Dixi (Fahrradmarke)

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Fahrzeugfabrik Eisenach, Zweigniederlassung der Gothaer Waggonfabrik AG
Rechtsform AG
Gründung 1921
Sitz Eisenach
Branche Automobile und Fahrradhersteller

Dixi Fahrräder (vor 1921 auch Dixi-Wartburg) war eine Fahrradmarke der „Fahrzeugfabrik Eisenach, Zweigniederlassung der Gothaer Waggonfabrik AG“.

Markengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Markenname "Dixi" leitet sich von der ab 1904 verwendeten Marke „Dixi“ für den Produktionszweig Automobile der Fahrzeugfabrik Eisenach ab. Anders als im Bereich Automobile blieb die zuvor vor beide Bereiche etablierte Marke "Wartburg" aber bis ca. 1920 als Markenname für Fahrräder erhalten.[1] Erst dann wurde "Dixi" auch bis zum Ende der Produktion 1929 der Markenname der im Werk hergestellten Fahrräder. Kurzzeitig gab es auch eine parallele Verwendung der beiden Markennamen für Fahrräder. Durch eine Anzeige von 1920 ist die Bewerbung der Rennräder des Herstellers als „Dixi-Wartburg“ nachweisbar.[2]

In den 1920er Jahren verfügte das Werk über ein gut ausgebautes Händlernetz mit Generalvertretungen in Düsseldorf, Hamburg und Berlin.[3]

Nach der 1928 erfolgten Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach durch die Bayerischen Motorenwerke stellte das Werk 1929 die Produktion von Fahrrädern ein.[4]

Ab ca. 1934 bis in die 1950er Jahre wurde der Markenname "Dixi" vom Hersteller Patria verwendet. Zusätzlich nutzten verschiedene "Konfektionshersteller" der frühen 1950er Jahre, wie z. B. F.E.M., Name, Insignien und Logo der klassischen Dixi-Jahrräder der 1920er Jahre, so dass eine genaue Datierung häufig auf den ersten Blick schwierig erscheinen kann. In den 1980er Jahren stellte der Hersteller Kettler ein Fahrrad mit dem Namenszusatz Dixi her.

Modellpalette und Produktionszahlen 1921–1929[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Katalog des Jahres 1926 zeigen eine Palette von 8 Standardmodellen, die neben den Herrenradmodellen Englandrad und Tourenrad auch zwei Damenradmodelle und Kinderräder umfasste. Erkennungsmerkmal der meisten Dixi-Fahrräder war, neben dem angenieteten Kettenrad mit Sechsteilung und gebogenen Streben, das markante Steuerkopfschild. Das nach unten zulaufende Dreieck zeigt den bekannten Schriftzug "Dixi" mit nach unten abschweifendem Buchstaben x. Über dem Schriftzug steht der bekannte Zentaur als Symbol der Dixi-Werke. Damit scheint es unter der Marke Dixi keine bemerkenswerten Veränderungen der Produkte gegenüber der Vorgängermarke "Wartburg" gegeben zu haben. Die bekannten Abbildungen und wenigen erhaltenen Exemplare zeigen eine unveränderte Form der Fahrräder.

Genaue Produktionszahlen sind nicht bekannt. Die Fahrzeugfabrik Eisenach gehörte aber in den 1920er Jahren zu den größten Fahrradherstellern Deutschlands.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wartburg-Fahrräder (Signale 60-81) | Wartburg-Signale. In: www.wartburg-signale.de. Abgerufen am 8. Mai 2016.
  2. http://www.dixi-automobile.de/pix/0305_inserat_400.jpg Dixi Wartburg
  3. Erich Eicker: Der Aufbau der deutschen Fahrradindustrie. Universität zu Köln, Köln 1929
  4. Christian Pierer: Die Bayerischen Motoren Werke bis 1933 - Eine Unternehmensgründung in Krieg, Inflation und Weltwirtschaftskrise. München 2011, S. 205

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]