Ein Mädchen (Spielfilm)

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Film
Titel Ein Mädchen
Originaltitel Une vraie jeune fille
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1976
Länge 93 Minuten
Stab
Regie Catherine Breillat
Drehbuch Catherine Breillat
Produktion André Génovès,
Pierre Richard Muller
Musik Mort Shuman
Kamera Patrick Daert,
Pierre Fattori
Schnitt Annie Charrier,
Michèle Quevroy
Besetzung

Ein Mädchen ist ein Spielfilm der Regisseurin Catherine Breillat aus dem Jahr 1976, der auf ihrem eigenen Roman basiert.

Inhalt

Alice Bonnard ist 16 und stellt sowohl mit Interesse als auch mit Befremden ihre eigene aufkeimende Sexualität fest. Mit der Erkundung der eigenen Sexualität geht bei ihr auch ein neues Interesse und eine neue Interpretation ihrer Umwelt einher. In der Schulzeit besucht Alice ein Internat, doch in den Ferien kehrt sie zurück in die französische Provinz. Hier ist sie wie gefangen zwischen ihrem ordinären Vater und ihrer hysterischen Mutter. Beide haben nichts anderes zu tun, als sich tagsüber in ihre Arbeit zu stürzen und die Abende vor dem Fernseher zu verbringen. Mit zunehmenden Maße ist Alice von diesem Leben angewidert.

Auch scheint plötzlich alles in ihrer Umwelt mit Sexualität zu tun zu haben. So wird das Erbrechen zu einer sinnlichen Erfahrung und Spülmittelflaschen, mit Senf bestrichene Finger und ihr Fahrradsattel werden zu Masturbationshilfsmitteln. Auch hat Alice Spaß daran, etwas exhibitionistisch zu sein. Ihre Gefühle werden nochmals durcheinandergewürfelt, als sie im Sägewerk ihres Vaters den Hilfsarbeiter Pierre-Evariste Renard kennenlernt. Zuerst beobachtet sie ihn aus der Ferne, dann versucht sie ihn mehr und mehr zu verführen. Zunächst hat sie damit nur in ihren Tagträumen Erfolg, doch mit der Zeit zeigt auch er Interesse. Doch als er sie in der Nacht besuchen möchte, kommt es zu einer Katastrophe. Er gerät in den Maisfeldern in eine Tierfalle, die Alices Vater aufgestellt hat, und stirbt.

Bemerkungen

Regisseurin Catherine Breillat verfilmte mit Ein Mädchen 1976 ihren eigenen Roman Le Soupirail. Jedoch gelangte der Film erstmals am 4. Februar 1999 beim Internationalen Film Festival Rotterdam zur Uraufführung. Bis dahin war der Film aufgrund der freizügigen Darstellung von Sexualität verboten (gespreizte Schamlippen, Urinationszenen, Masturbation).

Hauptdarstellerin Charlotte Alexandra spielt hier ihre zweite Rolle, die nach Walerian Borowczyks Unmoralische Geschichten wiederum sehr freizügig ist. Hiram Keller wurde durch seine Rolle als Ascilto in Fellinis Satyricon bekannt. Regisseurin Breillat schrieb nicht nur die Vorlage, das Drehbuch und führte zum ersten Mal Regie, sondern war auch für das Szenenbild und die Liedtexte verantwortlich.

2013 wurde der Film erstmals in Deutschland unter dem Titel Ein wirklich junges Mädchen auf DVD veröffentlicht.

Literatur

Weblinks