Familien-Duell

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Fernsehserie
Länder mit einer eigenen Version von familien-duell

Familien-Duell (Eigenschreibweise: familien-duell) ist eine Gameshow, die zunächst von 1992 bis 2003 produziert wurde.

Moderator war Werner Schulze-Erdel, der zuvor bereits Ruck Zuck auf Tele 5 moderiert hatte. Die Erstausstrahlung erfolgte am 26. Januar 1992 auf RTLplus. Die letzte Ausgabe des familien-duells (Folge 2275) lief am 10. Oktober 2003 bei RTL.

Ein Remake des Spielkonzepts namens 5 gegen 5 wurde seit dem 29. März 2005 vom Schweizer Fernsehen SF1 gesendet, ist mittlerweile aber nicht mehr im Programm. 2006 tauchte die Show auch in Deutschland bei RTL 2 wieder auf, wurde aber nach 69 Folgen wieder aus dem Programm genommen.

Das US-amerikanische Original Family Feud (1976–1985, 1988–1995, seit 1999) wird derzeit vom Comedian Steve Harvey moderiert (seit 2010; seit 2011 wird die Show in Atlanta und nicht mehr in Los Angeles aufgezeichnet). In Großbritannien läuft die Sendung unter dem Titel Family Fortunes (1980–2002, seit 2006) und in Frankreich unter dem Titel Une famille en or (1990–1999, seit 2007).

Von 2013 bis 2014 wurde eine Neuauflage in Form eines Prominenten-Specials produziert. Moderator war Daniel Hartwich, der auch Das Supertalent und Dschungelcamp auf RTL moderiert.

Im September 2016 startete RTLplus eine Neuauflage mit Inka Bause.

Spielkonzept

Grundsätzliches

In der Show treten zwei Familien mit jeweils fünf Personen gegeneinander an. Das Spiel erstreckt sich über vier Runden und einem Finale. Am Anfang einer Runde kommt aus jeder Familie eine Person nach vorne, wo der Moderator eine Frage stellt. Dabei werden die Top-Antworten gesucht, die die meisten von einhundert zuvor befragten Personen nannten. Wer zuerst auf seinen Buzzer schlug, darf die Frage beantworten. Nennt diese die Top-Antwort, spielt ihre Familie in dieser Runde, wenn nicht, durfte die andere Person antworten um eine bessere Antwort abzugeben. Schafft es keine Person, eine richtige Antwort zu nennen, geht die Frage an die nächste Person der Familie der schnelleren Person und so weiter. Im weiteren Verlauf der Runde gilt es dann auch noch die anderen Antworten zu finden. Dabei wurde jedes Familienmitglied der Reihe nach befragt und die Familie durfte sich nicht untereinander beraten. Gibt die Familie drei falsche Antworten, bekommt die andere Familie die Chance, mit einer richtigen Antwort alle bisher erspielten Punkte zu stehlen, indem jedes Familienmitglied eine Antwort vorschlägt und der Teamcaptain anschließend die verbindliche Antwort abgibt, die nicht unbedingt eine der Vorgeschlagenen sein muss. In dieser Phase des Spiels – und nur dieser – durfte sich die Familie vor Abgabe der Vorschläge beraten (in der Regel, wenn die andere Familie die zweite falsche Antwort gegeben hatte).

Die Runden

  • Runde 1: Es gilt, die sechs häufigsten Antworten zu finden. Gespielt wird um die einfache Punktzahl.
  • Runde 2: Es gilt, die fünf häufigsten Antworten zu finden. Gespielt wird um die einfache Punktzahl.
  • Runde 3: Es gilt, die vier häufigsten Antworten zu finden. Gespielt wird um die doppelte Punktzahl.
  • Runde 4: Es gilt, die drei häufigsten Antworten zu finden. Gespielt wird um die dreifache Punktzahl. Besonderheit: Beim Punktestehlen werden auch die Punkte hinter dem erratenen Begriff gutgeschrieben.

Da in Runde 4 um die dreifache Punktzahl gespielt wurde und beim Punktestehlen auch die Punkte hinter dem Begriff gutgeschrieben wurden, blieb das Spiel bis zuletzt spannend. Da nur noch die drei häufigsten Antworten zu finden waren, wurde der Vorteil durch die dreifache Punktzahl wieder ein wenig verringert.

Dass die Familie, die Runde 4 gewann, das Finale nicht erreichte, kam nur äußerst selten vor. Zu bedenken ist auch, dass die Höchstzahl an Punkten, die man in einer Runde gewinnen kann, auch von der Frage abhängt. Bei manchen Fragen geben die meisten Leute nur wenige Antworten, bei anderen weit mehr als die zu findende Anzahl. In letzterem würden viele Punkte entfallen.

Das Finale

Die Familie, die nach der vierten Runde die meisten Punkte erspielt hatte, kam ins Finale, die andere schied aus. Im Finale spielten zwei Personen nacheinander. Während die erste spielte, musste die andere in eine schalldichte Kabine. Der ersten Person wurden fünf Fragen innerhalb von 20 Sekunden gestellt, wobei es wieder galt, die häufigste Antwort zu finden. Danach wurden der zweiten Person dieselben Fragen gestellt, wobei sie aber nicht dieselben Antworten geben durfte. Deswegen hatte diese Person auch fünf Sekunden mehr Zeit, also 25 Sekunden. Mit dem Herunterzählen der Zeit wurde in beiden Durchläufen erst begonnen, nachdem die erste Frage komplett gestellt worden war. Hatten beide zusammen 200 Punkte erreicht, war das Finale gewonnen. Für ein gewonnenes Finale gab es 5.000 . Die siegreiche Familie kam allerdings in der nächsten Folge als Titelverteidiger wieder, unabhängig davon, ob das Finale gewonnen war oder nicht. Eine Familie konnte maximal fünfmal antreten. Im letzten Finale spielte sie dann um 50.000 € (ursprünglich 10.000 bzw. 100.000 DM). Wurde diese 5. Finalrunde tatsächlich gewonnen, so verfielen alle fälligen Gewinne aus den ersten vier Finalrunden.

In der Neuauflage von RTLplus ab 2016 verringerten sich die Gewinnsummen auf 3.000 Euro pro Finale sowie 30.000 Euro als Hauptgewinn.

5 gegen 5

Unter dem Namen „5 gegen 5“ wurde das Format wenige Jahre später im deutschsprachigen Raum wieder eingeführt. Die Regeln blieben unverändert. Es konnten jedoch nicht nur Familien, sondern auch fünf Personen, die sich untereinander kennen, mitspielen. Zudem änderten sich die Spielgewinne.

Deutschland

Das einzig ungeschlagene Team aller 5-gegen-5-Staffeln war das Team „Kulturhauptstädler“. Nach drei Sendungen, in denen der Hauptgewinn gewonnen wurde, wurde die Sendung abgesetzt. Des Weiteren kam das Team „Dicke Düneberger“ als einziges 5 mal ins Finale und gewann dort € 30.000.

Das Konzept war am 26. Februar 2007 und am 12. März 2007 als Element in der ProSieben-Sendung Gameshow-Marathon noch einmal zu sehen.

Schweiz

Anders als in Deutschland erfreut sich das Format andauernder Beliebtheit im Vorabendprogramm; aufgrund der geringen Produktionskosten bei ansprechenden Zuschauerzahlen ist die Show auch für den Sender selbst interessant. Seit Sommer 2012 pausiert das Format in der Schweiz auf unbestimmte Zeit, da SRF 1 diesen Sendeplatz mit wechselnden Formaten füllen möchte.[1]

Neuauflagen in Deutschland

Bei RTL

Von 2013 bis 2014 ließ Grundy Light Entertainment im Auftrag von RTL Prominenten-Specials der Show im Kölner Coloneum vor 300 Zuschauern aufzeichnen – mit komplett erneuerter Kulisse, leicht modifiziertem Konzept und Daniel Hartwich als neuem Moderator. Die Folgen wurden mit einer geschnittenen Länge von jeweils rund einer Stunde inklusive Werbung freitags um 20:15 Uhr einzeln ausgestrahlt.[2]

In der aufwendigen Neuauflage treten pro Sendung jeweils vier Promis mit ihren Familien und Freunden gegeneinander an und spielen für den guten Zweck. Mit dabei waren unter anderem Sonja Zietlow, Joachim Llambi und Uwe Ochsenknecht.

Auch das Publikum ist Bestandteil der Sendung: Die Zuschauer im Studio steuern per Mini-Tablets zu Beginn der dritten Runde eigene Antworten zum Spiel bei („touchvote“ mit Betriebssystem Android).

Bei RTLplus

Für den im Sommer 2016 startenden Sender RTLplus wurde eine weitere Neuauflage der Show angekündigt. Die Moderation übernimmt Inka Bause, die durch Bauer sucht Frau im Programm von RTL bekannt wurde und bereits die Neuauflage der 100.000 Mark Show präsentierte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bericht mit Informationen zur Pause auf schweizwochen.de, abgerufen am 29. Februar 2012
  2. Show-Ankündigung von RTL, abgerufen am 16. Juni 2013

Quellen