Ein Hundeleben (1918)

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Film
Titel Ein Hundeleben
Originaltitel A Dog’s Life
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1918
Länge 33 Minuten
Stab
Regie Charlie Chaplin
Drehbuch Charlie Chaplin
Produktion Charlie Chaplin
Kamera Roland Totheroh
Schnitt Charlie Chaplin
Besetzung

Ein Hundeleben (Originaltitel: A Dog’s Life) ist eine US-amerikanische Stummfilmkomödie von und mit Charlie Chaplin aus dem Jahr 1918.

Handlung

Charlie geht es sehr, sehr schlecht. Er hat keine Arbeit und kein Zuhause und lebt von der Hand in den Mund. Sein einziger Freund und ständiger Begleiter ist der von ihm gerettete Hund Scraps, eine anhängliche und treue Promenadenmischung. Beide finden ein erbärmliches Quartier für die Nacht hinter einem klapprigen Bretterzaun. Um dem ärgsten Hunger zu begegnen, versucht Charlie bei einem Würstchenstandbesitzer für sich und den Hund eine Wurst abzuluchsen. Doch ein Streifenpolizist hat ein wachsames Auge auf die beiden geworfen und verhindert Charlies Diebstahl.

Auch bei seiner Jobsuche hat der Tramp kein Glück. Als er gerade beim Arbeitsamt ankommt, wird der Schalter vor seiner Nase geschlossen. Da bringt die Begegnung mit einer Tingeltangelsängerin, die ihn während einer Vorstellung anlächelt, einen kurzen Moment des Glücks. Und plötzlich wenden sich die Dinge zum Besseren: Scraps buddelt eine von Gangstern gestohlene und anschließend vergrabene Brieftasche aus. Doch die Räuber sind nicht so schnell bereit, auf ihre Beute zu verzichten. In einem Kampf mit Charlie schlägt er die Bösewichter mit einem Holzhammer k.o. Und so hat Charlie am Ende nicht nur Freund Scraps an seiner Seite, sondern zum ersten Mal auch ein wenig Geld und ein hübsches Mädchen.

Hintergrund

Der Film erlebte seine Uraufführung am 14. April 1918. Charlies Bruder Syd stand in Ein Hundeleben erstmals mit ihm gemeinsam vor der Kamera.

Kritiken

„Wie in The Immigrant nimmt Chaplin auch hier die Realität, tatsächliche soziale Mißstände aufs Korn. Das Schicksal der Arbeitslosen wird in der Komödie ohne jede Verniedlichung deutlich. Aggressiver Höhepunkt ist dabei die Szene, in der Scraps mit ein paar Hunden erbittert um einen Knochen kämpft. Gerade vorher hatte man Charlies vergeblichen Kampf auf dem Arbeitsamt gesehen. Die Assoziation ist eindeutig.“

Dieter Krusche: Reclams Filmführer. Stuttgart 1973, Seite 51

„Chaplin erster Film im Rahmen seines Millionenvertrags mit der First National faßt die typischen Situationen und Charakteristiken, die er in den Mutual-Filmen entwickelt hatte, zu einem großen geschlossenen Werk zusammen und weist in der Präsentation des Hundes Scraps als zweitem Sympathieträger schon auf seinen ersten Langfilm, The Kid (1921), voraus. Eine bemerkenswerte Ausnahme in seinem Werk ist die Tatsache, daß Chaplin sich ein häusliches Happy-End gestattet.“

Buchers Enzyklopädie des Films. Luzern und Frankfurt/M. 1977, Seite 187

Threatening sentiment is kept at bay by amusing sight gags in this pleasing star featurette.

Halliwell's Film Guide. New York 1989, Seite 287

Weblinks

Commons: Ein Hundeleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien