erst breiter mit „al dente“, frischem Parmesan und sonstigen Bemühungen, international und originalgetreu zu kochen (so halbwegs jedenfalls). Die kulinarische Auseinanderentwicklung ist im Grunde also gar nicht so alt. Meine (seltenen) Erfahrungen mit der DDR-Gastronomie schmeckten eigentlich wie Kindheit und Jugend. Na ja, dabei etwas lieblos und mit diesem unnachahmlich übellaunigen Service. Zur Privatküche in der DDR kann ich allerdings nichts sagen, ich hatte keine Verwandten dort. Ein bisschen schade, ich habe den DDR-Alltag dadurch nicht kennengelernt Rainer Z ... 14:44, 22. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Rainer Z ... 14:44, 22. Mai 2010 (CEST)Beantworten
DDR = Bundesdeutsch - Faktor X. Man mag sich zwar Mühe gegeben haben, im privaten Bereich möglichst lange das Althergebrachte erhalten zu haben, aber wenns keine Kalbsleber gab, gabs die halt nicht. Das sich solche Gerichte wie Eisbein, Rinderbrust und gebackener Schweinebauch gehalten haben, lag an deren Verfügbarkeit. Dazu kommt halt, daß kaum gleiche Erinnerungen existieren dürften, denn der Faktor X war ja eben von Berlin/Bezirksstadt/Kreisstadt/Dorf und Arbeiter/Angestellter/Bauer/Intelligenzler/Staatsorganist abhängig. Zig Kombinationen, die gerade im privaten Bereich die Unterschiede ausmachten. Dagegen dürften die Mitarbeiter im Finanzministerium genau das gleich wie einer vom Tiefbaukombinat in der Kantine bekommen haben.Oliver S.Y. 19:22, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Um hier auch mal Quellen zum Thema zu haben:
Karl C. Thalheim: Die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Staaten in Deutschland: Zahlen und Fakten. 3., überarb. u. erg. Auflage. Leske + Budrich, Opladen 1988, ISBN 978-3-8100-0694-3, XI. Einkommen, Verbrauch, Preise: XI.7. Pro-Kopf-Verbrauch von Nahrungs- und Genußmitteln, S. 148+149, doi:10.1007/978-3-322-93738-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Oktober 2015]).
Pro-Kopf-Konsum von Kartoffeln in Deutschland in den Jahren 1950/51 bis 2012/13 (in Kilogramm). In: de.statista.com. Statista, abgerufen am 15. Oktober 2015.
Pro-Kopf-Konsum von Reis in Deutschland in den Jahren 1950/51 bis 2012/13 (in Kilogramm). In: de.statista.com. Statista, abgerufen am 15. Oktober 2015.
Demnach wurden Kartoffeln auch noch in den 80ern im Unterschied zur BRD erheblich mehr in der DDR gegessen. Reis wird nicht einzeln erwähnt. Bei den einzelnen Statista-Verbräuchen ist Reis auch eher von untergeordneter Bedeutung. --Xipolis (Diskussion) 18:44, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Spätere DDR[Quelltext bearbeiten]

Eben deshalb ist das verschwurbelt. Die Sowjets besetzten ja nicht vorausschauend die spätere DDR, sondern sie besetzten Gebiete im Osten Deutschlands. Aus dieser SBZ wurde dann die DDR. Du verdrehst mit der Formulierung die Chronologie. Rainer Z ... 19:12, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Schlechter Witz[Quelltext bearbeiten]

"... Dazu wurden einige Gerichte der osteuropäischen Küche aufgenommen, die durch Kriegsheimkehrer und den verstärkten Kontakt mit den sowjetischen Küchen Verbreitung fanden. ..." Der Verschleppte hat also, nach fünf Jahren Workuta wieder zu Haus, öfter mal Heimweh nach der Russischen Soljanka? 'Vielen Dank fürs Abstrafen für mein dummes Kämpfen gegen die siegreiche Sowjetunion, für die stalinistischen Wohltaten im Gulag inklusive großartiger Errungenschaften der sozialistischen Küche bedanke ich mich auch, ich liebe Mütterchen Russland und seine Küche'. Was sowjetisch war, war immer gut, auch wenn's scheiße schmeckte und aus Abfällen gemacht war. Stinkt ganz eklig nach verquaster DDR-Logik. (nicht signierter Beitrag von 217.88.117.59 (Diskussion) 20:34, 29. Mai 2010 (CEST)) (falsch signierter Beitrag von Thorbjoern (Diskussion | Beiträge) 08:50, 30. Mai 2010 (CEST))Beantworten

Keine Ahnung, warum hier nun darüber eine Debatte losgetreten wird, aber den Gestank nach verquaster DDR-Logik lasse ich mir nicht unterstellen. Die Soldaten haben die Küche ja nicht nur in Workuta kennengelernt, sondern auch den den 4 Jahren Angriffskrieg zuvor, wo sie Osteuropa überrollt, geplündert, gebrandschatzt und Millionen Menschen ermordet, verletzt und geschädigt haben. Dabei verzehrten sie nicht nur deutsches Eisbein mit Sauerkraut sondern vertilgten alles was da war. Ob Roggenbrot, Pelmeni, Buchweizengrütze oder Kohlsuppe, von armenischem Wodka, moldawischen Wein, grusinischem Tee und anderen Delikatessen ganz zu schweigen, die wohl nur die wenigsten zuvor kannten. Wer aber diesen Abschnitt der Heimkehrerbiografien völlig vergisst zeigt mir auch nur eine sehr beschränkte Sichtweise. Wie gesagt, hier gehts um Küche und Lebensmittel, nicht um Politik. PS - mal ganz davon abgesehen, daß Workuta/Arbeitslager/Gulags eher für politische Gegner (was bestimmte Kriegsgefangene mit einschließt) vorgesehen waren. Siehe Kategorie:Kriegsgefangenenlager/ Liste sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs, kein Eintrag für Workuta, also bitte nicht mit solchen Symbolbegriffen hausieren, wenns um ganz banale Feststellungen geht, und Osteuropa war eben nicht nur die Sowjetunion. Oliver S.Y. 09:47, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ein paar Gedanken von „außen“: Sehr wesentlich für die Entwicklung der Küche dürften Kriegsheimkehrer nicht gewesen sein. Einflussreicher waren mit Sicherheit Heimatvertriebe aus Ostpreußen, Polen usw. Und dann der wirtschaftliche und kulturelle Austausch mit Ländern des Ostblocks einschließlich Russlands natürlich. Noch unerwähnt ist der komplementäre Wegfall eines solchen Austauschs mit dem Westen. Das ist bei einer zentraleuropäischen Lage ja keine Nebensache. In der westdeutschen Küche gilt ähnliches mit umgekehrten Vorzeichen, aber nicht so massiv. Kriegsheimkehrer und Heimatvertriebe gab es auch im Westen, mit einem Teil der Balkanstaaten wie z. B. Jugoslawien blieb der Kontakt erhalten.
Vermutung 1: Nach dem Krieg wurde die deutsche Küche zunächst einheitlicher. Millionen von Vertriebenen aus dem Osten verteilten sich in Deutschland und brachten ihre Küche mit, auch innerhalb Deutschlands gab es beträchtliche Bevölkerungsbewegungen. Meine eigene Familie ist ein Beispiel für das Resultat.
Vermutung 2: Die bald einsetzende unterschiedliche Versorgungslage in West und Ost, unterstützt durch die sich verstärkende Separation sorgte für verschiedene Lebensbedingungen, auch mit Auswirkungen auf die Küche. Die Auseinanderentwicklung begann. Auch beidseitige Propaganda half dem nach. Hie Toast Hawaii, da Soljanka.
Vermutung 3: Die westdeutsche Küche öffnete sich durch Politik, Tourismus, Handel und Einwanderung den Landesküchen der westlichen Nachbarn (Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland ...) und übernahm teilweise deren Zutaten und Methoden. In den 70ern begann auch die industrielle Lebensmittelproduktion (Fertigprodukte und -gerichte) starken Einfluss zu gewinnen. Die traditionelle, „bürgerliche“ Küche verlor stark an Boden. In Ostdeutschland dagegen fand nur eine sehr begrenzte Öffnung mit anderer Orientierung statt, Einwanderung nur sehr viel beschränkter, ebenso die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion. Die Küche blieb im wesentlichen traditionell, auf einem zwangsweise bescheidenen Niveau. Die osteuropäischen Einflüsse blieben überschaubar.
So jedenfalls mein Eindruck. Die westdeutsche Küche hat sich im Überfluss teilweise selbst aufgelöst, die ostdeutsche war in den 60ern hängen geblieben. Rainer Z ... 15:50, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Hallo! Darum stehen ja auch die Millionen Vertriebenen als Einfluss in der Einleitung. Und es geht sicher auch nur um EINIGE Gerichte aus Osteuropa, die zuvor nicht in der Masse verbreitet waren. Ich kenne ja nun auch einige Erzählungen aus Literatur, Medien und privatem Bereich zur damaligen Zeit. Eine der Kernaussagen über die Gefangenschaft, oft bekamen die Gefangenen das gleiche (schlechte) einfache Essen wie Wachmannschaften und die Bevölkerung der Umgebung. Und angesichts der Mangelwirtschaft überall lag es natürlich auch nahe, die selben Gerichte zu kochen. Roggenbrot war angeblich vor dem 2.WK in Berlin unüblich, Misch- oder Weißbrot. Kohlsuppe gabs auch, aber eher als Notküche, nicht als Standardgericht. Kascha war gerade in der Frühzeit der DDR bis Mitte der 50er Jahre eine verbreitete Massenverpflegung, die aber nach der Verfügbarkeit der klassischen Zutaten wieder an Bedeutung verlor. Über Sojanka, Borscht und Pelmeni kann man sicher trefflich streiten, ob es polnisch, ukrainisch oder russischer Herkunft ist, es brachten aber sicher nicht die Ostpreußen und Schlesier mit, sondern entweder die "Slawen", oder die mit ihnen mehrere Jahre in Gefangenschaft leben mußten. Es wurde ja schon mehrfach die Frage gestellt, ob dieser Artikel nötig ist. Dazu ein schönes Zitat aus einer NDR-Sendung heute Mittag - "Was machte einen gelernten DDR-Bürger aus? Er kam mit dem klar, was da war." Gleiches gilt wohl auch für die Küche, typisch wurde, was vorhanden war, anderes war zwar immer noch bekannt, wurde aber weniger oder nicht zubereitet. Dazu kommt, daß es hier um 40 Jahre geht, also weder 1955 noch 1985 repräsentativ sein kann. Übrigens haben wohl auch die Gefangenen aus franz., engl. und US- Gefangenschaft sicher einige Lebensweisen und Speisen kennengelernt und mitgebracht. Nur durch die "westliche" Kultur der Überversorgung lässt sich diese Wurzel schwerer nachweisen. Oliver S.Y. 16:57, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Ich sehe das ja auch wesentlich differenzierter. Ich halte den Artikel für sinnvoll. Richtig erforscht ist das Thema aber wohl noch nicht. Rainer Z ... 18:05, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Alkohol[Quelltext bearbeiten]

Nun wird auch bei Spiegel Online über diese Doktorarbeit berichtet. Sollte man da hier integrieren?Oliver S.Y. 11:13, 10. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Gehört Alkohol zur "Küche der DDR"? - Aber bevor Wessis wirklich glauben, in der DDR wurde aus Frust nur gesoffen, sind ein paar Worte vielleicht angebracht. --Rita2008 19:19, 10. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Bei den Kategoriesystem Essen und Trinken werden auch die Getränke in die Landesküchen mit einbezogen. Oliver S.Y. 19:50, 10. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Passt auch hierher: ich entferne jetzt den angeblichen Beleg für die "langsame Verbreitung" des Namens Soljanka. Jedem gelernten Zoni wie mir sollte klar sein, dass es sich bei der Funzel-Karikatur um eine satirische Spitze gegen Gaststätten handelte, in denen die Erfüllung des Umsatzplans wegen des mangelhaften Speisenangebots über den Ausschank von hochpreisigen Spirituosen (wie Zarea und deutschem Weinbrand) erfolgte, und nicht gegen Kellner, die nicht wussten, was Soljanka ist. --Thorbjoern 15:17, 12. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Jägerschnitzel/Jägerschnitzel[Quelltext bearbeiten]

Hallo, mein Anliegen dazu ist folgendes: Im Artikel steht "..eine Form des Jägerschnitzels...". Fakt ist aber, daß Jägerschnitzel (Ost) und Jägerschnitzel (West) zwei grundverschiedene Dinge sind. Wer "sein" Jägerschnitzel kennt, wird das andere kaum als Jägerschnitzel bezeichnen. Deshalb ist es auch falsch, von eiener Art/Form/Variante etc. "des" Jägerschnitzels zu schreiben, weil es "das" Jägerschnitzel einfach nicht gibt. Eventuell kann man hier eine Formulierung finden, die diesem Umstand gerecht wird; der Artikel Jägerschnitzel sollte dann auch in diese Richtung überarbeitet werden. --muellersmattes 14:42, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Und nochmal - es gab auch in der DDR beide Formen des Jägerschnitzels. Die Theorie mit Ost- und West- stimmt deswegen nicht. Im übrigen ist das, was viele Westdeutsche als einzige Form des Jägerschnitzels kennen auch nur eine Form/Art. Ob nun Kalbs- oder Schweinefleisch verwendet wird, mit Semmeln oder Mehl bzw. gar nicht paniert wird ist ebenso widersprüchlich, wie die Frage, ob die Sauce mit dem Bratensatz oder seperat zubereitet wird. Auch nehmen manche nur Champignons, während für andere Waldpilze ein Muss sind. Von der Würzung mit Estragon und Kerbel ganz abgesehen, denn meist kommt da ein paniertes Schnitel mit Champisauce und Petersilie auf den Tisch. Das hat genausoviel oder wenig mit dem Namen zu tun, wie die gebratene Jagdwurst.Oliver S.Y. 14:56, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Es gibt halt ein Jägerschnitzel der klassischen Küche, ursprünglich ein Kalbsschnitzel mit einer mehr oder weniger aufwändigen Pilzsauce. Das ist nicht West oder Ost, sondern traditionell. So findet man es auch in den einschlägigen Lexika. Das Wurst-Jägerschnitzel dagegen scheint tatsächlich eine DDR-Erfindung zu sein und hat mit dem „Original“ allenfalls entfernt etwas zu tun. Und aus dem klassischen Jägerschnitzel hat sich offenbar in West wie Ost ein paniertes Schweineschnitzel mit Pilzsauce entwickelt, wie man es z. B. in Kantinen bekommt. Das darf man natürlich alles Jägerschnitzel nennen. Aber es gab eben die klassische Form zuerst. Rainer Z ... 15:55, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Nur ist halt die umstrittene Form halt wörtlich abgeleitet von Jagd-Wurst, während das andere Schnitzel eher von der Phantasie kreiert wurde. Das Problem dabei ist aber, obwohl zum Beispiel der Hering allein mehr als 600 Garnituren nennt, ist "Jägerart" oder "a la chasseur" nicht als Küchenstandard festgelegt.Oliver S.Y. 21:12, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich lehne auch nicht den Namen Jägerschnitzel ab. Von mir aus kann man auch Hering als Jägerschnitzel bezeichnen, wenn das regional üblich ist. Ich habe es nur als Übersiedler nach Vorpommern so erlebt, daß hier ein Jägeschnitzel eine panierte Jagdwurst ist, während es in Westfalen ein paniertes Schnitzel mit Pilzsauce war; zahlreiche Mitmenschen aus ostdeutschen Bundesländern haben mir erzählt, daß sie das Pilz-Schnitzel nicht als Jägeschnitzel kennen (wohl aber wissen, daß es "im Westen" so bezeichnet wird). Daraus habe ich abgeleitet, daß in "Ost" und "West" unter Jägerschnitzel zwei völlig verschiedene Gerichte verstanden werden. Das eine ist keine Art des anderen, weder in die eine noch in die andere Richtung, denn als Art/Form vestehe ich die von Dir angeführten Punkte (z.B. Champignons oder Waldpilze). Mir geht es darum, das dem Leser, der eventuell die gebratene Jagdwurst nicht kennt, klarzumachen. --muellersmattes 11:40, 16. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Kleinigkeit: Mit „Hering“ meinen Oliver und ich Herings Lexikon der Küche. Dort und auch in anderer Fachliteratur ist Jägerschnitzel in der „Luxusversion“ als Gericht vermerkt, wobei die Rezepte darauf schließen lassen, dass es der klassischen Hochküche entstammt.
Die Degeneration zum Kantinenessen aus paniertem Schnitzel und (Tomaten-)Pilzsauce ist ohne weiteres nachvollziehbar. Das Zigeuerschnitzel z. B. hat eine ähnliche Leidensgeschichte hinter sich.
Interessant wird es bei dieser Wurstvariante. Ich habe den Verdacht, dass die nicht als Neuerfindung gelten kann, sondern als Notlösung, entstanden aus dem Kantinenjägerschnitzel. Panierung und Tomatensauce sind ja noch vorhanden.
Dass im Artikel zur DDR-Küche verdeutlicht sein muss, welches Jägerschnitzel gemeint ist, versteht sich. Rainer Z ... 16:22, 16. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich habe Jagdwurst erst einmal anhand der Quelle überarbeitet. Interessant dabei, es ist lediglich ein regionales Synonym für Schinkenwurst. Da es zumindest ab den 70ern in der DDR-Gastronomie ausreichen Champignons gab, und es trotzdem parallel existierte, muß mehr dahinter stecken :). Ich denke eher, daß die Kombination erfunden wurde, und wegen der leicht zu beschaffenden Zutaten nach dem 2.WK populär wurde. Vor dem kannte man ja auch in Deutschland Tomaten, nur war Tomatensauce weit weniger als heute durch die italienisch inspirierte Küche verbreitet. Darum würde ich nicht von "Notlösung" sprechen, eher von "moderner Küche" :) wie Toast Hawaii.Oliver S.Y. 02:52, 18. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Vorstellbar ist natürlich beides. Rainer Z ... 15:21, 19. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Nochmal dazu: Dass die Ruine des Dresdner Schlosses gerettet werden konnte, hing damit zusammen, dass man in deren Kellern eine großangelegte Champignonzucht aufbaute. Für den Selbstanbauer erschienen praktische Heftchen und das Substrat dazu wurde handelsmäßig versandt (zumindest auf dem Papier, soweit bekannt, sogar einigermaßen regelmäßig): "Dass es in den 70ern in der DDR-Gastronomie ausreichen(d) Champignons gab" - war schlicht der Tatsache geschuldet, dass Champignons (west-)exportfähig waren und devisenträchtig waren: Der Heimanbau kostete den Staat nichts und der Anlauf konnte mit billigen DDR-Mark gelöhnt werden. Und Champignons erschienen nur dort auf dem Gaststättenteller, wo auch ausreichend Westgäste erschienen, d.h. in keinem Dorfgasthaus "landauf-landab" gab es diese im permanenten Angebot. --Rote4132 (Diskussion) 23:56, 8. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

...Imbissbuden gab es nur wenige[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht ergänzen um die Ursache? Immerhin waren (auch zur Entlastung der nicht vorhandenen Hausfrauen) Betriebe mit preiswerten Kantinen ausgestattet. Zudem war es im 20. Jahrhundert in Deutschland üblich, zu den Mahlzeiten (in Familie/Betriebsfamilie) zu essen.--Wikiseidank (Diskussion) 18:31, 23. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Kann man so auch nicht sehen. Grundsätzlich stand dem arbeitenden Bevölkerungsteil eine Versorgung auf Arbeit direkt ( Betriebsküchen ) oder den Schulkinder über Schulküchen bzw auch in Kombination mit Patenbetreiben ( Kombinierte Betriebs- und Schulküche ) zur Verfügung. Zudem gab es im Bereich von Bahnhöfen eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an Bahnhofsrestaurant, die sowohl den Charakter eines Schnellrestaurants wie auch einer höheren Einstufung nach Preisklassen bot. Weiterhin gab es neben den Broilerbars, noch eine recht große Anzahl von sg Schnellrestaurant, die meist auf Kaltes Buffet oder eher einfache schnell zuzubereitende und auszugebende Speisen ausgerichtet waren. Zudem war der Bestand an sg, Kneipen ( kleinen Bierstuben mit Essensausgabe ) auch nicht von ganz ohne. Die relativierte sich erst mit der Wende. Hier ist in einigen Städten immer noch zu sehen und zu erkennen wo und wie viele dieser Kneipen exstierten. So kann hier sagen, dass die Anzahl dieser Betriebe alleine nach der Wende auf etwa 7-10 % des Bestandes vor der Wende gesunken ist. 89.204.138.49 11:44, 23. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Hallo! Im Vergleich zur normalen Gastronomie fast jeder Epochen war das Netz der Imbissangebote sehr begrenzt. Die Versorgung wurde durch andere Einrichtungen vorgenommen. Jedoch gehören Bahnhofsrestaurants zur Verkehrsgastronomie, auch wenn sie Imbissgerichte anbieten. Ich wage mal die Behauptung, daß in der DDR einfach der Standard weitergeführt wurde, wie er in Deutschland bis 1933 bestand, während in der jungen Bundesrepublik sowohl die Nachfrage als auch die Möglichkeiten für derartige Angebote schlagartig stiegen, und das bis dahin vorhandene Angebot an Imbissgerichten zurück auf die Straßen holte, wie es im Mittelalter schonmal üblich war.Oliver S.Y. (Diskussion) 12:24, 23. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Ballaststoffe und Übergewicht[Quelltext bearbeiten]

Dieser Satz ist unvollständig (Eiweiß und Alkohol fehlt) und ungenau (Ballaststoffe) "Im europäischen Maßstab war die Versorgung mit Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Fett ausreichend und führte ab Anfang der 1970er Jahre verstärkt zu Überversorgung mit begleitendem typischen Übergewicht in nennenswerten Teilen der Bevölkerung."--Wikiseidank (Diskussion) 18:31, 23. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Hallo! Das hier war der Versuch, anhand weniger Quellen und viel Wissen einen Text zu erstellen, der nicht angreifbar ist, was uns glaube ich ganz gut gelungen ist. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Eiweißversorgung in der DDR ausreichend war. Egal ob es um Milchprodukte oder Fleisch geht, war nach meiner Erfahrung nichtmal die Grundversorgung der Bevölkerung gesichert. Und auch die Versorgung mit Bier und Wein war weder qualitativ noch quantitativ gesichert. Und es sträubt sich in mir etwas, wegen des Überangebots von Fuselalkoholik von einer "ausreichenden" Versorgung zu sprechen. Kohlenhydrate und Ballaststoffe wurden in meinem Lehrbuch unterschieden. Also die Dreiteilung der KH in Stärke/Zucker und Cellulose.Oliver S.Y. (Diskussion) 19:26, 23. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Sry, so'n Quark. "Die Grundversorgung der Bevölkerung" war gesichert (und die halbe DDR übergewichtig). Belege fehlen allenthalben (siehe Abschnitt in der Disku drunter). Solltest du darüber sogar ein "Lehrbuch" geschrieben haben, so würde hier (im Artikel, mindestens im Abschnitt "Literatur") Verweis nebst Klartitel und Verfassername interessieren: Ansonsten ist und bleibt es TF, Herr Kollege. Gruß,--Rote4132 (Diskussion) 23:41, 8. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Belege fehlen[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Baustein gesetzt, da dieser Artikel imho an mehreren Punkten krankt. So ist (um nur einen herauszugreifen) einerseits zwar richtig, dass sich aufgrund der "Versorgungslage" bestimmte "Produkte" herauskristallisierten (ein "Jägerschnitzel-Ost" ist auch heute, 2015, deutschlandweit etwas anderes als ein "Jägerschnitzel-West"), der Artikel geht aber andererseits ausgesprochen lieblos mit der historischen Abfolge um und berücksichtigt nicht die "Sprünge", die es gab. Es mag dem einzigen, als Literatur verwendeten, Buch liegen (was nach kursorischer Durchsicht keineswegs als "Grundlagenliteratur" eingestuft werden kann - und inzwischen auch in Teilen veraltet ist): Hier ist Nachbesserungsbedarf gegeben. "Belege fehlen" nur deshalb, weil "Überarbeiten" dennoch als Baustein imho zu hart wäre. --Rote4132 (Diskussion) 23:34, 8. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Das gilt im Grunde - leider - für den ganzen Artikel. --Xipolis (Diskussion) 19:12, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Werter Xipolis und Rote4132, ich kenne Dich nicht, dafür kennst Du offenbar den Artikelbestand von Essen und Trinken ziemlich genau. Wie ich auch schon etlichen anderen Benutzer geschrieben habe, existieren wir seit 12 Jahren, in dieser Zeit hat sich die Wikipedia nicht nur deutlich erweitert, sondern auch die Arbeitsweisen und Erwartungen verändert. Leider haben sich in dieser Zeit auch viele Autoren verabschiedet, weshalb Eure Kritik in den leeren Wald schallt. Ich lese es zwar interessiert mit, lasse mir meine Arbeit aber nicht von Leuten madig machen, welche selbst nichts anderes zustandebringen als Editschinderei bei unwesentlichen Details. Die Literaturangabe ist nicht das einzig verwendete Buch, nur eine Leseempfehlung. Es gibt hier sehr deutliche Unterschiede in den Erwartungen, gleichzeitig gab es immer wieder noch schlechtere Anläufe für eine Erklärung, welche die Nachfrage versuchten zu erfüllen. Besser gehts immer, aber "gemeinsam" bedeutet nicht, das hier manche nur als Dauerkritisierer auftreten, ohne es besser zu wissen oder zu können. Vor allem wenn die Kritik offenbar eher allgemeiner Natur ist, und gar nicht die Inhalte direkt in Zweifel zieht.Oliver S.Y. (Diskussion) 10:31, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
@Oliver S.Y.: Ich freue mich an dieser Stelle Dich kennzulernen. Eine persönliche Bitte habe ich gleich an Dich: Es wäre nett wenn Du mich markieren würdest (etwa so wie ich das nun bei Dir getan habe), wenn Du mich direkt ansprichst, denn dadurch bekomme ich eine Nachricht. Ich kann nicht für Rote4132 sprechen, von meiner Seite dazu folgendes:
Nein, die Kritik geht nicht ins Leere und sie richtet sich meinerseits auch nicht gezielt an einen Autor. Rote hat mich damit angesprochen und ich habe einen ersten Beleg eingefügt, wobei man aus der Quelle sicherlich noch mehr ziehen kann. Und Du hast Dich offensichtlich auch angesprochen gefühlt. Und in Zukunft können auch andere Benutzer darauf reagieren.
Nein, bitte nicht verstehen als madig machen. Ich lasse mich auch nicht gerne kritisieren, deshalb verstehe ich Dich in dem Punkt. Es sollte definitiv nicht Deine wesentliche Überarbeitung an dem Artikel schlecht machen. Ich glaube Dir, wenn Du schreibst, die Literaturangabe ist nicht das einzigste verwendete Buch für den Artikel, allerdings geht das aus dem Artikel nicht vor und nichts alles ist trival in dem Artikel. Auch denke ich nicht, daß ich ein Dauerkritisierer bin - wie kommst Du darauf? Und diese Diskussionsseite ist doch für den Zweck da, den Artikel zu diskutieren... Abgesehen davon, daß Du meine Mühe eine Quelle einzuarbeiten mir gleich als Editschinderei um die Ohren haust. --Xipolis (Diskussion) 16:13, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Es gab damals und gibt heute noch in der Wikipedia eine Fraktion, welche meine Quellen ablehnt. Ich verstehe auch nicht wirklich den Sinn darin, Dir zB. mein Fleischerlehrbuch von 1968 als ENW zu verlinken. Online ist es nicht einsehbar, und die Information ziemlich belanglos, vor allem wenn man bedenkt, daß dies hier sowieso eine Zusammenfassung durch Wikifanten ist, weil kein einziger Fachautor das Thema ausführlich beschrieben hat, was aber eigentlich für fast jede National- und Regionalküche gilt. Wenn das Fehlen von Belegen Euer Hauptproblem ist, die Fakten aber nicht nachvollziehbar bezweifelt werden, ist es nicht wirklich konstruktiv. Vor allem wenn man wie Rote selbst beleglosen Unfug einbaut, siehe Thema Lammfleisch. Ich glaube wirklich, daß hier mancher einfach im falschen Projekt ist, wenn er keinen Artikel für besser als solche hält, die seit Jahren unbeanstandet sind.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:58, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
@Oliver S.Y.: Ich sehe keinen Grund die von Dir zwischenzeitlich eingefügten Quellen in Frage zu stellen.
Ansonsten folgendes aus meiner Sicht:
  1. Ich halte Belege, auch wenn Online nicht abrufbar, besser als keine Angaben.
  2. Nicht die Trival-Aussagen sollen belegt werden, sondern einzelne Behauptungen bzw. Aussagen, die beispielsw. allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Wobei durch Deine Ergänzung und die letzte Bearbeitung von Serten der Artikel weiter an belegtem Informationsgehalt gewonnen und damit m. E. verbessert hat.
  3. Wenn Rote behauptet, in der DDR wurde kein Lammfleisch produziert, dann finde ich auch, dass es dazu einen Beleg geben sollte. In der aktuellen Version ist es ja auch nicht mehr enthalten.
  4. In Bezug auf Deinen letzten Satz verstehe ich Dich zwar, sehe darin allerdings keine Universalanspruch auf Korrektheit.
Ansonsten habe im Abschnitt Einflüsse die russischen Gerichte auf Soljanka begrenzt, denn im Abschnitt Typische Gerichte heißt es Andere osteuropäische Suppen und Gerichte fanden hingegen keine allgemeine Verbreitung. Ich habe auch den Abschnitt Quellen unter Einzelnachweise eingegliedert.
Zur Reis-Thematik hatte ich oben schon eine Anmerkung geschrieben (und mich auch nach Zahlen umgesehen). Ich halte hier vor allem im Satz Wie überall in der deutschen Küche ... das Wort „überall“ in Bezug auf Reis für kritisch, was m. E. eines konkreteren Beleges bedarf. --Xipolis (Diskussion) 22:06, 17. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Danke! Ich schreibe grade meinen Halloweenbeitrag zum Okkultismus in der DDR, demnach wurden russische Einflüsse (Ra-Ra-Rasputin) auch beim Tischerücken abgeschirmt ;) Saure Suppen und Borschtsch scheinen mir aber schon mehr verbreitet als von Oliver angenommen, Peter peter bestätigt das auch Serten DiskSkeptisch : Kritik 22:13, 17. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Bitte. :-) Man kann es ja auch genauso schreiben, daß laut Peter im Gegensatz zu Oliver eine Verbreitung von diesem und jenem sieht. --Xipolis (Diskussion) 04:30, 18. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Spezfische Kochbücher?[Quelltext bearbeiten]

Gabs da Kochbuchklassiker für Haushalte oder Profis, sozusagen einen Hering des Ostens? Serten DiskSkeptisch : Kritik 14:01, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Also der Status "Klassiker" hing da ja vor allem von der Verfügbarkeit, und nicht unbedingt der Qualität ab. Aus meiner Erfahrung hatten aber sehr viele Haushalte:

  • "Das Backbuch" [2]
  • "Wir kochen gut" [3]
  • "Unser großes Kochbuch" [4]

Oliver S.Y. (Diskussion) 14:32, 15. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Danke für die HInweise. Ich habe mich da noch etwas reingehängt und ausgebaut. Was mir noch fehlt, ist der (mangelnde) Einfluss der Bruderländer bzw. Immigranten. Bei uns wurde ja fast die gesamte mittlere Gastronomie veritalienert und verdönert - das scheint mir in der DDR nicht passiert zu sein. Rolf Anschütz würde ich gerne noch erwähnen, ist das OK oder schon zu weit weg vom Thema? Serten DiskSkeptisch : Kritik 17:33, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Also Anschütz hat hier nichts verloren. Das ist eine Bonzenskurilität, welche keine Bedeutung für die Küche hatte (geht ja nicht um Essen und Trinken in der DDR). In Ostberlin gab es ein Restaurantkonzept der HO Gaststätten. In den Häusern Sofia, Warschau, Budapest und Co wurden die Küchen der Bruderländer teilweise von dort heimischen Mitarbeitern, aber auch zum großen Teil von Deutschen zubereitet (hab in einem solchen gelernt). Ansonsten waren es eher einzelne Gerichte wie Letscho aus Ungarn, welche oft angeboten wurden, und damit in den Speisekanon aufgenommen wurden. Frischer Paprika war dagegen Mangel/Saisonware, weshalb lediglich die "Gefüllte Paprika" zum Kanon gehörte, wenn eben auch auf die Saisonmonate reduziert. Erstaunlicherweise wurde kein Versuch unternommen, Gerichte aus der Sowjetunion groß zu propagieren. Auch wenn ich mich gegen Soljanka als Restesuppe wehre, war das eine Kombination, welche mit den vorhandenen Zutaten etwas "Anderes" bedeutete. Was die "Immigranten" angeht, so gab es die schlicht über mehrere Jahrzehnte nicht. Von einigen Exoten abgesehen kam es erst ab den frühen 80ern zum Zuzug von Leuten aus Kuba, Angola, Mocambique und Vietnam, welche aber sehr strikt von der restlichen Bevölkerung abgeschirm lebte. Der Aufenthalt war auch meist an Ausbildung oder Arbeitsplätze gebunden, wodurch vor 1990 gar keine Kapazitäten für derartige Konzepte vorhanden waren. Die andere große Gruppe waren halt die "Umsiedler", im Westen Vertriebene genannt. In MVP betrug deren Anteil teilweise mehr als 40%, in Sachsen dagegen nur 15%. Sie wurden auch häufig im ländlichen Raum als Arbeitskräfte angesiedelt, wo es eher eine bodenständige Dorfkrugkultur gab, während Vielfalt fast immer an Städte gebunden war. Naja, die Küche Hinterpommerns entsprach der Vorpommerns, die Ostpreußen auch Norddeutsche. Schlesien war schon 200 preußisch, der Kulturaustausch damit längst vollzogen. Lediglich die Umsiedler aus Böhmen und vom Balkan ergänzten kulturell vieles, was aber häufig auch als "Österreichisch" empfunden wurde, deren Angehörige ja viele bis 1918 waren. Erzählungen nach führte das aber eher zu einer Aufwertung von Service und Standard, und nicht so sehr zur Veränderung der Küche. Obwohl es die Zutaten hergaben, gabs eben weiterhin Klöße, und keine Knödel, und Rinderbraten, und keinen Lungenbraten.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:57, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Ich habs mirst noch mal überlegt - bei Peter Peter ist das auch so abgebildet - Gastronomie/Hochküche ist Teil der Küchentradition, insbesondere weil die ja immer auch (Zigeunerschnitzel...) aufs private abfärbt. Anschütz alleine wäre HUmbug, aber ein kurzer Verweis auf die wenigen Randbereiche mit Hochküche und die Bonzoküche in der Waldsiedlung etc halte ich für angemessen. Serten DiskSkeptisch : Kritik 18:17, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

PS.: Das mit den Russen fiel mir auch auf - die waren ja Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland zu 1,5 Milliönchen in der Zone unterwegs, aber kein Fitzelchen tauchte in der Küche auf, das war im Westen deutlich anders. IN der Pfalz wurden die Töchter gegen Army-Diesel und Hamburger verheiratet ;) Serten DiskSkeptisch : Kritik 18:21, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Archivierung[Quelltext bearbeiten]

Oliver S.Y., ich halte es immer noch für sinnvoll hier zu archivieren um die Diskussionsseite übersichtlicher zu bekommen, gerade in Bezug auf einkopierte Beiträge und abgeschlossene Diskussionsabschnitte. Sollte dennoch der Wunsch bestehen die gesamte Historie zu lesen kann dies auch problemlos über das Archiv erfolgen. Ggf. ist ja auch eine längere Verweildauer eines Beitrags auf dieser Seite möglich. Bitte prüfe doch nochmals Deinen Änderung. --Xipolis (Diskussion) 15:20, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Hallo! Für gewöhnlich bestimmen die Diskussionsteilnehmer selbst, wie sie diese Seiten organisieren und strukturieren. Es gab in der Vergangenheit keinen Bedarf für Archivierungen, und auch Deinen Wunsch nach Übersicht verstehe ich nicht so recht, denn Deine Beiträge findest Du am Ende. Daneben stört mich auch massiv die Automatesierung dieses Archivierens in diverse Unterseiten. Man kann sicher über den sinnvollen Umfang sprechen, aber zuerst reden, dann ändern.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:50, 16. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
@Oliver S.Y.:In Ordnung. Da es Dir wichtig ist und Du hier am aktivsten bist, mache ich es so. --Xipolis (Diskussion) 22:14, 17. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Wikilinks[Quelltext bearbeiten]

Normalerweise ist es völlig ausreichend, wenn ein Wikiartikel einmal verlinkt ist. Das Ziel ist nicht möglichst jedes Wort blau darzustellen. --Xipolis (Diskussion) 11:41, 12. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Unfassbar[Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel besteht eigentlich nur aus ein paar Klischees und dem, was man sich im Westen unter den unterdrückten aber putzigen Ossis vorstellt. Kaum etwas von dem hier verbreiteten Quatsch entspricht der gelebten Wahrheit. Hinzu kommt, daß sich vieles in 40 Jahren auch wandelte. Was hier im Artikel als allgemein gültig von Anfang bis Ende hin gestellt wird, war das schlichtweg nicht. Marcus Cyron Reden 19:18, 15. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Nun, der Artikel ist im wesentlichen mit bekannten Informationen belegt... --Xipolis (Diskussion) 19:25, 18. Jun. 2017 (CEST)Beantworten
Macht es nicht wahrer. Marcus Cyron Reden 20:19, 27. Jun. 2017 (CEST)Beantworten
Hallo Marcus! Ich mag meine "Sonderstellung" nicht, aber für eine fundierte Begleitung reicht es allemal. Du hast Recht, durch Polentarions maßgebliche Arbeit kann manches anders als gewohnt formuliert sein, aber hat da eben die Perspektive des Außenbetrachters mit Vor-Ort-Kenntnissen. Das Gegenstück sind etliche Autoren, die per privaten Original-Research und Kuriosaliteratur der Nachwendezeit Ihre Sicht einbringen wollen. Es fängt mit dem Grundproblem an, betrachten wir das hier als eigene Nationalküche oder deutsche Regionalküche. Das kombiniert mit der Frage, welche Epoche der DDR, und welche Verwaltungsebene. Das hat sowohl Auswirkungen auf den gewerblichen Bereich wie den privaten. Dazu kam der Kulturaustausch, der nach 1945 zwangsweise auf das Gebiet und die damit verbundene Binnenmigration beschränkt war.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:20, 18. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Quelle zum Fisch fragwürdig[Quelltext bearbeiten]

Ich bin über folgenden Satz gestolpert:

Das Angebot an Fisch war auf wenige Zuchtfische wie Forelle, Karpfen und Zander und den Fang der DDR-Hochseefischerei (Fischkombinat Rostock) beschränkt – die Küstenfischerei in der Ostsee spielte mengenmäßig eine untergeordnete Rolle. Ansätze zu einer Erweiterung der Versorgung in der Kooperation mit Mosambik nach 1977 scheiterten.[4]

Ich habe mir die Quelle, eine gut gemachte Doktorarbeit, durchgelesen. Ich finde absolut nichts was auf eine Zusammenarbeit mit Mosambik im Fischereisektor in dieser Quelle hinweist. Es mag alles inhaltlich stimmen, aber der Beweis ist meiner Meinung nach nicht erbracht.

Soljanka[Quelltext bearbeiten]

Ich habe das Bild zur Soljanka getauscht. Soljanka mit Oliven erscheint mir für die DDR etwas unglaubwürdig. --Rita2008 (Diskussion) 18:33, 8. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Orangen[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Abschnitt wegen Theoriefindung entfernt. Es gibt gleich mehrere Mißverständnisse, welche dieser zu Grunde liegen. Zum einen sind die "Kubaapfelsinen" genauso wie Brasilorangen für die Saftherstellung gezüchtet. Sie sind als Obst verzehrbar, aber als Ersatz haben sie die sortenbedingten Qualitätsstandards erfüllt. Nur dass in der DDR kaum jemand Saft frisch presste. Die Erntezeit von europäischen Orangen ist von August bis Mai! Auch heute sind die großen Früchte, welche man als Navelorangen in der Adventszeit kennt, überwiegend von November bis Januar erhältlich. Das hat nichts mit der DDR-Beschaffung zu tun. Wenn man das Thema genauer beschreiben will, sollte man quellenbezogen auf die Sorten eingehen, nicht in Werke der Erinnerungskultur verallgemeinern. Oliver S.Y. (Diskussion) 17:00, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten