Ferdinand von Plettenberg (Dompropst)

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Posthumes Porträt Ferdinand von Plettenbergs eines unbekannten Künstlers

Ferdinand Freiherr von Plettenberg (* 24. Oktober 1650; † 5. September 1712) war von 1700 bis 1712 Dompropst im Domkapitel Münster.

Familie

Er stammte aus dem Adelsgeschlecht Plettenberg und war Sohn von Bernhard von Plettenberg zu Lenhausen und dessen Frau Odilia (geb. von Fürstenberg zu Schnellenberg und Waterlappe). Zu seinen Brüdern gehörten unter anderem der Bischof von Münster Friedrich Christian von Plettenberg und der Landkomtur Wilhelm von Plettenberg.

Leben

Er studierte zwischen 1667 und 1673 am Collegium Germanicum in Rom. Im Jahr 1678 erhielt er eine Präbende am Dom zu Münster. Im Jahr 1680 wurde er emanzipiert. Zu dieser Zeit hatte er die Weihe als Subdiakon. Im Jahr 1684 wurde er Domdechant in Paderborn. In diesem Zusammenhang wurde er wohl auch zum Priester geweiht. Eine Domherrenstelle hatte er seit 1695 auch in Hildesheim. Dort wurde er 1698 Domküster. Eine Präbende hatte er auch in Mainz.

Im Jahr 1693 wurde er zum geheimen Rat im Hochstift Münster ernannt. Im Jahr 1700 wurde von Plettenberg zum Dompropst gewählt. Nach dem Tod seines Bruders kandidierte er zunächst selbst für das Bischofsamt. Er unterstützte schließlich aber Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht. Er unternahm eine Reihe diplomatischer Missionen unter anderem nach Trier, Wien, Regensburg und Versailles.

Er ist im Dom zu Münster bestattet. Seinen großen Epitaph schuf nach einem Entwurf von Gottfried Laurenz Pictorius der Bildhauer Johann Wilhelm Gröninger.

Literatur

  • Wilhelm Kohl: Das Domstift St. Paulus zu Münster. Berlin, 1982 (Germania sacra NF 17,2). S. 71–72.

Weblinks